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Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter

Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter

Titel: Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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ich mit pochenden Ohrläppchen da, während eine quirlige Verkäuferin mir Wattebäusche auf die Ohren drückte und fröhlich erklärte, dass die Schwellung in ein oder zwei Tagen nachlassen würde.
    Endlich, als die Sonne bereits hinter den Hochhäusern verschwand, beschloss die Königin des Shoppens, dass wir fertig waren. Voller Erleichterung darüber, dass dieser lange Tag vorbei war, hockte ich auf einem Stuhl und starrte auf den dämlichen Geheimcode. Es nervte mich, dass ich ihn immer noch nicht geknackt hatte.
    Ich sah zu, wie Leanansidhe mit der Verkäuferin schwatzte, die gerade dabei war, unsere Einkäufe in Tüten zu packen. Als sie die Gesamtsumme der Rechnung verkündete, wäre ich fast vom Stuhl gekippt, doch Leanansidhe reichte ihr lächelnd und ohne mit der Wimper zu zucken eine Kreditkarte. Als die Verkäuferin ihr die Karte zurückgab, sah sie für einen Moment eher aus wie ein Stück Borke, aber Leanansidhe ließ sie in ihre Handtasche fallen, bevor ich einen genaueren Blick darauf werfen konnte.
    »Tja«, meinte meine zeitweilige gute Fee strahlend, als wir den Laden verließen. »Wir haben dein Outfit, deine Schuhe und deine Accessoires. Aber jetzt beginnt der eigentliche Spaß.«
    »Was?«, fragte ich erschöpft.
    »Deine Haare, Täubchen. Die sind einfach … nicht schön.« Leanansidhe tat so, als wolle sie an einer Strähne zupfen, konnte sich aber nicht dazu überwinden, sie zu berühren. »Und deine Nägel. Sie brauchen Hilfe. Zum Glück wird das Spa gleich aufmachen.«
    »Spa?« Ich sah hoch zu dem glühenden orangefarbenen Ball, der gerade hinter dem Horizont verschwand, und wünschte mir, wir könnten nach Hause gehen. »Aber es ist bestimmt schon sechs Uhr. Haben die meisten Einrichtungen dieser Art da nicht schon geschlossen?«
    »Natürlich, Liebes. Um diese Zeit gehen die Menschen alle. Stell doch nicht so dumme Fragen.« Sie schüttelte den Kopf über meine Naivität. »Jetzt komm. Ich weiß, dass Ben darauf brennen wird, dich kennenzulernen.«
    An diesem Abend war der Mutter Erde Wellnesssalon total überfüllt. Auf dem Kiesweg, der zum Salon führte, kamen wir an zwei kichernden Sylphen vorbei. Sie waren zierlich und schmal, doch ihre summenden Flügel hatten rasiermesserscharfe Kanten, und als sie uns angrinsten, funkelten ihre Zähne wie kleine Dolche. Als wir die Tür zum Wartebereich öffneten, fegte eine Wintersidhe an uns vorbei, groß, kalt und wunderschön. Sie hinterließ eine leichte Frostspur auf meiner Haut und ein kaltes Brennen in meiner Lunge. Drei Blumenelfen landeten in meinen Haaren und zerrten lachend daran, bis Leanansidhe ihnen einen scharfen Blick zuwarf und sie nach draußen abschwirrten.
    Drinnen herrschte gedämpftes Licht und die Wände bestanden aus bearbeitetem Naturstein, so dass man sich vorkam wie in einer Höhle. Im Zentrum der Eingangshalle stand ein mit Fischen und Meerjungfrauen verzierter Marmorbrunnen und erfüllte den Raum mit dem fröhlichen Geräusch von plätscherndem Wasser. Überall standen Orchideen und Bambusstauden in Tontöpfen und die Luft war warm und feucht.
    »Warum sind hier so viele Feen?«, fragte ich leise, als ein riesiger schwarzer Hund durch einen Durchgang im Hintergrund trat. »Ist das ein Versammlungsort der Exilanten? – Ein Wellnesssalon? Das ist doch irgendwie seltsam.«
    »Spürst du es denn nicht, Täubchen? Den Schein dieses Ortes?« Leanansidhe beugte sich zu mir herunter und zeigte auf die Wände und den Brunnen. »Einige Orte in der Welt der Sterblichen sind magischer als andere; Brennpunkte des Scheins, wenn man so will. Wir werden davon angezogen wie die Motten vom Licht – Exilanten, Einzelgänger und Höflinge gleichermaßen. Außerdem, Liebes …« Sie richtete sich schnaubend auf. »Selbst unsereiner weiß es zu schätzen, gelegentlich ein bisschen verwöhnt zu werden.«
    Ein blonder, gut gekleideter Satyr begrüßte Leanansidhe mit Wangenküsschen, bevor er sich mit einem strahlenden Lächeln an mich wandte.
    »Ah, das ist also die Prinzessin, von der ich schon so viel gehört habe«, schwärmte er, während er meine Hand nahm und sie an seine Lippen drückte. »Sie ist absolut bezaubernd. Aber …«, er warf Leanansidhe einen schnellen Blick zu, »… ich weiß jetzt, was du in Bezug auf ihre Haare sagen wolltest. Und ihre Nägel .« Schaudernd schüttelte er den Kopf, bevor ich etwas erwidern konnte. »Na, überlass das ganz mir. Wir werden in null Komma nichts dafür sorgen, dass sie einfach

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