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Plötzlich Fee Bd. 3 Herbstnacht

Plötzlich Fee Bd. 3 Herbstnacht

Titel: Plötzlich Fee Bd. 3 Herbstnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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war und innerhalb eines Wimpernschlages den gesamten Raum durchquerte.
    Mein Arm brannte und die silberne Drachenhaut war blutverschmiert, wo der falsche König mich getroffen hatte. Diesmal schwebte Ferrum langsamer heran, seinen Mund hatte er zu einem hungrigen Lächeln verzogen. Er wusste, dass er schneller war als ich. Ich verdrängte den Schmerz und hob wieder mein Schwert, was dem falschen König ein triumphierendes Lachen entlockte.
    »Ist das alles, wozu du fähig bist, Meghan Chase? Dir steht die gesamte Kraft des Eisernen Königs zur Verfügung, und doch kannst du nichts tun. Wie enttäuschend.«
    Ein Wimpernschlag und er war wieder direkt vor mir und grinste mich an. Ich wich hastig zurück, aber Ferrum nutzte seinen Vorteil nicht, sondern schüttelte nur wie ein enttäuschter Großvater den Kopf.
    »Du hast keine Ahnung, wie man diese Kraft einsetzt, nicht wahr, Mädchen? Sie steckt schwelend in dir, eine angestaute Flut. Oder hebst du sie dir nur für später auf?«
    Jetzt war er so siegessicher, dass er mich verhöhnte, und das machte mich wütend. Knurrend stürzte ich mich auf ihn und schlug nach seinem Kopf, weil ich ihm dieses widerwärtige Grinsen aus dem Gesicht wischen wollte. Er wich aus, streckte dabei eine Hand aus, und ein Stoß aus reinster Eisenmagie traf mich. Mir wurde das Schwert aus den Händen gerissen. Die Kraft schleuderte mich zurück, bis ich keuchend und atemlos am Rand der Arena landete, direkt vor den Füßen der Eisernen Ritter. Über das Dröhnen in meinen Ohren hinweg hörte ich Ashs Wutschrei und das spöttische Gelächter des falschen Königs.
    »Steh auf!«, schnauzte er, während ich mich taumelnd auf die Knie kämpfte. Ich versuchte es, aber der Boden hörte einfach nicht auf, sich zu drehen, und mein Magen fühlte sich an, als wäre sein Innerstes nach außen gekehrt worden. Wieder lachte der falsche König bellend. »Armselig!«, krähte er. »Du bist schwach! So schwach, und doch trägst du die Kraft des Eisernen Königs in dir. Ich weiß nicht, was Machina sich dabei gedacht hat, sie an dich zu verschwenden! Aber das spielt jetzt keine Rolle mehr. Ich werde sie aus deinem schwachen menschlichen Körper herausschneiden und sie so einsetzen, wie es gedacht war, zu meinem eigenen Ruhm und dem meines Königreiches.«
    Er hob die Hand mit den blutverschmierten Krallen und schwebte langsam auf mich zu. Dunkler, giftiger Eiserner Schein pulsierte um uns herum, er strömte aus den Wänden und jedem Schatten der Festung heran, nährte den alten Mann und machte ihn stark. So konnte ich Ferrum nicht schlagen. Ich würde Feuer mit Feuer bekämpfen müssen und konnte nur hoffen, dass ich dabei nicht das Bewusstsein verlor.
    Suchend sah ich mich nach meinem Schwert um, das unter dem zuckenden Licht mitten im Raum auf dem Boden lag. Ich erinnerte mich, wie ich einmal die Form eines Eisenrings verändert hatte und wie ich Eisenbolzen dazu gebracht hatte, mitten im Flug die Richtung zu ändern. Ich dachte daran, wie Ferrum die Gestalt seiner eigenen Finger verändert hatte, damit sie tödlich scharf wurden, und konzentrierte mich ganz auf meine Waffe, sobald ich den Eisernen Schein in meinem Geist spürte. Das Schwert begann weiß zu glühen, streckte sich und verwandelte sich von einem Schwert in einen Speer. Als die Sommermagie auf den Eisernen Schein reagierte, wurde mir übel und ich bekam so heftige Krämpfe, dass sich alles um mich drehte. Verzweifelt biss ich mir auf die Lippe und gab der Magie einen letzten verzweifelten Stoß.
    Ferrum war jetzt direkt über mir und hatte die Klauen erhoben, um meinem Leben ein Ende zu setzen, als der Speer vom Boden abhob, durch den Raum schoss und ihn in den Rücken traf. Ich sah, wie er vorn aus seiner Brust hervorbrach, und hastig krabbelte ich nach hinten weg. Ferrum bog mit einem Schrei den Rücken durch und umklammerte den Speer, der ihn durchbohrte.
    Mit letzter Kraft schleppte ich mich in das Zentrum des Raums, wo ich zusammenbrach, als der Schwindel mich überwältigte, und keuchend versuchte ich, mich nicht zu übergeben. Es war vorbei. Wir hatten gewonnen, irgendwie. Jetzt mussten wir nur noch an Rowan und Tertius vorbeikommen und es zurück zu unseren Truppen schaffen. Jetzt, wo Ferrum tot war, würden die Eisernen Ritter uns hoffentlich gehen lassen …
    Schrilles, wahnsinniges Gelächter ließ mich erstarren.
    Als ich aufsah, gefror mir das Blut in den Adern. Ferrum stand immer noch aufrecht, der Speer ragte aus seiner Brust

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