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Plötzlich blond - Superbeauty in Gefahr - Plötzlich blond; 3

Plötzlich blond - Superbeauty in Gefahr - Plötzlich blond; 3

Titel: Plötzlich blond - Superbeauty in Gefahr - Plötzlich blond; 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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Maisonettewohnung mit Portier und einem eigenen Sportstudio im Haus in SoHo wohnen.«
    »Und was soll ich da?«, wollte Nikki wissen.
    »Geh doch aufs College«, schlug Mrs Howard spontan vor.
    Nikki schnaubte verächtlich. »Ja, klar, Mom«, meinte sie und verdrehte die Augen.
    »Was ist denn daran so verkehrt?«, erkundigte sich ihre Mutter. »Du könntest deinen Abschluss in den unterschiedlichsten Fächern machen, Fächer, in denen du schon fast alles weißt und in denen du das Fachwissen einbringen könntest, das du dir angeeignet hast … Fotografie, Modedesign oder Modemarketing, BWL , Werbung, Medienwissenschaften, Medienrecht …«
    Nikki fiel ihrer Mutter ins Wort.
    »Ich will nur eins«, zischte sie.
    »Und das wäre?«, fragte ich.
    Bitte nicht den Hund, flehte ich innerlich. Ich war mir nicht sicher, ob ich mich je wieder von Cosabella trennen könnte. In den paar Monaten, die wir beide uns jetzt kannten, hatten wir tatsächlich so was wie eine Beziehung aufgebaut. Klar war es irgendwie auch nervig, dass ich auf Schritt und Tritt von einem vierbeinigen kleinen Schatten verfolgt wurde. Aber irgendwie hatte ich mich daran gewöhnt.
    Was konnte Nikki sonst wollen? Ich hatte ihr ja bereits mein ganzes Geld angeboten, inklusive einem Anteil an all meinen künftigen Einnahmen. Hätte ich ihr etwa meinen kompletten Verdienst geben sollen? Dann würde es aber schwierig werden, die Hypothek für das Loft abzubezahlen …
    Moment mal. Wollte Nikki etwa das Loft? Würde ich umziehen müssen? Und was war mit Lulu? Lulu zahlte schließlich Miete an mich, dafür, dass sie bei mir wohnen durfte.
    Gut, wahrscheinlich mussten wir uns einfach eine andere Bleibe suchen.
    »Was ich wirklich will« , meinte Nikki im fiesesten Ton, den ich je gehört hatte – eingeschlossen dem von Whitney Robertson, wenn sie mich fragte, ob ich schon mal was von einer Haarspülung gehört hätte, »ist mein alter Körper.«

VIER
    Verblüfft blickte ich auf den Körper hinunter, von dem Nikki sprach: ihr Körper. Der Körper, in dem ich vor einigen Monaten verwirrt erwacht war. Der Körper, an den ich mich selbst erst hatte gewöhnen müssen, dessen Anblick noch so ungewohnt war, mit dem ich hatte lernen müssen, zu leben. Der Körper, der mir so viele Schmerzen und Sorgen und Erstaunen bereitet hatte.
    Der Körper, den ich gehasst, verflucht, verwünscht und den ich mich geweigert hatte, als meinen eigenen zu akzeptieren.
    Der Körper, von dem ich überzeugt gewesen war, dass er mein Leben ruinieren würde.
    Später dann war er der Körper gewesen, in dem ich so viel Spaß gehabt hatte, mit dem ich mir in der Küche Sahneschlachten mit Lulu geliefert hatte. Und, oh Wunder, mit ihm hatte ich auch das erste Runner’s High meines Lebens erlebt, als ich herausfand, was er auf dem Laufband zu leisten vermochte. (In meinem alten Körper hatte ich mich nie allzu sehr verausgabt, schon gar nicht im Sportunterricht … Nur in Ausnahmefällen, nämlich wenn ich den Volleybällen ausweichen musste, mit denen Whitney Robertson auf meinen Kopf zielte.)
    Mit einem Schock, ähnlich dem, den ich erlebt hatte, als ich rückwärts von einer Klippe ins eiskalte Wasser des Ozeans gesprungen und eingetaucht war, wurde mir in diesem Moment klar, dass ich diesen Körper niemals aufgeben würde.
    Unter gar keinen Umständen.
    Ich mag ihn ja manchmal gehasst haben – ich mag mich nach meinem früheren Leben gesehnt haben.
    Aber das hier war mein neues Leben. Und es war das einzige Leben, das mir noch blieb.
    Ich hatte nicht die Absicht, es aufzugeben.
    »Nur über meine Leiche«, platzte es aus Mrs Howard heraus. Und damit brachte sie meine eigenen Gefühle recht treffend auf den Punkt.
    »Tja«, meinte Nikki mit Blick auf ihre Mutter. »Wie gut, dass hier nicht von deinem Körper die Rede ist, nicht wahr? Warum hältst du dich also nicht einfach raus?«
    »Nikki«, sagte Mrs Howard. Sie hatte ihren Stuhl zurückgeschoben und war wütend vom Tisch aufgesprungen. »Dr. Fong und ich haben uns wochenlang um dich gekümmert, nachdem du bei der letzten OP fast gestorben wärst. Dein neues Herz würde es nicht mitmachen, so lange unter Narkose zu stehen. Es grenzt an ein Wunder, dass du das überhaupt überlebt hast. Und noch dazu ohne irgendwelche bleibenden Schäden am Gehirn.«
    »Da wäre ich mir nicht so sicher, dass sie nicht doch was abbekommen hat«, bemerkte Steven mit einem Sarkasmus, den man nur unter Geschwistern an den Tag legen kann.
    »Halt’s Maul«,

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