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Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Titel: Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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»Waffenstillstand, Goodfellow«, krächzte er. »Das Haus der Kalten Klagen befindet sich nur ein paar Kilometer östlich von hier. Die Dame des Hauses hält sich zurzeit bei Hofe auf, also sollten wir dort in Sicherheit sein. Ich schlage vor, dass wir unser Duell verschieben, bis wir dort sind und die Prinzessin vor der Kälte geschützt ist. Es sei denn, du willst mich jetzt gleich umbringen.«
    »Nein, nein, wir können uns auch später noch umbringen. « Puck sprang von dem Baumstumpf, schob sich den Dolch in den Stiefel und schlenderte zu uns herüber. Er legte sich den Arm des Prinzen um die Schultern und zog ihn hoch. Ash ächzte und biss sich auf die Lippen, schrie aber nicht. Ich warf Puck einen bösen Blick zu, doch er ignorierte mich.
    »Los geht’s.« Puck seufzte. »Kommst du mit, Grimalkin? «
    »Oh, aber sicher doch.« Grimalkin landete mit einem sanften Plumps im Schnee. Seine goldenen Augen funkelten belustigt, und er musterte mich wissend. »Um nichts in der Welt würde ich das verpassen wollen.«

Das Orakel
    Das Haus der Kalten Klagen machte seinem Namen alle Ehre. Die Außenanlagen des weitläufigen Anwesens waren von Eis bedeckt, die Grünflächen mit Reif überzogen, die zahllosen Dornbüsche von gefrorenem Wasser eingehüllt. Drinnen war es nicht wesentlich besser. Die Treppen waren glatt, die Fußböden erinnerten an Eislaufbahnen, und mein Atem kondensierte, während wir durch die engen, kalten Flure wanderten.
    Wenigstens waren die Dienstboten hilfsbereit, wenn auch extrem unheimlich – klapperdürre Gnome mit strahlend weißer Haut und sehr, sehr langen Fingern, die lautlos durch das Haus glitten, ohne ein Wort zu sagen. Ihre schwarzen Augen, ohne erkennbare Pupillen, schienen zu groß für ihre Gesichter zu sein, und sie hatten die beunruhigende Angewohnheit, einen immer kummervoll anzustarren, als hätte man eine tödliche Krankheit und würde nicht mehr lange auf dieser Welt weilen.
    Doch sie hießen uns im Haus willkommen, verbeugten sich respektvoll vor Ash und machten es ihm in einem der Zimmer bequem. Die beißende Kälte machte dem Winterprinzen nichts aus, doch ich zitterte und meine Zähne klapperten, bis mir einer der Dienstboten eine dicke Decke gab und dann wortlos davonhuschte.

    Dankbar umklammerte ich die Decke und spähte dann in das Zimmer, in dem Ash umgeben von Frostgnomen auf einem Bett saß. Er hatte sein Hemd ausgezogen, sodass seine kräftige Brust und seine schlanken, muskulösen Arme zu sehen waren. Er hatte eher die Statur eines Tänzers oder Kampfsportlers als die eines Bodybuilders, und seine Körperhaltung verriet eine Anmut, mit der ein Mensch einfach nicht mithalten konnte. Sein schwarzes Haar war zerzaust und fiel ihm in die Stirn, bis er es sich geistesabwesend aus dem Gesicht strich.
    In meinem Bauch kribbelte es sonderbar, und ich zog mich auf den Flur zurück. Was machst du da?, fragte ich mich selbst entsetzt. Das ist Ash, ein Prinz des Dunklen Hofes. Er hat versucht, Puck umzubringen, und dich wird er wohl auch noch umbringen wollen. Er ist nicht sexy. Absolut nicht.
    Doch das war er, und zwar extrem, und es hatte keinen Zweck, es zu leugnen. Mein Herz und mein Hirn waren sich nicht einig, und ich wusste, dass ich das möglichst schnell für mich klären sollte.
    Okay, gut, sagte ich mir. Ich gebe ja zu, dass er umwerfend ist. Ich reagiere einfach nur auf sein gutes Aussehen, das ist alles. Die Sidhe sind alle atemberaubend schön. Das hat nichts zu bedeuten.
    Mit diesem Gedanken als Stütze betrat ich das Zimmer.
    Ash sah auf, als ich mit der Decke um die Schultern näher kam. Zwei Gnome wickelten gerade einen Verband um seinen Oberkörper, doch oberhalb seines Magens konnte ich einen üblen dunklen Striemen erkennen.
    »Ist das die Stelle, wo …?«

    Ash nickte knapp. Als ich weiter darauf starrte, erkannte ich, dass die Haut fast schwarz und mit Schorf bedeckt war. Schaudernd wandte ich den Blick ab.
    »Das sieht fast aus wie eine Verbrennung.«
    »Die Hufe dieses Wesens waren aus Eisen«, erwiderte Ash. »Eisen neigt dazu, uns zu verbrennen, wenn es uns nicht sofort tötet. Ich hatte Glück, dass der Tritt mich nicht auf Höhe des Herzens getroffen hat.« Die Gnome zogen den Verband zurecht, und er zuckte zusammen.
    »Wie schlimm ist die Verletzung?«
    Er sah mich abschätzend an. »Wir Feen heilen schneller als ihr Sterbliche«, antwortete er schließlich und erhob sich geschmeidig, was die Gnome auseinanderstoben ließ. »Insbesondere, wenn

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