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Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter

Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter

Titel: Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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anständige Trennung kriege.«
    Ash schwankte immer noch, wirkte hin- und hergerissen. Sein Blick huschte zur Tür und für einen Moment glaubte ich, er würde einfach gehen und mich als gedemütigtes Häufchen Elend zurücklassen. Aber dann seufzte er leise und ließ resigniert die Schultern hängen. Er sah mir in die Augen, trat einen Schritt vor und zog mich in seine Arme. Seine Lippen strichen sanft über meine.
    Ich dachte, unser letzter Kuss würde kurz und keusch sein, doch nach der ersten Berührung seiner Lippen flammte ein Feuer in mir auf und wütete in meinem Bauch. Ich zog ihn enger an mich, grub meine Finger in seinen Rücken und seine Arme pressten mich so fest an ihn, als wolle er uns miteinander verschmelzen. Ich krallte eine Hand in seine Haare und knabberte an seiner Unterlippe, was ihm ein leises Stöhnen entlockte. Seine Lippen teilten sich und meine Zunge begann mit seiner zu tanzen. An unserem letzten Kuss war nichts Sanftes oder Zärtliches – er war voll Trauer und Verzweiflung, in dem bitteren Wissen, dass wir etwas Perfektes hätten haben können, es aber einfach nicht sein sollte.
    Es war viel zu schnell vorbei. Ash lehnte sich zurück und seine Augen strahlten, während sein Körper vor Verlangen und Leidenschaft zitterte. Unsere Herzen schlugen wie wild und Ash bohrte seine Finger schmerzhaft in meine Schulter. »Bitte mich nie wieder darum«, keuchte er und ich war zu sehr außer Atem, um zu antworten.
    Er ließ mich los und ging zur Tür, ohne sich umzusehen. Ich holte tief Luft, drängte die Tränen zurück, die in meine Augen steigen wollten, und folgte ihm.
    Am Fuß der Treppe wartete ein Kobold auf uns und verzog den Mund zu einem breiten Grinsen, das fehlende Hauer und einige Goldzähne enthüllte. Er war von oben bis unten mit Schmuck behängt: Ringe, Ohrstecker, Halsketten und sogar ein goldener Nasenring. Als er sich zu mir umdrehte, funkelte mich ein milchiges Glasauge an. Er rieb sich die Klauen und grinste wie ein hämischer Hai.
    »Ah, hier ist Prinzessin, die Prinz gemacht hat zu Verräter«, zischte er und musterte mich von oben bis unten. »Und jetzt sie brauchen Koboldtunnel raus aus Stadt, gut, gut.« Er wedelte mit einer goldbestückten Hand. »Keine Zeit für Reden. Wir jetzt gehen, bevor auftauchen Wachen und stellen zu viele Fragen. Braucht Ihr noch etwas, bevor wir gehen, Verräterprinz?«
    Ash schaute gequält, schüttelte aber den Kopf. Der Kobold kicherte und seine Goldzähne funkelten im schwachen Licht. »Ja, gut! Dann ihr folgt mir.«

Der Ring
    Naschkatze führte uns durch eine Hintertür aus der Schenke und dann am Seeufer entlang.
    Hinter den Docks fiel das Ufer steil ab zu einem schmalen Felsenstrand. Wir kletterten über die Wellenbrecher und folgten Naschkatze zum Wasser hinunter, wo zwei kräftigere Kobolde in einem kleinen Holzkahn warteten.
    »Schnell, schnell«, drängte Naschkatze und scheuchte uns hinein.
    Vorsichtig setzten wir uns zwischen die beiden Handlanger, die nach den Rudern griffen, als Naschkatze uns ins Wasser schob und dann in den Kahn sprang. Während die beiden uns weiter vom Ufer wegruderten, drehte er sich mit einem entschuldigenden Lächeln zu uns um.
    »Die Koboldtunnel nicht weit von hier«, erklärte er und spielte an einem seiner Ringe herum. »Nur Kobolde wissen, wo sie sind, nur Kobolde dürfen sie sehen und leben. Früher deine hübschen Äuglein wären Bezahlung gewesen, aber Zeiten ändern sich. Punkt ist, ihr keine Kobolde, ihr dürft nicht sehen unsere geheimen Tunnel. Regel, wisst ihr. Tut aufrichtig leid.«
    »Verstanden«, murmelte Ash, als einer der Kobolde hinter ihn rutschte und ihm die Augen verband. Ich zuckte zusammen, als auch mir ein schwarzes Tuch vor die Augen gelegt wurde, so dass ich in völliger Dunkelheit hockte.
    Ziemlich lange trieben wir dahin. Das rhythmische Klatschen der Ruder und die vereinzelten Kommentare, die Naschkatze seinen Schlägertypen zuraunte, waren die einzigen Geräusche. Ashs Körper neben mir war gespannt, seine Muskeln wölbten sich unter der Haut. Die Luft wurde kälter und ich hörte irgendwo über uns Fledermäuse quietschen. Das Boot stieß rumpelnd und schabend gegen Felsen und ein fauliger Gestank hing in der Luft, der Geruch nach Dung und verwesendem Fleisch. In der Dunkelheit hallte Kichern und kreischendes Gelächter wider und man hörte das Schaben von Krallen über Stein.
    Dann blieben die Geräusche und Gerüche hinter uns und wir trieben wieder in völliger Stille

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