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Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter

Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter

Titel: Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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über den Kopf und rammte es der Fee in den mageren Rücken.
    Sie wirbelte mit einer irren Geschwindigkeit zu mir herum. Ich sah den Schlag nicht einmal kommen, als sie mir eine so kräftige Ohrfeige verpasste, dass Sterne vor meinen Augen explodierten. Ich wurde in eine Ecke geschleudert, schlug mit dem Kopf gegen etwas Hartes und sank zu Boden. Das Zepter fiel mir aus der Hand und rollte davon. Benommen sah ich, wie die Fee auf mich zukrabbelte, dann aber ruckartig stehen blieb, als hinge sie an unsichtbaren Fäden. Ihr Körper wurde langsam von Eis eingeschlossen, das sich durch die Verbindungen der Drähte schob, während die Fee hektisch an sich herumkratzte. Die dünnen Drahtfinger brachen ab und die Bewegungen der Fee wurden immer langsamer, bis sie sich schließlich wie ein riesiges Insekt einrollte und überhaupt nicht mehr rührte.
    Ich fand keine Luft, um zu schreien. Vorsichtig versuchte ich mich von der Wand abzustoßen, aber alles drehte sich um mich und mir wurde übel. Dann hörte ich Schritte, und als ich die Augen öffnete, sah ich, wie Tertius sich bückte und das Jahreszeitenzepter aufhob.
    »Nicht«, presste ich hervor und versuchte verzweifelt, auf die Füße zu kommen. Der Boden schwankte und ich taumelte hilflos. »Was tust du?«
    Er musterte mich mit ernsten grauen Augen. »Ich befolge die Befehle meines Königs.«
    »König?« Meine Augen wollten mir nicht gehorchen. Alles schien sich wie in Zeitlupe abzuspielen. Ein paar Meter von mir weg kämpften Sage und die Attentäter immer noch. Der Wolf hatte sich in das Bein einer Fee verbissen und Sage drängte sie mit seinem Schwert erbarmungslos zurück. »Du hast keinen König mehr«, erklärte ich Tertius trotz Schwindel und Benommenheit. »Machina ist tot.«
    »Ja, aber unser Reich besteht fort. Ich folge den Befehlen des neuen Eisernen Königs«, murmelte Tertius und zog sein Schwert. Ich starrte die stählerne Klinge an und hoffte nur, dass es schnell gehen würde. »Ich hege keinen Groll gegen dich, zumindest nicht dieses Mal. Meine Befehle sehen nicht vor, dass ich dich töte. Aber ich muss meinem Herrscher gehorchen.«
    Mit diesen Worten drehte Tertius sich auf dem Absatz um und marschierte, das Jahreszeitenzepter immer noch in der Hand, davon. Es pulsierte in blauem und weißem Licht und überzog seinen Panzerhandschuh mit Reif, aber das schien ihm nichts auszumachen. Mit grimmiger Miene näherte er sich Sage, der immer noch in den Kampf mit den Attentätern verstrickt war. Der Wolf lag in einer Blutlache auf dem Boden. Sages Atem ging keuchend, während er allein weiterkämpfte. Entsetzt erkannte ich, was Tertius vorhatte, und brüllte Sage eine Warnung zu.
    Zu spät. Da Sage heftige Schläge gegen eine der Eisernen Feen führte, bemerkte er erst, dass Tertius hinter ihm auftauchte, als der Ritter ihn bereits erreicht hatte. Endlich erkannte er die Gefahr, wirbelte mit erhobenem Schwert herum und zielte auf Tertius’ Kopf. Der Ritter schlug die Klinge jedoch beiseite und Sage taumelte zurück, woraufhin Tertius einen Schritt vortrat und dem Winterprinzen sein Schwert in die Brust stieß.
    Die Zeit schien stillzustehen. Sage verharrte einen Moment lang und starrte mit entsetzter Miene auf die Klinge in seiner Brust. Sein Schwert fiel laut scheppernd zu Boden.
    Daraufhin zog Tertius seine Klinge aus Sages Körper und ich keuchte auf. Der Dunkle Prinz brach zusammen, aus seiner Brust floss Blut auf das Eis. Die Attentäter wollten sich auf ihn stürzen, doch Tertius hielt sie mit seinem Schwert zurück.
    »Das reicht. Wir haben, was wir wollten. Gehen wir.« Er wischte das Blut von seinem Schwert und steckte es in die Scheide zurück, dann richtete sich sein Blick auf die Leiche des gefrorenen Attentäters. »Holt euren Bruder, und zwar schnell. Wir dürfen keine Beweise zurücklassen.«
    Die Eisernen Feen folgten hastig seinem Befehl und luden sich den Toten auf die Schultern, wobei sie darauf achteten, nicht mit dem Eis in Berührung zu kommen, das ihn durchbohrt hatte. Sie sammelten sogar seine Einzelteile vom Boden auf.
    Tertius wandte sich mit freudloser Miene mir zu, während sich vom Rand meines Gesichtsfelds schwarze Flecken heranschoben. »Leb wohl, Meghan Chase. Ich hoffe, wir sehen uns nicht wieder.« Dann drehte er sich schnell um, folgte den Attentätern und verschwand aus meiner Sicht. Ich drehte den Kopf, um ihnen nachzuschauen, aber sie waren bereits verschwunden.
    Mein Schädel pochte und die dunklen Flecken vor meinen

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