Plötzlich blond - Superbeauty in Gefahr - Plötzlich blond; 3
sagte Lulu, während sie für Steven eine Tasse Kaffee einschenkte. »Es ist mir noch nie aufgefallen, aber ihr beide habt die gleiche Augenfarbe. Tiffanyblau. Das ist meine Lieblingsfarbe.« Sie wandte sich mit dem dämlichsten Lächeln, das ich je gesehen hatte, Steven zu. »Sieht aus, als hättet ihr den Himmel im Gesicht!«
Oh, wow. Und ich dachte, Steven wäre verloren? Lulu war ja ungefähr genauso hinüber.
Benahmen sich so Leute, die verliebt sind? Vielleicht war es dann sogar besser, dass Christopher und ich nicht miteinander klarkamen. Denn ein trotteliger Zombie wie die beiden wollte ich nicht werden.
In diesem Augenblick klingelte es an der Tür. Immer noch ein wenig benommen von meiner Entdeckung, marschierte ich auf die Gegensprechanlage zu und nahm den Hörer ab. Es war Karl, der mir mitteilen wollte, meine erste Verabredung sei eingetroffen: Salvatore mit den Klamotten.
Ich dankte ihm und bat ihn, ihn hochzuschicken.
»Äh, Leute«, sagte ich zu Lulu und Steven. »Mein Ankleidetyp ist hier.«
»Oooh.« Lulu ging zu Steven und schlang die Arme um ihn. »Eine Modenschau. Was für ein Spaß.«
Ich schätze, Steven war wohl wirklich mein Bruder, denn zu sehen, wie er ein Mädchen an sich drückte – auch wenn ich dieses Mädchen wirklich mochte –, wurmte mich genauso, wie es mich gewurmt hätte, wenn ich hätte zusehen müssen, wie Frida mit jemandem rumknutscht.
»Klar«, sagte ich. »Okay. Wenn ihr zwei euch das für später aufheben könntet, bis ich mein Frühstück zu mir genommen habe, das wäre ganz toll.«
»Tut mir leid«, meinte Steven. Er sah so aus, als meinte er es ernst.
»Oh, tut mir leid, Em«, sagte auch Lulu und zog ihren Arm von Steven weg, als hätte sie einen Stromschlag bekommen. »Ich hab ganz vergessen, dass du ja noch nicht die Liebe deines Lebens gefunden hast, so wie wir. Das sollte ich dir also nicht so unter die Nase reiben.«
»Das stimmt doch gar nicht«, sagte ich. »Ich habe die Liebe meines Lebens gefunden. Christopher und ich müssen nur ein paar Dinge klarstellen.«
»Oh.« Lulu guckte traurig. »Ihr beide tut mir so leid.«
»Und wie«, meinte Steven. »Willst du, dass ich, ich weiß auch nicht. Soll ich ihn in den Würgegriff nehmen oder so was?«
Da musste ich unwillkürlich lächeln.
»Ich glaube nicht, dass das was hilft«, sagte ich. »Aber trotzdem danke. Vielleicht geht ihr zwei und zieht euch ein bisschen was über? Der Typ wird nämlich jede Minute hier sein.«
Sie sausten aus dem Zimmer – na ja, Steven stampfte mehr als dass er sauste –, gerade als die Lifttür sich öffnete und Salvatore heraustrat und einen Kleiderständer auf Rollen mit Kleidern und Abendroben für Robert Starks Party hinter sich herzog.
» Ciao, bella«, sagte er und gab mir einen Kuss auf beide Wangen. Seine Assistentin, eine spindeldürre Frau mit dunklem Haar, fing an, die Kleidersäcke zu öffnen, um mir deren Inhalt zu präsentieren.
»Das hier ist ja super schick.« Salvatore begrapschte den Ärmel meines Pyjamas. »Das ich habe gesehen in die Vogue von diese Monat, eh?«
»Sehr witzig«, erwiderte ich. »Danke fürs Kommen. Möchtet ihr eine Tasse Kaffee?«
Salvatore und seine Assistentin nahmen das Angebot dankend an. Wie später auch die Dame fürs Waxing, die Haarstylistin und deren Assistenten und Assistentinnen. Ich schien den ganzen Tag damit beschäftigt, für diverse Leute Kaffee einzugießen und Sandwiches zu machen. Dazwischen wurde ich verschönert und gestylt für den Pflichtauftritt heute Abend, während ich gleichzeitig versuchte, Lulu und Steven nicht dabei zuzusehen, wie sie sich gegenseitig die Zunge in den Hals schoben.
Das allerdings erwies sich als weit schwieriger, als ich gedacht hatte, weil sie irgendwie die ganze Zeit übereinander herfielen, und Steven wollte einfach nicht zurück in Gabriels Wohnung fahren. Lulu zwang ihn, zu bleiben und uns dabei zu helfen, mein Outfit für die Party bei Robert Stark auszusuchen: ein kurzes schwarzes, Glitzerteil von Dolce & Gabbana. Danach zwang sie ihn, noch länger zu bleiben, weil sie beschlossen hatte, dass er sie zu Robert Starks Party begleiten sollte.
»Ich finde das keine besonders gute Idee«, sagte ich. Und das nicht nur, weil ich nicht wollte, dass sie und Steven die ganze Nacht rumknutschten und mich so davon abhielten, mich in Ruhe umzusehen. »Was, wenn ihn jemand erkennt?«
»Oh, Baby«, meinte Lulu und hielt Stevens Gesicht in den Händen, dann gab sie ihm einen dicken
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