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Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter

Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter

Titel: Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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vergessen. Er fehlt mir. Ich weiß, dass er der Feind ist und dass wir alle möglichen Regeln gebrochen haben, aber das ist mir egal. Ich vermisse ihn so sehr, Puck.«
    Puck seufzte, vielleicht mitfühlend oder auch verärgert, und zog mich an sich. Ich weinte mich an seiner Brust aus und ließ all die Gefühle raus, die sich in mir angestaut hatten, seit ich Ash im Thronsaal wiedergesehen hatte. Puck hielt mich fest, streichelte mir wie früher übers Haar und sagte nichts, bis die Tränen schließlich versiegten und ich nur noch leise in sein Hemd schniefte.
    »Besser?«, murmelte er dann.
    Ich nickte, löste mich von ihm und wischte mir über die Augen. Der Schmerz war noch da, aber jetzt war er erträglich. Ich wusste, dass es lange dauern würde, bis dieser Schmerz verschwand – wenn überhaupt je –, aber tief in meinem Herzen wusste ich auch, dass ich mich gerade endgültig von Ash verabschiedet hatte. Vielleicht konnte ich ihn jetzt loslassen.
    Puck trat hinter mich, legte mir die Hände auf die Schultern und lehnte sich vor. »Mir ist klar, dass es jetzt noch zu früh ist«, murmelte er in mein Haar, »aber nur, damit du es weißt: Ich werde auf dich warten. Wenn du bereit bist, werde ich da sein. Vergiss das nicht, Prinzessin.«
    Ich konnte nur nicken. Puck drückte noch einmal meine Schultern, trat dann zurück und wartete schweigend, bis ich mich beruhigt hatte. Als ich mich schließlich zu ihm umdrehte, war er wieder der normale Puck, der mit seinem typischen Grinsen im Gesicht an einem Baum lehnte.
    »Tja«, seufzte er. »Ich schätze mal, ich werde es nicht schaffen, gegen deinen Dickschädel etwas auszurichten, was?«
    »Nein, keine Chance.«
    »Das hatte ich befürchtet.« Er sprang auf einen Baumstumpf, verschränkte die Arme und legte den Kopf schief. »Nun denn, meine durchtriebene kleine Prinzessin, was schlägst du vor?«
    Ich wollte das mit einem Lächeln quittieren, aber irgendetwas stimmte nicht. Meine Beine waren auf einmal ganz kribbelig und in meinem Magen machte sich ein seltsames Ziehen breit. Ich fühlte mich rastlos, als würden Ameisen unter meiner Haut krabbeln, und ich hätte nicht stillstehen können, selbst wenn es um mein Leben gegangen wäre. Ohne es zu wollen, drängte es mich von Puck weg Richtung Wald.
    »Prinzessin?« Stirnrunzelnd sprang Puck von dem Stumpf herunter. »Alles klar? Hast du Hummeln in der Hose, oder was?«
    Ich wollte gerade den Mund aufmachen, um ihm zu antworten, als eine unsichtbare Kraft mich fast von den Füßen riss, und ich stattdessen einen Schrei ausstieß. Puck griff nach mir, aber ich sprang, ohne es zu wollen, von ihm weg. »Was ist das?«, kreischte ich, als die seltsame Kraft wieder an mir zerrte und mich zwischen die Bäume trieb. »Ich … kann nicht anhalten. Was passiert mit mir?«
    Puck packte meinen Arm, um mich festzuhalten, doch dadurch fühlte sich mein Bauch an, als würde er in zwei Hälften gerissen. Ich schrie und Puck ließ sofort los. Er war leichenblass vor Schreck.
    »Das ist eine Beschwörung«, erklärte er und lief hinter mir her, als ich davonging. »Irgendjemand ruft nach dir. Hast du dich in letzter Zeit auf einen Handel eingelassen oder etwas Persönliches hergegeben? Haare? Blut? Ein Kleidungsstück?«
    »Nein!«, schrie ich und packte eine Ranke, um mich festzuhalten. Schmerz schoss in meine Arme und ich ließ jaulend los. »Ich habe nichts hergegeben! Wie kann ich das verhindern?«
    »Gar nicht.« Puck lief neben mir her und musterte mich besorgt, aber er rührte mich nicht an. »Wenn dich etwas ruft, musst du gehen. Es wird nur schmerzhafter, wenn du dich widersetzt. Aber keine Sorge.« Er versuchte es mit einem fröhlichen Grinsen. »Ich bin direkt hinter dir.«
    »Keine Sorge?« Ich versuchte, ihm über die Schulter einen finsteren Blick zuzuwerfen. »Das ist wie bei Invasion der Körperfresser; natürlich mache ich mir Sorgen!« Wieder versuchte ich, mich an einen Baum zu klammern und meine Füße so daran zu hindern, ohne mein Einverständnis weiterzurennen. Keine Chance. Jetzt gehorchten mir nicht einmal mehr meine Arme. Mit einem letzten Blick auf Puck gab ich dem seltsamen Druck nach und ließ mich von meinem Körper davontragen.
    Ich stiefelte durch den Wald, als hätte ich es furchtbar eilig, und ignorierte alles außer den größten Hindernissen. Ich kletterte über Felsen und umgestürzte Bäume, stürmte zielstrebig durch Wasserrinnen und schob mich durch Hecken und Dornenbüsche, die an meiner Haut und

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