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Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter

Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter

Titel: Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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widersetzt, weil seine Befehle schwachsinnig waren? Goodfellow, wie oft hast du schon mit dem Gedanken an Rebellion gespielt? Erzähl mir bloß nicht, du wärst in all den Jahren, die du ihn jetzt kennst, immer ein treues kleines Äffchen gewesen und hättest Oberon jeden erdenklichen Wunsch erfüllt.«
    »Das ist etwas anderes«, erklärte ich.
    »Ach, wirklich?« Virus grinste mich höhnisch an. »Eins kann ich dir sagen, es war nicht sonderlich schwierig, Rowan zu überzeugen. Der Hass und die Eifersucht dieses Jungen sind wirklich inspirierend. Er brauchte nur einen winzigen Schubser, das kleine Versprechen von mehr Macht, und schon hat er alle verraten, die er kannte. Er war es übrigens auch, der mir gesteckt hat, dass du hinter dem Zepter her bist, weißt du?« Sie schnaubte abfällig. »Die Behauptung, sie würden gegen Eisen immun werden, ist natürlich völliger Blödsinn. Als könnte jahrtausendealte Geschichte umgeschrieben oder ausgelöscht werden. Eisen und Technologie waren immer schon tödlich für die traditionellen Feen und das werden sie auch immer bleiben. Deshalb sind wir euch Altblütlern ja so eindeutig überlegen. Und deshalb werdet ihr nach dem Krieg schlicht und einfach untergehen.«
    Eisenpferd grollte und es klang wie das wütende Rumpeln eines herannahenden Zuges. » ICH WERDE DAS ZEPTER AN MICH NEHMEN UND DEN WAHREN HERRSCHER DER EISERNEN FEEN AUF DEN THRON BRINGEN «, schwor er und trat drohend einen Schritt vor. » DU WIRST ES MIR JETZT GEBEN, VERRÄTERIN. DEINE MENSCHLICHEN MARIONETTEN WERDEN DICH NICHT BESCHÜTZEN KÖNNEN .«
    »Ah, ah, ah.« Virus drohte ihm gespielt mit dem Finger. »Nicht so hastig. Ich wollte meine Drohnen nicht mit heraufnehmen, weil sie so empfindlich sind, aber ich bin nicht so dumm, völlig ungeschützt zu sein.« Sie warf ein Lächeln in die Tischrunde. »In Ordnung, meine Herren. Das Meeting ist beendet.«
    Mit diesen Worten standen alle Menschen auf, die am Tisch gesessen hatten, und legten ihre Tarnungen ab wie alte Mäntel, so dass die Illusionen wie Fetzen durch die Luft trieben. Die menschlichen Fassaden verschwanden, dahinter tauchte ein Dutzend Feen in dornigen schwarzen Rüstungen auf, deren Gesichter fahl und bleich unter ihren Helmen hervorsahen. Völlig synchron zog die Dornengarde ihre gezackten schwarzen Schwerter und richtete sie auf uns, so dass wir uns plötzlich in einem Kreis aus Feenstahl wiederfanden.
    Der Magen drehte sich mir um, wollte meine Kehle hochkriechen und zur Tür hinaus. Ich hörte, wie Puck die Luft ausstieß und Eisenpferd irritiert schnaubte, während er dichter neben mich rückte.
    Kichernd lehnte sich Virus in ihrem Stuhl zurück. »Ich fürchte, ihr seid blindlings in die Falle gelaufen, meine Lieben«, triumphierte sie, während wir uns anspannten, bereit, zu kämpfen oder zu fliehen. »Oh, aber ihr wollt jetzt doch nicht etwa schon verschwinden, oder? Ich habe noch eine letzte kleine Überraschung für euch.« Sie kicherte wieder und schnippte mit den Fingern.
    Quietschend öffnete sich eine Tür hinter ihr, eine dunkle Gestalt betrat den Raum und baute sich neben ihrem Stuhl auf. Diesmal rutschte mir das Herz in die Hose und blieb gleich dort.
    »Ich bin sicher, ihr vier kennt euch bereits«, sagte Virus, während meine Welt sich zu einem schmalen Tunnel verengte und alles andere ausblendete. »Meine bisher großartigste Schöpfung, denke ich. Es brauchte sechs Dornengardisten und fast zwei Dutzend Drohnen, um ihn zu überwältigen, aber das war es wert. Und welche Ironie, nicht wahr? Er hätte es fast geschafft, mit dem Zepter zu fliehen, und jetzt würde er alles tun, damit es hierbleibt.«
    Nein, flüsterte eine Stimme in mir. Das geschieht nicht wirklich. Nein, nein, nein, nein, nein.
    »Ash«, schnurrte Virus, als die Gestalt ins Licht trat. »Sag Hallo zu unseren Gästen.«

Verräter
    Völlig betäubt starrte ich Ash an, hin- und hergerissen zwischen der Erleichterung darüber, dass er noch lebte, und unerträglicher Verzweiflung. Was hier gerade passierte, konnte doch nicht real sein. Ich war in einen Alptraum geraten, wo alles, was ich liebte, in etwas Monströses, Schreckliches verwandelt wurde. Meine Beine wurden schwach und ich musste mich an Puck lehnen, um nicht hinzufallen.
    Eisenpferd schnaubte. » EINE ILLUSION «, spottete er und starrte Ash voller Geringschätzung an. » EIN EINFACHER ZAUBER, MEHR NICHT. ICH HABE GESEHEN, WAS MIT DEN ALTBLÜTLERN PASSIERT, DENEN DU DEINE WIDERWÄRTIGEN WANZEN

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