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Plötzlich Fee Bd. 3 Herbstnacht

Plötzlich Fee Bd. 3 Herbstnacht

Titel: Plötzlich Fee Bd. 3 Herbstnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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großer schwarzer Pferde ins Lager galoppierte und schlitternd vor mir zum Stehen kam.
    Überrascht keuchte ich auf. Sie sahen aus wie kleinere, schlankere Versionen von Eisenpferd, wie er aus schwarzem Metall, mit brennenden roten Augen und Feuer speienden Nüstern. Während ich sie noch anstarrte, trat eines von ihnen vor und warf seinen Kopf herum.
    »Meghan Chase?«, fragte es in erhabenem Ton, der mir bekannt vorkam – genau wie die Aschewolke, die aufstieg, als die tiefe Stimme erklang.
    Ich blinzelte überrascht und nickte.
    »Jemand namens Grimalkin schickt uns.« Der Doppelgänger von Eisenpferd deutete mit dem Kopf auf die anderen. »Er trägt den Geist unseres Stammvaters mit sich, des ersten Eisernen Pferdes, und hat uns genötigt, uns dir und deinem Kreuzzug gegen den falschen König anzuschließen. Aus Respekt vor dem Einen Großen haben wir zugestimmt. Nimmst du unsere Unterstützung an?«
    Eisenpferd, dachte ich traurig, selbst jetzt hilfst du uns noch . »Ich nehme euer Angebot an«, sagte ich zu dem ersten Pferd, das hoheitsvoll nickte und sein Vorderbein beugte, um sich zu verneigen.
    »Dann gilt es«, erklärte es, während die anderen ebenfalls die Vorderbeine beugten und seinem Beispiel folgten. »Einzig und allein während dieses Konflikts werden wir dich und deine Offiziere in die Schlacht tragen. Danach ist unser Vertrag erfüllt und du wirst uns wieder freilassen.«
    »Oh, klasse«, meinte Puck, als ich vortrat. »Da werde ich aber an wirklich unangenehmen Stellen Ausschlag kriegen.«
    Ich schwang mich auf den Rücken des Pferdes und spürte, wie die kräftigen eisernen Muskelstränge sich spannten, als es sich scheppernd und ächzend erhob. Seine Metallhaut war warm, besonders an meinen Beinen, als würde ein großes Feuer in ihm brennen. Das erinnerte mich an die Flammen, die in Eisenpferds Bauch gelodert hatten und immer wieder zwischen den Rippen und Kolben aufgeblitzt waren. Wieder spürte ich die Trauer über seinen Verlust in mir aufsteigen.
    Ash, Puck und Glitch beobachteten mich vom Rücken ihrer Metallpferde aus, die bereits eifrig Flammen spuckten und die Köpfe warfen. Das Banner wurde gehisst und die schwarze Eiche auf grünem Grund flatterte im Wind. Ich musterte die ernsten Gesichter, die zu mir hochsahen, und holte tief Luft.
    »Sommer und Winter sind nicht unsere Feinde«, rief ich so laut, dass meine Stimme in der Stille dröhnte. »Ja, sie sind anders, aber sie kämpfen gegen den Feind, den auch ihr hasst – gegen einen Tyrannen, der alles vernichten will, wofür König Machina stand. Wir können sie jetzt nicht im Stich lassen! Ein Friede mit den beiden Höfen ist möglich, aber der falsche König wird jeden Einzelnen von uns zerstören oder versklaven, wenn er gewinnt. Das Böse kann ganz leicht siegen, wenn wir und andere wie wir einfach nichts tun – aber ich werde mich nicht zurücklehnen und zusehen, wie das geschieht! Wir werden diese Schlacht zum falschen König tragen, und wir werden ihm zeigen, was passiert, wenn wir uns vereint gegen ihn stellen! Wer ist dabei?«
    Das Brüllen der Soldaten war wie ein Wirbelsturm, Hunderte von Stimmen erhoben sich gleichzeitig. Ich zog mein Schwert und ließ es über dem Kopf kreisen, nur eine Klinge mehr in dem Meer aus Waffen, das in der Sonne funkelte.
    »Dann gewinnen wir jetzt diesen Krieg!«
    Ich hörte die Schlacht, bevor ich sie sah. Der Lärm hallte durch die Bäume, die die Grenze zum Eisernen Reich markierten: Rufe und Schreie, Wutgeheul und das Krachen von Waffen. Immer wieder dröhnten Schüsse und Flammenzungen brüllten. Plötzlich stieg ein riesiger smaragdgrüner Drache über den Bäumen auf, schwebte kurz in der Luft und stieß dann wieder herab.
    Schienenstift, mein Pferd, schnaubte und warf den Kopf. »Die Schlacht hat bereits begonnen«, verkündete er und tänzelte beinah vor Aufregung. »Sollen wir Befehl zum Angriff geben?«
    »Noch nicht«, erwiderte ich und legte ihm eine Hand auf die Schulter, um ihn zu beruhigen. »Lass uns zumindest noch die Bäume hinter uns bringen. Ich will das Schlachtfeld zuerst sehen.«
    Er stampfte ungeduldig mit den Hufen, behielt aber den schnellen Schritt bei, als wir in den Wald vordrangen. Die düsteren, verkrüppelten Metallstämme ragten um uns herum auf und rochen nach Rost und Batteriesäure. Über dem Lärm der Schlacht hörte ich noch etwas anderes im Wald – ein Klatschen und Stöhnen, als würde sich etwas Riesiges durch die Bäume schieben.
    »Schneller«,

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