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Plötzlich blond - Superbeauty in Gefahr - Plötzlich blond; 3

Plötzlich blond - Superbeauty in Gefahr - Plötzlich blond; 3

Titel: Plötzlich blond - Superbeauty in Gefahr - Plötzlich blond; 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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Howard.«
    Und: »Psst … das ist sie!«
    Und: »Das gibt’s nicht! Nikki Howard!«
    Und dann stellte ich fest, dass ich es schon wieder tat: Ich rannte vor einem Problem davon.
    Obwohl das doch überhaupt keine Lösung war.
    Also drehte ich auf halber Strecke um, ging zurück zum Tisch meiner Eltern und baute mich vor ihnen auf.
    »Ich will ja nicht behaupten, dass ich nicht zu schätzen weiß, was ihr meinetwegen auf euch nehmen wollt«, fing ich an. »Weil, ich steck nämlich wirklich ziemlich in der Patsche – wenn auch anders, als ihr vielleicht denkt. Es geht nicht um Drogen. Ich weiß, dass ihr mir das nicht glauben werdet, aber ich möchte euch bitten, mir zu vertrauen, wenn ich euch nun beteuere, dass ich nichts Falsches gemacht hab. Bitte geht auf keinen Fall zu Stark und schlagt ihm vor, mich aus dem Vertrag rauszukaufen … Zumindest jetzt noch nicht. Das wäre – na ja, es wäre einfach ein verdammt großer Fehler.«
    Dad sah mich mit einem Ausdruck im Gesicht an, der von allergrößter Besorgnis zeugte.
    »Emerson«, sagte er. Dabei nannte er mich eigentlich nie bei meinem vollen Namen. Wenn er das jetzt also tat, war das echt ein Riesending. Ein richtiges Riesending. »Was ist los?«
    »Ich kann es euch nicht sagen«, meinte ich. »Ich bitte euch nur, mir noch ein paar Tage Zeit zu lassen. Und mir zu vertrauen. Denkt ihr, das kriegt ihr hin?«
    Mom öffnete den Mund – wahrscheinlich um sich weiter mit mir zu streiten.
    Aber ehe sie ein Wort rausbrachte, hatte Dad schon nach meiner behandschuhten Hand gegriffen.
    »Klar«, sagte er. Er drückte meine Finger und lächelte mich an. »Das schaffen wir.«
    Mom warf ihm einen verstörten Blick zu. Aber dann blickte auch sie zu mir hoch und lächelte mich an. Wenn es auch ein krampfhaftes, nervöses Lächeln war.
    Aber immerhin lächelte sie.
    »Sicher, Em«, erklärte sie ebenfalls.
    Ich hob das Cover der US Weekly auf, das zwischen uns auf dem Tisch lag.
    »Mom«, sagte ich und hielt es hoch. »Ich weiß, es klingt jetzt blöd, aber … findest du, dass ich auf dem Foto hier hübsch aussehe?«
    Verständnislos starrte sie es an. »Hübsch?«
    »Ja«, entgegnete ich. »Hübsch.«
    »Du …« Sie wirkte nervös. »Du siehst aus wie Nikki Howard«, sagte sie schließlich.
    »Ich weiß«, presste ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Aber findest du, dass ich hübsch aussehe?«
    »Hübsch«, meinte Mom, noch immer verwirrt. »Das ist doch nichts als eine patriarchalische Erfindung, die dazu dient, Frauen ihr Selbstwertgefühl zu nehmen, wenn sie nicht einem gewissen Standard entsprechen, der von der männlich dominierten Mode- und Schönheitsindustrie festgelegt wird. Das weißt du doch, Em. Das erkläre ich dir und Frida immer wieder.«
    »Ja«, seufzte ich und legte das Foto zurück auf den Tisch. »Ich weiß. Das ist vielleicht auch ein Teil des Problems.«
    Und damit drehte ich mich um und verließ das Restaurant.

ZWÖLF
    Also mal im Ernst, konnte dieser Tag noch beschissener werden?
    Als ich vor dem Starbucks auf den Bürgersteig trat und ein paarmal kräftig die kalte Luft einsog, konnte ich an nichts anderes denken. Außer an meinen erbärmlichen, bedauernswerten, schlimmen Tag. Erst wurde ich von meinem Freund sitzen gelassen (obwohl das genau genommen natürlich mitten in der Nacht geschehen war). Dann hatte ich den Sohn eines Milliardärs entführt.
    Und jetzt dachten meine Eltern auch noch, ich wäre drogenabhängig oder so.
    Na toll.
    War das da drinnen jetzt gerade eine Intervention oder so was Ähnliches? In einem Starbucks?
    Gott, meine Eltern waren echt solche Spacken. Nicht einmal eine Intervention bekamen sie richtig hin. Wo waren nur all die Therapeuten aus dem Fernsehen, wenn man sie mal brauchte?
    Und warum konnte meine Mom nicht einfach mal sagen, dass sie Frida und mich hübsch fand? War das denn so schwer? Was sollte diese ganze Kacke von wegen patriarchalische Konstrukte? Sie sagte doch auch immer, Schmetterlinge seien hübsch. Sie hatte gesagt, der Stoff, den sie ausgesucht habe, um die Couch in unserem Wohnzimmer neu beziehen zu lassen, sei hübsch.
    Warum konnte sie dann nicht auch mal sagen, dass wir hübsch waren? Warum konnten wir nicht gleichzeitig stark, unabhängig und hübsch sein?
    Ich kämpfte mich mit dem Regenschirm ab, den ich bei dem Schneeregen kaum aufbekam. Sogar mein Regenschirm war also im Arsch! Fantastisch.
    Und dann sah ich ihn. Den Typ im schwarzen Trenchcoat, der auf der anderen Straßenseite

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