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Plötzlich Fee Bd. 3 Herbstnacht

Plötzlich Fee Bd. 3 Herbstnacht

Titel: Plötzlich Fee Bd. 3 Herbstnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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verkohlen ließ.
    Wo steckt Oberon?, fragte ich mich, während ich gleichzeitig einen Speerstoß von meinem Gesicht ablenkte und den Ritter mit einem Tritt von mir wegstieß. Ich musste ihn unbedingt finden und ihm sagen, dass die Rebellen keine Feinde waren, sondern dass sie hier waren, um zu helfen. Durch eine Lücke in den Reihen der Kämpfenden entdeckte ich Glitch und trieb Schienenstift in seine Richtung. Wenn Glitch mitkam und sich und seine Handlungsweise erklärte, würde Oberon uns vielleicht zuhören.
    »Glitch!«, schrie ich, als wir nahe genug bei ihm waren. »Komm mit mir …«
    Ein Schrei schnitt mir das Wort ab und ein gigantischer mechanischer Golem pflügte durch unsere Reihen, schwang seine Keule und schleuderte Rebellen durch die Luft. Er erwischte Glitch völlig unvorbereitet, der Rebellenführer versuchte zwar noch auszuweichen, aber es war schon zu spät. Die Metallkeule traf sein Pferd an der Schulter und ließ beide einige Meter durch die Luft fliegen. Ich schrie, doch meine Stimme wurde von dem allgemeinen Lärm übertönt. Ungerührt stapfte der Golem zu dem reglosen Glitch und hob seine Keule zum tödlichen Schlag.
    Kurzerhand riss Ash sein Pferd herum. Er griff den Golem an und warf einen Eisdolch nach ihm, der zwar an seinem Metallschädel zersprang, aber immerhin dafür sorgte, dass der Golem ruckartig den Kopf hob. Brüllend schlug er nach Ash, und mir blieb fast das Herz stehen, als die riesige Keule auf ihn zuraste. Doch im allerletzten Moment sprang Ash vom Pferderücken und landete auf dem Arm des Golems, über den er geschickt bis zu dessen Schulter hinauflief. Als der Golem erneut brüllte, um sich schlug und mit wild rudernden Armen rückwärtstaumelte, hob der Eisprinz sein Schwert und rammte es der eisernen Konstruktion ins Genick. Ein blauer Blitz flammte auf, dann fiel der Golem mit einem Schmerzensschrei auf die Knie. Ash sprang von dem Riesen herunter und landete sicher im Gras, während der Golem kurz zitterte und dann in Hunderte gefrorener Getriebeteile zerfiel, die durch die Asche rollten.
    »Nicht sonderlich beeindruckend, Eisbubi!«, schrie Puck, der gerade auf einen Eisernen Ritter eintrat. »Mach’s noch mal, aber diesmal lass ihn tanzen!«
    Ohne auf Puck zu achten, wendete ich Schienenstift und trieb ihn zu der Stelle, an der Glitch gestürzt war. Sein Pferd lag noch immer in einem Aschehaufen und kämpfte darum, wieder auf die Beine zu kommen. Glitch lag ein paar Meter weiter und seine Haarstacheln summten schwach.
    »Glitch!« Ich sprang von Schienenstift und rannte zu der reglosen Gestalt, um mich neben ihn in die Asche zu knien. »Bist du okay? Sag was!« Ash und Puck tauchten rechts und links von mir auf und schützten uns vor dem Chaos rundum. Ich rüttelte leicht an seinem schlaffen Arm. »Glitch!«
    Stöhnend schlug er die Augen auf. »Au«, jammerte er. »Verdammt, was hat mich denn da erwischt?« Er versuchte sich aufzusetzen, zuckte aber zusammen und griff sich an den Arm. »Aua. Das ist gar nicht gut.«
    »Kannst du aufstehen?«, fragte ich besorgt.
    Er nickte und versuchte es, keuchte dann aber schmerzerfüllt auf und ließ sich mit zusammengebissenen Zähnen zurücksinken. »Nö. Gebrochene Rippen. Tut mir leid, Hoheit.« Fluchend schüttelte Glitch den Kopf. »Könnte sein, dass ich das jetzt aussitzen muss.«
    »Ist schon okay, aber wir müssen dich hier rausbringen.« Hastig sah ich mich um und zuckte vor Schreck zusammen, als Puck sich mit einem Sprung zwischen mich und einen mechanischen Hund warf und ihn noch im Flug niedermähte. Ich entdeckte Glitchs Pferd, das endlich wieder auf den Beinen war, auch wenn es noch etwas benommen wirkte. Schnell stieß ich einen schrillen Pfiff aus. »Kohlefresser!«, brüllte ich, als mir der Name des Pferdes wieder einfiel. »Hierher!«
    Das Pferd näherte sich humpelnd und wir halfen Glitch auf seinen Rücken.
    »Bring ihn in Sicherheit«, befahl ich dem Pferd, das zustimmend mit dem Kopf nickte und selbst froh zu sein schien, aus den Kämpfen herauszukommen. »Sorge dafür, dass er die Hilfe bekommt, die er braucht. Von jetzt an übernehme ich.«
    »Meghan.« Glitchs Stimme war zwar schmerzverzerrt, aber entschlossen. Der Rebellenführer sah auf mich runter und nickte knapp. »Ich habe mich in Euch getäuscht. Viel Glück. Gewinnt diesen Krieg für uns.«
    »Das werde ich«, erwiderte ich, als Kohlefresser vorsichtig, aber schnell in der wirbelnden Asche verschwand.
    Jetzt waren wir nur noch zu dritt, so

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