Ploetzlich Mensch
Finger glitten spielerisch über sein Gesicht, seinen Hals und seine Brust, während sie weitersprach. „Weißt du, die Ewigkeit ist ziemlich einsam, wenn man so ganz allein ist und das macht auf Dauer keinen Spaß. Ich hab dich beobachtet und du scheinst in viele r lei Hinsicht eine mehr als gute Gesellschaft zu sein. Mutig, fürsorglich, le i denschaftlich …“ Sie kicherte wieder und im nächsten Moment presste sich ihre Hand mit festem Druck auf seine Leistengegend. Dean sog erschr o cken die Luft ein, was sie mit einem weiteren Kichern quittierte.
„ Also, mein Süßer. Ich verschone dein Weib und dein Blag. Dafür mache ich dich zu meinesgleichen und du verbringst den Rest der Ewigkeit an meiner Seite. Alles klar?“
Deans Gedanken rasten. Er verspürte keinerlei Lust , von diesem Monster in i hresgleichen verwandelt zu werden. Das Leben einer untoten Bestie war das Letzte, was er führen wollte. Doch solange auch nur die geringste Hoffnung bestand, dass das, was ihm auf dieser Welt am meisten bede u tete, überleben würde, musste er darauf eingehen, egal, wie hoch der Preis war.
„ Solltest du dich weigern, werde ich erst dein Kind und dann deine Frau auf sehr langsame und qualvolle Weise töten. Der menschliche Körper ve r fügt über so viele schmerzempfindliche Punkte und das Blut von kleinen Kindern schmeckt so herrlich frisch und unverbraucht.“ Sie kicherte wi e der.
Er wusste, dass er nur eine Entscheidung treffen konnte. Er musste Lilly und Claire beschützen. Wenn das bedeutete, dass er dafür zum Untoten wurde, so würde er das in Kauf nehmen. Vielleicht erlangte er mit der Verwandlung auch die gleichen Kräfte wie seine Peinigerin und er könnte sie töten.
„ Also, mein Schatz. Wie lautet deine Entscheidung?“ Sie löste die Hand von seinem Mund, damit er sprechen konnte, hielt ihn aber weiter mit fe s tem Griff an seiner Kehle gepackt.
„ Du … du versprichst, dass du den beiden nichts tust?“, brachte er r ö chelnd hervor.
„ Wenn es dir so wichtig ist. Ja, ich verspreche hiermit hoch und heilig, dass ich keine Hand an deine Tochter und Frau legen werde“, verkündete sie lapidar.
„ Was garantiert mir, dass du auch die Wahrheit sagst?“
Der Griff um seine Kehle wurde wieder fester und sie zog sein Gesicht noch näher zu sich heran, sodass er ihren kalten Atem auf seiner Haut spüren konnte. „Nichts, außer mein Wort, aber ich pflege mich in den meisten Fällen an ein Versprechen zu halten, das ich gegeben habe.“ Sie grinste breit, wobei ihre spitzen Eckzähne deutlich zum Vorschein kamen. „Wie sieht’s aus? Ja oder nein. Du solltest meine Geduld nicht zu lange strapazieren. Ich bekomme nämlich langsam Hunger.“ Ihre Zunge glitt über ihre Lippen und schoss dann vor, um seine Nasenspitze zu berühren. „Und du schmeckst bestimmt auch nicht schlecht.“
Er schluckte, doch die Antwort, die er geben musste, war klar und u n ausweichlich. „Also gut, ich werde es tun“, brachte er hervor.
Wieder kicherte sie und im nächsten Moment pressten ihre kalten Li p pen sich auf die seinen. Er spürte ihre Zunge in seinen Mund eindringen, ihren toten Körper, der sich eng an den seinen drückte. Eine überwältige n de Übelkeit stieg in ihm auf. Die Gefühle in ihm fuhren Achterbahn. Hass, Hilflosigkeit, Lust … Ja, sein Körper reagierte tatsächlich auf diese ung e wollte Stimulierung. Er spürte, wie seine Männlichkeit, auf der noch immer die Hand der Vampirin ruhte, sich regte.
„ Sehr schön, du freust dich also schon auf mich“, sagte sie spöttisch und verstärkte den Griff um seinen Schritt. „Wir werden bestimmt eine sehr schöne Zeit miteinander haben.“
Er stöhnte auf, überwältigt von einer Flut von Emotionen, die gleichze i tig auf ihn einströmten.
Ekel und Brechreiz waren die einzigen Dinge, die er verspürte. Doch sein Körper schien die Verbindung zu seinem Gehirn getrennt zu haben. Er war wie Wachs in den Händen dieses Monsters.
„ Dann wollen wir mal“, verkündete die Vampirin, wobei man deutlich die Vorfreude auf das, was nun kommen würde, in ihrer Stimme hörte. Ihre Finger strichen durch sein Haar und dann seinen Hals hinab bis zur Schulter. Ihre Lippen liebkosten die zarte Haut in seinem Nacken. Dann biss sie zu.
Es war schmerzhaft und erregend zugleich und entlockte seinem Mund erneut ein Stöhnen, das seinen Selbsthass ins Unermessliche steigerte. Doch diese Emotionen schwanden mit jedem Schluck Blut, der seinem Körper
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