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Plantage der Lust: Erotischer Roman (German Edition)

Plantage der Lust: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Plantage der Lust: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Greven
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entfernt.
    „Aber das ist doch schon eine ganze Weile her. Inés war viel schneller hier. Und dann kam der Doktor, mit Alizée.“ Sie sprach langsam, als müsse sie sich auf ihre Worte konzentrieren.
    „Du lügst mich an.“ Margaret hob den Blick und betrachtete Madeleine, als würde ihr langsam einiges klar werden.
    „Nein! Ich lüge nicht!“ Sie zitterte so, dass sie sich beim Reden auf die Zunge biss.
    Margaret ignorierte ihren Einwand. „Du wolltest ihn besuchen, nicht wahr? Du bist diejenige, die mit ihm ins Bett gestiegen ist, stimmt es? Er hat dir ja auch stets Komplimente gemacht. Wie konnte ich nur so blind sein. Dabei habe ich euch sogar noch miteinander gesehen. Im Park von Beaupay, kurz nach unserer Ankunft. Ich dachte, ihr unterhaltet euch nur. Vermutlich habt ihr euch in ein Gebüsch verzogen.“
    „Das stimmt nicht!“ Sie fürchtete, hysterisch zu werden. Sie musste aus dem Zimmer, ehe der Frau bewusst wurde, dass sie die Waffe in der Hand hielt.
    „Du sollst mich nicht anlügen!“ Margaret stampfte mit dem Fuß auf, und im selben Augenblick knallte es. Madeleine entfuhr ein gellender Schrei, während Rodriques Frau verblüfft auf das Einschussloch im Boden sah, welches wegen des schwindenden Tageslichtes kaum zu erkennen war.
    Hektische Schritte eilten die Treppe hoch, aus dem Flur waren Stimmen zu hören, die schnell näher kamen. Die Zimmertür flog auf. Dupont stand im Rahmen, hinter ihm drängten sich der Doktor, Alizée und Inés.
     
    „Trink das.“ Dupont stellte ein bauchiges Glas vor Madeleine auf den Tisch. Die scharf duftende honigfarbene Flüssigkeit darin schimmerte verlockend. In einem undamenhaften Zug stürzte sie das Getränk hinunter. Heiß und süß rann der Whiskey in ihren Magen, breitete sich aus und verteilte wohlige Wärme. Sie fuhr sich mit der Zungenspitze über die Lippen.
    „Noch einen?“ Ein schräges Grinsen erschien auf Duponts angespannter Miene.
    „Warum nicht“, murmelte sie. Sämtliche Schrecken saßen ihr in den Gliedern. Dupont goss nach und stellte die Flasche beiseite.
    „Was wolltest du in dem Zimmer?“
    In ihr sackte etwas zusammen. Er setzte sich in einen Sessel Madeleine gegenüber. Sie hatte die Frage kommen sehen, doch allmählich war ihr alles gleichgültig.
    „Ich wollte Rodrique noch einmal sehen“, erwiderte sie. Ihre Stimme klang heiser. Sie konnte Dupont nicht ansehen.
    „Also doch“, murmelte dieser. Seine kaum beherrschte Resignation schnitt ihr in die Seele.
    „Es ist nicht so, wie du denkst. Ich weiß, das klingt hohl“, würgte sie heraus.
    „Margaret hätte dich vermutlich als Nächstes erschossen. Aus Eifersucht, und dies sogar zu Recht.“
    „Nein.“ Flüchtig sah sie vor sich, wie der Doktor Rodriques Frau mitgenommen hatte. Er wollte sie in eine spezielle Einrichtung nach Pointe de la Grande-Vigie bringen, am anderen Ende der Insel. Eine Einrichtung für psychisch Erkrankte. Ihr lief ein Schauer über den Rücken.
    „Ich habe Rodrique auf Martinique kennengelernt.“ In dürren Worten erzählte sie Dupont von dem Sturm im Park.
    „Und? Nichts weiter? Weshalb dann diese Geheimniskrämerei?“
    Ihr Magen zog sich zusammen. Rodrique hatte sie gezielt ausspioniert und ihr mit schönen, interessierten Worten entlockt, was er brauchte, um mit seinen Piraten Gastons Schiff zu kapern. Er hatte ihr Versprechungen gemacht, die er niemals zu halten gedacht hatte, und sie, glühend verliebt und bereit, alles zu glauben, hatte ohne jede Diskretion Geschäftliches ausgeplaudert und sich dem nahezu fremden Mann hingegeben wie ein leichtes Mädchen. Was mochte Dupont von ihr denken, wenn er dies erfuhr? Er würde jede Achtung vor ihr verlieren. Schon genug damit, dass sie sich ihm hemmungslos hingegeben hatte. Sie wollte nicht, dass er einen schlechten Eindruck von ihr hatte! Sie wollte … Ja, was eigentlich?
    „Sprich!“, fuhr er sie an.
    „Wir …“ Sie räusperte sich.
    „Nun?“
    „Wir haben uns danach noch einmal getroffen. In dem Hotel, in welchem Rodrique abgestiegen war.“
    „Und?“ Er ließ sie nicht aus den Augen.
    „Er hatte versprochen, mich zu heiraten!“ Ihre Wangen glühten. Nun war es heraus. Verblüfft sah Dupont sie an.
    „Am anderen Tag war er verschwunden.“
    „Er war verschwunden? Du meinst, er war abgereist?“
    „Ja. Er hatte am Abend zuvor eine Nachricht erhalten. Ich weiß nicht, was darin stand.“
    „Dann war es Zufall, dass ihr euch hier wiedergetroffen habt?“ Er klang noch immer

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