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Plasma City

Plasma City

Titel: Plasma City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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unsicheren Schlaf, angespannt und unruhig, aus dem sie von Gils Armen aufgeschreckt wird, die sie von hinten umfassen. Er küsst sie sanft auf den Nacken, ein Kribbeln breitet sich auf ihrem Rücken aus.
    »Entschuldige, dass ich dich wecke«, sagt er, »aber es ist schon spät, und es ist der einzige Tag, den wir noch zusammen haben … und wir haben uns so lange nicht gesehen.«
    Aiah dreht sich langsam zu ihm herum, und er drückt das Gesicht an ihr Schlüsselbein, die Bartstoppeln kratzen etwas. Sie wischt sich das Haar aus dem Gesicht und streichelt mehr aus Gewohnheit als aus irgendeinem anderen Grund seinen Nacken. »Du riechst gut«, sagt er, aber sie weiß nicht, warum das so ist.
    Ein Teil meines Lebens beginnt gerade, denkt sie. Ein anderer Teil geht zu Ende. Aber welcher? Und mit wem?
    Gils Hände bewegen sich zielstrebig über Aiahs Körper. Er gibt sich wirklich große Mühe, vielleicht hat er ein schlechtes Gewissen, weil er sie geweckt hat. Jede Berührung seiner kräftigen Finger löst eine Kakophonie von Empfindungen aus. Panik, Lust, den Impuls zu fliehen. Wahrscheinlich, denkt sie sich, könnte sie es genießen, wenn es ihr irgendwie gelingen würde, sich zu entspannen. Sie schließt die Augen, legt den Kopf zurück und atmet langsam aus.
    Wer, fragt sie sich, wer bestimmt hier eigentlich über meinen Körper? Das Herz oder die Bindung?
    Gil kniet zwischen ihren Beinen, streift mit Lippen und Zunge über ihren Körper. Aiah versucht sich zu entspannen, doch bei jeder Berührung zuckt sie zusammen. Als er ihren Kitzler küsst, bäumt sie sich unter einem Ansturm von Gefühlen auf, die viel zu stark sind, um noch angenehm zu sein. Sie stößt einen Schrei aus und drückt die Fäuste auf die Augen. Gil nimmt es als Ermutigung und macht weiter.
    »Langsam«, zischt sie mit zusammengebissenen Zähnen.
    Gil macht vorsichtiger weiter. Er war immer ein sehr rücksichtsvoller Liebhaber. Seine Zunge kreist behutsam, und die Empfindungen ebben ein wenig ab, bis sie erträglich sind. Aiah hat Angst. Sucht Gil nach Constantines Spuren, nach dem Geruch des Rivalen?
    Nein, denkt sie. Er ist ein sehr praktischer Mann.
    Wenn er sich Gedanken machen würde, dann würde er einfach fragen.
    Genau deshalb mag sie ihn so. Es ist die Art, wie er die Dinge betrachtet, wie er die Probleme angeht, die gelöst werden müssen. Er geht vor wie bei einem Puzzle, er nimmt die Probleme auseinander, bis er sie von allen Seiten betrachten und verstehen kann … und wenn er etwas nicht versteht, dann fragt er eben. Er ist nicht hinterlistig oder dramatisch oder triebhaft, er ist einfach nur er selbst. Ein Optimist, der glaubt, jedes Problem ließe sich lösen, wenn man es nur von der richtigen Seite anpackt.
    Wieder versucht Aiah sich zu entspannen. Die Augen schließen, ruhiger atmen. Die Lust breitet sich in ihr aus wie eine warme Woge. Die Hüften heben sich unwillkürlich Gils kundiger Zunge entgegen. Die Lust steigt weiter, durchflutet sie, bis sie kurz vor dem Höhepunkt zu zittern beginnt und ihn endlich erreicht.
    Gil richtet sich etwas auf, lächelt schief und tupft sich den Mundwinkel mit einer Ecke des Bettlakens ab. Er dringt in sie ein, und sie drückt sich an seine behaarte Brust. Alles ist vertraut, ohne Überraschungen, eine Art Heimkehr. Aiah stellt erfreut fest, dass sie Gil und Constantine nicht miteinander vergleicht. Andererseits weiß sie, dass Vergleiche sowieso sinnlos sind. Zwischen Gil und dem Metropoliten kann es keine sinnvolle Vergleichsebene geben, zwischen der sagenhaften Gestalt, die zu verblassen beginnt wie ein Traum, und den Realitäten in ihrer Wohnung und dem Mann, der sicher und ganz er selbst zwischen ihren Beinen liegt …
     
    ■ ■ ■
     
    Sie kaufen frisches Brot und Gebäck in einer Bäckerei in der Nähe, machen sich Kaffee und klappen den kleinen Tisch auf, der in der Wand verankert ist. Tomaten und Gurken pflücken sie von den Pflanzen im winzigen Garten. Im Laufe des luxuriösen Frühstücks wird der Plastiktisch mit Ringen von Kaffeetassen und Krümeln verziert.
    Gil trinkt einen Schluck Kaffee. »Ich habe mir gestern unser Konto angesehen«, sagt er. »Es sind über tausend darauf.«
    »Achthundert davon hast du mir aus Gerad geschickt«, erklärt Aiah. »Den Rest habe ich mit meinem Beraterjob verdient.«
    Ganz zu schweigen von den mehr als sechstausend in Münzen, die unter den Tomaten in einem Düngerbeutel versteckt sind.
    Gil runzelt die Stirn. »Was ist das eigentlich für

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