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Ploetzlich blond

Titel: Ploetzlich blond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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auf die Maschine. »Hab ich irgendwas gemacht?«
    »Nein«, versicherte ich ihm mit meiner nach wie vor komisch klingenden Stimme, die mir in diesem Moment aber total egal war.
    Der Typ war offensichtlich eine Halluzination. Aber ich war fest entschlossen, sie zu genießen, solange sie anhielt.
    Als das pieeep pieeep sich wieder normalisiert hatte (Gott, wie peinlich!), lächelte ich ihn an und fragte: »Sind die etwa für mich?«
    Er hielt nämlich einen Riesenstrauß roter Rosen in der Hand. Als wäre seine bloße Anwesenheit nicht schon Geschenk genug, hatte er mir auch noch Blumen mitgebracht!
    »Ach so.« Er betrachtete die Rosen, als würde er sich erst jetzt wieder daran erinnern, dass er sie in der Hand hielt, und legte sie neben mich aufs Bett. »Ja, die hab ich dir mitgebracht. Äh, ich weiß gar nicht, ob du überhaupt weißt, wer ich bin. Ich heiße Gabriel Luna. Wir haben uns vor einem Monat bei der Eröffnung vom Stark Megastore gesehen.«
    Ich hatte keine Ahnung, wovon er redete. Eröffnung vom Stark Megastore? Ach ja, richtig, da war irgend so etwas gewesen. Ich erinnerte mich allerdings bloß vage daran. An seine dunklen Haare und seine knallblauen Augen … an die erinnerte ich mich jedoch deutlich.
    Nur sein Name sagte mir nichts, und ich wusste auch nicht, wie ich jemanden wie ihn kennengelernt haben sollte.
    Ich konnte gar nicht glauben, dass mich ein so unglaublich gut aussehender Typ im Krankenhaus besuchte – und erst recht nicht, dass er mir auch noch Blumen mitbrachte!
    »Klar weiß ich, wer du bist«, behauptete ich.
    »Das freut mich«, sagte Gabriel und lächelte wieder. Diesmal schlug mein Herz zwar nicht schneller (Gott sei Dank), aber ich spürte ganz deutlich, wie es dahinschmolz. Allerdings nur ein bisschen, weil er zwar wirklich extrem hübsch, aber eben nicht Christopher war. »Ich war mir nicht sicher, ob du dich noch an mich erinnern würdest. Na ja … man kann sich weiß Gott angenehmere Anlässe vorstellen, um sich kennenzulernen.«
    Wovon redete er? Ich verstand kein Wort.
    »Ha-ha! Ja, das stimmt.« Ich lächelte und strich aus Verlegenheit über eine der samtweichen roten Rosenblüten, als ich plötzlich bemerkte, dass meine Hand …
    … nicht meine Hand war.
    Was eigentlich gar nicht sein konnte. Sie war ja eindeutig an meinem Arm festgewachsen. Aber sie sah völlig verändert aus. Statt meiner abgekauten Nägel (ja, ich gestehe: Ich bin Hardcore-Nägelkauerin), erblickte ich etwas, das aussah wie etwas herausgewachsene, aber nichtsdestotrotz perfekt lackierte Nägel im French-Manicure-Look (bis auf die Nagel häutchen, die man noch ein bisschen zurückschieben hätte können). Pink glänzende Nägel mit blütenweißen Spitzen.
    Sehr merkwürdig. Außerdem waren meine Finger irgendwie … dünner als vorher. Konnte man an den Händen abnehmen? Hm. Wenn man lange genug im Koma lag, anscheinend schon.
    Trotzdem komisch. Wie lange hatte ich geschlafen?
    Dann wurde mir auf einmal alles klar: offenbar lange genug, um Frida Gelegenheit zu geben, ihre Drohung wahr zu machen und mir künstliche Nägel zu verpassen.
    Ich war so in die Betrachtung meiner Finger vertieft, dass ich kaum mitbekam, wie Gabriel mit mir redete. »Du siehst gut aus. Ich hab nämlich … na ja, man erzählt sich alles Mögliche über dich, und ich wusste nicht, was mich erwarten würde. Niemand wollte mir sagen, was mit dir los ist. Du darfst offiziell auch gar keinen Besuch bekommen. Ich hab mich heimlich hier reingeschlichen.«
    Er hatte sich heimlich ins Krankenhaus geschlichen, nur um mich zu besuchen? Gott, war das süß …
    »Wie geht's dir denn?«, fragte er und klang ehrlich besorgt.
    »Gut«, antwortete ich. »Bisschen müde …«
    »Oje, dann schlaf lieber weiter«, sagte Gabriel fürsorglich. »Ich wollte dich auch gar nicht wecken.«
    »Nein, so schlimm ist es nicht«, sagte ich erschrocken, weil ich Angst hatte, er könne gehen. Meine schöne Halluzination! Sie durfte nicht so schnell vorbei sein!
    Dabei hatte ich wirklich Schwierigkeiten, die Augen offen zu halten. Sie klappten mir immer wieder zu, genau wie bei Mr Greer im Unterricht.
    »Geh nicht«, bat ich Gabriel. Seine Hand lag auf meiner Decke, nur ein paar Zentimeter neben der Rosenblüte, die ich streichelte. Bevor ich wusste, was ich da überhaupt tat, hatte ich schon nach ihr gegriffen. Oh Gott, was war nur in mich gefahren? Ich hielt die Hand eines Jungen! Eines Jungen, der noch dazu unglaublich hübsch war. Mir war noch nie ein

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