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Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Ringo, J: Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Live Free Or Die (Troy Rising 1)

Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Ringo, J: Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Live Free Or Die (Troy Rising 1)

Titel: Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Ringo, J: Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Live Free Or Die (Troy Rising 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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einer Wand aus optischem Saphir. Und so komfortabel waren die NES auch nicht.
    Er lehnte sich auf der Couch zurück und beobachtete mit bloßem Auge, wie sich so ziemlich jeder Schlepper im ganzen Sonnensystem an den beiden Hörnern aufreihte, die aus der Troy extrudiert worden waren. Die Schmelzung hatte zwei große Warzen am Ansatzpunkt der Hörner hinterlassen, über die man noch würde nachdenken müssen. Er wollte keine zwei großen Bullaugen auf der Kampfstation. Aber das Hauptproblem bestand augenblicklich darin, die Rotation der Kampfstation abzubremsen. Nicht dass es im System nicht massenhaft
Nickeleisen gegeben hätte. Es würde nicht schwer sein, die Hebel wieder in die Masse zurückzuschmelzen. Aber die Kühlung würde eine Weile dauern.
    Das Schwierige war, sich an den Hebeln aufzureihen. Die Außenseite der Troy rotierte mit dreiundsechzig Metern pro Sekunde. Aber die Hebel waren fünf Kilometer lang, die längsten Hebel, meinte Nathan, die sie machen konnten, ohne die Struktur der Kampfstation ernsthaft zu beschädigen. Das bedeutete, dass sie sich mit siebenundneunzig Metern pro Sekunde oder ungefähr dreihundertfünfzig Stundenkilometer bewegten, Kriechtempo nach astronomischen Maßstäben. Aber Troy rotierte. Es war, als würde man versuchen, die Stollen eines sich drehenden Winterreifens zu fassen. Die Schlepper konnten nur gerade so eben Schritt halten, weil keine zerbrechlichen Menschen an Bord waren. Sie beschleunigten mit annähernd vierzig G.
    »Schlepper in Position«, meldete Argus. Tyler hatte eine der KIs, die er von Gorku bekommen hatte, als Manager des SAPL und der sonstigen Apollo-Operationen im Sonnensystem eingesetzt. Die KI der Klasse II war notwendig geworden, weil inzwischen überall im inneren System Tausende von Clusters eingerichtet worden waren. Argus kontrollierte auch den zivilen Weltraumverkehr. Aber im Augenblick befand sich dieser gesamte Verkehr in einer Warteschleife, weil sämtliche Ressourcen der KI für die Stabilisierung von Troy eingesetzt waren.
    »Das wär’s dann«, meldete Nathan »Delta Eins initiieren.«
    Bei voller Energie konnte man das Schwerkraftfeld der Schlepper sehen. Sie verzerrten das Licht der Sterne. Sechsundneunzig Schlepper, jeder davon mit der gleichen
Kapazität wie die ursprünglichen Paws , mühten sich jetzt an den gewaltigen Hebeln ab.
    »Flexion«, meldete Argus. »Reduziere Energie.«
    »Verdammt«, schimpfte Tyler. Das war ihre Hauptsorge gewesen. Nickeleisen war nicht so starr wie Stahl. Die Hebel waren konisch, hundert Meter an den Enden, wo die Schlepper angekoppelt waren, und sechshundert an der Basis. Aber für die volle Energie war das immer noch nicht massiv genug.
    »Das wird eine Weile dauern«, sagte Nathan. »Aber es funktioniert. Wir haben die Rotation bereits um drei Prozent verlangsamt.«
    »Es wird etwa sechs Stunden dauern«, meldete Argus. »Die Schlepper werden ihre an Bord befindlichen Treibstoffvorräte erschöpft haben, ehe der Prozess abgeschlossen ist. Ich werde für etappenweises Nachtanken sorgen.«
    »Ich muss ein paar Gespräche führen«, murmelte Tyler. Es gab Situationen, da musste er einfach jemanden finden, dem er solche Dinge mitteilen konnte. Allein machte es keinen Spaß. Vielleicht sollte er auf Tour gehen, so wie Steve es gemacht hatte.
    »Ach, zur Hölle damit.« Er lehnte sich auf der bequemen Couch zurück und sah den Schleppern bei der Arbeit zu.
    Und kurz darauf sank er in den Schlaf.

9
    »Und das war’s dann«, sagte Nathan.
    Es war nicht feststellbar, wie viel Delta-v sie von den Gasen im Inneren von Troy bekommen würden. Da die künftige Kampfstation etwas zu schnell und etwas zu hoch unterwegs war, um an der geplanten Position anzuhalten, hatte man beschlossen, die Tür aus der »oberen Vorderseite« zu schneiden  – der erste Schritt war, sich durch die Wand zu brennen, um die Gase abziehen zu lassen. Diese Position würde dafür sorgen, dass die Tür keiner übermäßigen Bedrohung seitens eines Feindes ausgesetzt sein würde. Troy sollte »über« dem Tor positioniert werden. Der Plan sah vor, die Hauptöffnung »oben« und »in Drehrichtung« vom Tor, abseits vom feindlichen Beschuss zu positionieren. Nicht dass Tylers Plan vorgesehen hätte, die Tür offen stehen zu lassen, wenn ein Feind Troy unter Beschuss nahm.
    Tyler hatte in den zurückliegenden zwei Monaten an einer Unzahl von Sitzungen teilgenommen. Die Aktionäre waren aufgebracht, die Investoren rebellierten und niemand

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