Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Titel: Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
Vom Netzwerk:
etwas, und ich hielt den Schlüssel in der Hand. Hustend löste ich mich von der Wand und sah zu dem Oger hoch.
    »Grumly!«, schrie ich mit rauer Stimme. »Grumly, sieh mich an! Hör mir zu!«
    Der Oger hörte auf, wie wild auf den Boden einzuschlagen, und wandte mir seinen gequälten Blick zu. Hinter mir erklang ein tierischer Schrei, und Grimalkins Körper fiel zu Boden.
    »Hilf uns!«, schrie ich und hielt den Schlüssel hoch. Er funkelte golden. »Hilf uns, Grumly, dann werden wir dich befreien! Wir werden dich freilassen!«
    »Frei … mich?«
    Etwas traf mich am Hinterkopf, und ich verlor fast das Bewusstsein. Ich brach zusammen, hielt aber weiter den Schlüssel umklammert, während Schmerzen durch meine Sinne tobten. Etwas trat mich in die Rippen und rollte mich dann auf den Rücken. Shard ragte über mir auf. Sie hatte einen Dolch in der erhobenen Hand.
    »Nein!«
    Grumlys Schrei hallte durch den Raum. Verdutzt sah Shard auf und erkannte erst da, dass sie sich in der Reichweite des Ogers befand. Zu spät. Grumlys Rückhand erwischte
sie an der Brust und schleuderte sie mit einem lauten Klatschen gegen die Wand. Selbst die Dunkerwichtel unterbrachen ihre Jagd nach Puck und sahen sich nach uns um.
    Taumelnd kam ich auf die Füße, wobei ich die Protestschreie meiner schmerzenden Muskeln ignorierte. Ich stolperte auf Grumly zu und betete, dass der Oger es nicht vergessen und mich zu Brei schlagen würde. Als ich die Kette erreichte, blieb er still stehen, doch die eiserne Fußfessel grub sich trotzdem in sein Fleisch. Ich steckte den Schlüssel ins Schloss und drehte ihn, bis ich ein Klicken hörte. Das eiserne Band löste sich und fiel ab.
    Grumly stieß einen triumphierenden Schrei aus, in dem seine ganze Wut mitschwang. Er wirbelte herum – erstaunlich flink für ein so massiges Wesen – und beförderte mit einem gezielten Tritt einen Dunkerwichtel gegen die Wand. Puck sprang hastig aus dem Weg, als der Oger einen Fuß hob und zwei weitere Wichtel wie Kakerlaken zertrat. Da drehten die Dunkerwichtel durch. Kreischend stürzten sie sich auf Grumlys Beine, trommelten mit ihren Baseballschlägern auf ihnen herum und vergruben ihre Zähne in seinen Knöcheln. Grumly stampfte und trat um sich, bis der Boden unter seinen Tritten erzitterte – und verfehlte mich dabei nur knapp, doch ich hatte keine Kraft mehr, mich in Sicherheit zu bringen.
    Puck sprang um das Gemetzel herum, packte mich und zog mich aus der Schusslinie. »Gehen wir«, murmelte er und sah über die Schulter zurück, »solange sie noch abgelenkt sind. Lauf Richtung Steig.«
    »Was ist mit Grimalkin?«

    »Ich bin hier«, meldete sich der Kater und erschien an meiner Seite. Seine Stimme klang angestrengt und er schonte seine linke Vorderpfote, doch ansonsten schien es ihm gut zu gehen. »Es wird definitiv Zeit, zu verschwinden. «
    Wir stolperten auf die offene Tür zu, aber Shard versperrte uns unvermittelt den Weg.
    »Nein«, knurrte die Fee. Ihr linker Arm hing schlaff herab, doch sie hob einen Eisspeer und richtete ihn auf meine Brust. »Ihr werdet nicht passieren. Ihr werdet hier sterben, und dann werde ich euch an die Wand nageln, damit alle es sehen können.«
    Hinter uns wurde ein Grollen laut, und schwere Schritte ließen den Boden beben.
    »Grumly«, befahl Shard, ohne den Blick von mir abzuwenden, »töte sie. Dann ist alles verziehen. Zerfetze sie, aber langsam. Tu es. Sofort.«
    Grumly knurrte wieder, und ein dickes Bein landete neben mir. »Frrreunde«, grollte der Oger, der über uns aufragte. »Befreien Grumly. Grumlys Freunde.« Er machte noch einen Schritt, und wir konnten den Gestank nach Wundbrand und Verwesung riechen, den die offene Wunde an seinem Knöchel verströmte. »Töte Herrin«, knurrte er.
    »Was?« Shards Augen weiteten sich und sie wich zurück. Grumly schlurfte weiter und hob seine riesigen Fäuste. »Was machst du denn? Zurück, du blödes Vieh. Ich befehle es dir! Nein, nein!«
    »Lass uns gehen«, flüsterte Puck und zog mich am Arm. Wir tauchten unter Grumlys Beinen hindurch und
rannten zu der offenen Tür. Das Letzte, was ich sah, bevor sich die Tür hinter uns schloss, war Grumly, der sich drohend über seine ehemalige Herrin beugte, während Shard mit erhobenem Speer zurückwich.
     
    Der Korridor erstreckte sich vor uns, erfüllt mit Nebel und flackernden Lichtern. Ich lehnte mich schwer gegen die Wand. Jetzt, wo der Adrenalinschub nachließ, kam das große Zittern.
    »Alles klar, Prinzessin?«, fragte

Weitere Kostenlose Bücher