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Ploetzlich blond

Titel: Ploetzlich blond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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ist reine Neugier. Wenn du gestorben wärst, würdest du wahrscheinlich erwarten, dass alle Geschäfte schließen und dein Todestag zum offiziellen Feiertag erklärt wird …«
    »So ein Quatsch«, fauchte Frida. »Ja, kann sein, dass Christopher traurig war. Aber was interessiert dich das überhaupt? Du warst doch angeblich nie in ihn verliebt. Und außerdem kannst du jetzt viel tollere Jungs haben als Christopher. Du hast schon einen, nämlich Brandon Stark. Und mit Gabriel Luna läuft ja wahrscheinlich auch was. Oder wieso hat er dich auf seiner Vespa ins Krankenhaus gefahren? Sag mal, wie viele Freunde brauchst du eigentlich?«
    Ich überhörte ihre Bemerkung. »Und mit wem isst Christopher zu Mittag?«, fragte ich. »Jetzt, wo ich tot bin, meine ich?« Nicht mit McKayla Donofrio, oder? Bitte sag jetzt nicht, dass er mit McKayla Donofrio …
    »Was weiß ich«, brummte Frida. »Ich hab ihn in letzter Zeit gar nicht mehr in der Cafeteria gesehen. Irgendjemand meinte mal, dass er jetzt immer im Computerraum isst. Du weißt ja, dass er da als Hilfskraft arbeitet.«
    »Danke«, sagte ich und wollte gerade losrennen, um Christopher zu suchen, als Frida mir hinterherrief: »Moment mal! Du isst heute an unserem Tisch! Em … ich meine, Nikki! Ich hab schon allen erzählt, dass du dich zu uns setzt! Wehe, du lässt mich hängen!«
    Aber ich hatte jetzt keine Zeit, mich darum zu kümmern, dass meine Schwester vor ihren Cheerleader-Freundinnen nicht das Gesicht verlor. Mir blieben nur noch knapp vierzig Minuten, dann war die Pause vorbei und ich musste wieder in den Unterricht. So schnell ich konnte, rannte ich durch die Flure zum Computerraum. (Zum Glück begegnete ich unterwegs nicht Molly Hung, die sich möglicherweise gewundert hätte, wieso ich mich nach ihrer extrem kurzen Besichtigungstour so perfekt in der Schule auskannte.)
    Und tatsächlich: Genau wie Frida es gesagt hatte, saß er im leeren Computerraum und aß ein Sandwich, während vor ihm der Computer flimmerte. Darauf lief … Madden NFL ?
    Ein Footballspiel? Christopher spielte keine Sportspiele. Nie. Christopher hasste Sport. Was war hier los?
    Ich glaube, ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass er – obwohl er ein hochgradig bizarres Verhalten an den Tag legte (gemessen an seinen früheren Standards jedenfalls) – mit seinen zerzausten kurzen blonden Haaren absolut zum Niederknien aussah. Er hatte sich offensichtlich nicht die Mühe gemacht, sich die Haare zu fönen oder zu kämmen, bevor er sich nach dem Duschen auf den Weg zur Schule gemacht hatte. Der Kragen seines grünen Polohemds stand hinten ein bisschen hoch und vorne klebten ein paar Sandwichkrümel. Dadurch dass er nie Sport machte, waren seine Oberarmmuskeln, die aus den kurzen Ärmeln des Poloshirts hervorlugten, nicht so lächerlich aufgepumpt wie die von Jason Klein. Aber sie waren definitiv vorhanden.
    »Ähem.« Ich räusperte mich, weil er so in sein Spiel vertieft war, dass er mich nicht bemerkt hatte. »Entschuldigung?«
    Er drehte den Kopf und wäre beinahe an der Cola erstickt, von der er gerade trank. Dann konnte er erst einmal eine Weile nichts sagen, weil er so husten musste.
    »Tut mir leid«, sagte ich. Verdammt, vielleicht hätte ich meinen Auftritt lieber vorbereiten sollen? Was machte Nikki überhaupt im Computerraum? Wieso war ich hier?
    »Ich … ich wollte …«
    »Das Sekretariat ist am Ende des Gangs«, sagte Christopher, nachdem er sich wieder erholt hatte.
    Dann wandte er sich zu meiner absoluten Überraschung von mir ab und spielte weiter. Madden NFL.
    Ganz genau. Christopher Maloney hatte mich gerade eiskalt abblitzen lassen. Wegen eines PC-Spiels.
    Eines Spiels, das noch nicht einmal gut war. Und er hatte auch nicht mich abblitzen lassen, sondern Nikki Howard. Er hatte gerade das heißeste Teenie-Supermodel des Planeten abblitzen lassen.
    Was war los mit ihm? Ich wusste, dass er Nikki Howard hübsch fand. Ich hatte ja mit eigenen Augen gesehen, wie er sie auf der Eröffnungsparty des Stark Megastores angestarrt hatte. Was sollte das also?
    Und wieso hatte ich mir nicht vorher überlegt, was ich zu ihm sagen sollte? Wieso ist es immer so schwer, mit Leuten ins Gespräch zu kommen? Alles wäre viel einfacher gewesen, wenn ich ihm eine Mail hätte schicken können.
    Moment mal … Mail …
    »Ich weiß schon, dass hier nicht das Sekretariat ist«, sagte ich hastig. »Aber die im Sekretariat meinten, ich könnte mir über den Schulserver einen Mail-Account

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