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Plötzlich Fee - Das Geheimnis von Nimmernie: Band 5 - (German Edition)

Plötzlich Fee - Das Geheimnis von Nimmernie: Band 5 - (German Edition)

Titel: Plötzlich Fee - Das Geheimnis von Nimmernie: Band 5 - (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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gegen meinen Willen meldeten sich die Schmetterlinge in meinem Bauch zurück. »Ich wollte dir nur etwas klarmachen. Die Angehörigen des Winterhofes sehen die Schwachen als Beute an. So sind sie nun einmal. Sie werden versuchen, dich in Stücke zu reißen, sowohl körperlich als auch emotional, und ich werde nicht immer da sein können, um dich zu beschützen.«
    Ich begann zu zittern, mein Ärger verflog, und meine Zweifel und Ängste kehrten zurück. Ash seufzte, er lehnte die Stirn gegen meinen Hinterkopf, sodass ich seinen Atem im Nacken spürte. »Ich will das nicht tun«, gab er leise und gequält zu. »Ich will nicht mitansehen müssen, was sie alles mit dir anstellen werden. Eine Sommerfee hat am Winterhof so gut wie keine Chance. Aber ich habe geschworen, dass ich dich zurückbringen würde, und ich bin an dieses Versprechen gebunden.« Er hob den Kopf, umklammerte fast schmerzhaft meine Schultern und fuhr dann mit einer Stimme fort, die nicht nur wesentlich tiefer, sondern auch grimmig und kalt war: »Deswegen musst du stärker sein als sie. Du darfst nie in deiner Wachsamkeit nachlassen, egal, was kommt. Sie werden dich in die Falle locken, mit Spielen oder schönen Worten. Und dann werden sie es genießen, wenn du leidest. Lass sie nicht an dich ran. Und vertraue niemandem.« Er unterbrach sich und fügte dann noch leiser hinzu: »Nicht einmal mir.«
    »Dir werde ich immer vertrauen«, flüsterte ich, ohne nachzudenken. Augenblicklich verstärkte sich sein Griff und er drehte mich fast gewaltsam zu sich herum.
    »Nein«, widersprach er mit zusammengekniffenen Augen. »Das darfst du nicht. Ich bin dein Feind, Meghan. Das darfst du niemals vergessen. Wenn Mab mir befiehlt, dich vor dem gesamten Hofstaat zu töten, ist es meine Pflicht, zu gehorchen. Wenn sie Rowan oder Sage befiehlt, dich langsam und genüsslich aufzuschlitzen und dafür zu sorgen, dass du in jeder Sekunde Höllenqualen leidest, wird von mir erwartet, danebenzustehen und sie gewähren zu lassen. Verstehst du das? Meine Gefühle für dich sind am Winterhof ohne jede Relevanz. Sommer und Winter werden immer auf verschiedenen Seiten stehen, und nichts wird das ändern.«
    Ich wusste, dass ich eigentlich Angst vor ihm haben sollte. Immerhin war er ein Prinz des Dunklen Hofes und hatte gerade mehr oder weniger zugegeben, dass er mich töten würde, wenn Mab es ihm befahl. Aber er hatte auch zugegeben, dass er Gefühle für mich hatte – sicher, es waren Gefühle, die keine Rolle spielten, aber trotzdem kribbelte es in meinem Magen, als ich das hörte. Vielleicht war es ja naiv, aber ich konnte nicht glauben, dass Ash mir absichtlich wehtun würde, nicht mal, wenn wir am Winterhof waren. Nicht, wenn er mich so ansah wie jetzt und sich Zerrissenheit und Wut in seinen Silberaugen spiegelten.
    Er starrte mich noch einen Moment aufgebracht an, dann seufzte er. »Du hast kein Wort von dem gehört, was ich gesagt habe, oder?«, murmelte er und schloss die Augen.
    »Ich habe keine Angst«, erklärte ich ihm, was eine Lüge war – ich hatte Todesangst vor Mab und dem Dunklen Hof, der mich am Ende dieser Reise erwartete. Aber solange Ash da war, würde mir nichts geschehen.
    »Du bist verdammt stur«, sagte Ash und fuhr sich frustriert mit der Hand durchs Haar. »Und ich habe keine Ahnung, wie ich dich beschützen soll, wenn du keinerlei Selbsterhaltungstrieb hast.«
    Ich stellte mich dicht vor ihn und legte eine Hand auf seine Brust, sodass ich seinen Herzschlag unter dem Hemd spürte. »Ich vertraue dir«, sagte ich nur und stellte mich auf die Zehenspitzen, bis unsere Gesichter nur noch Zentimeter voneinander entfernt waren. Langsam ließ ich meine Finger zu seinem Bauch hinuntergleiten. »Ich weiß, dass du einen Weg finden wirst.«
    Sein Atem stockte und er musterte mich hungrig. »Du spielst mit dem Feuer, ist dir das eigentlich klar?«
    »Das ist witzig, wenn man bedenkt, dass du ein Eispri…« Ich kam nicht weiter, denn Ash beugte sich vor und küsste mich. Ich schlang ihm die Arme um den Hals, während er seine Hände um meine Taille legte, und für ein paar Augenblicke konnte mir die Kälte nichts mehr anhaben.
    Wir verbrachten die Nacht in der Höhle, einerseits um Ash die Möglichkeit zu geben, seine Wunden zu heilen, andererseits, um uns noch eine Nacht Zeit zu verschaffen, bevor wir Tir Na Nog erreichten. Ash brauchte nicht lange, um sich zu erholen. Die Feen heilen unglaublich schnell, besonders, wenn sie sich in ihrem heimischen Reich

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