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Poltergeist

Titel: Poltergeist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Richardson
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Sie alle. Nicht der Geist unseres toten Freundes. Es ist allein Ihr Werk.«
    Cara kehrte langsamen Schrittes zur Gruppe zurück. Sie presste ein feuchtes Stück Papiertaschentuch an ihre blutige Wange. Finster musterte sie die anderen.
    »Vielleicht hätten wir nicht über Mark sprechen sollen«, meinte Cara. »Vielleicht hat uns sein Tod doch zu sehr aufgewühlt.«
    »Es muss Marks Geist gewesen sein. Er hat so ganz anders reagiert als Celia«, beharrte Patricia.
    Cara gab ein verächtliches Lachen von sich. »So ein Bockmist! Das Ganze war eindeutig Celia, genau so wie sie sich in letzter Zeit aufgeführt hat – einfach gemein. Es gibt keinen verdammten Geist von Mark! So etwas gibt es nicht!« Sie starrte die anderen wütend an.
    Tuckman schüttelte den Kopf. »Ich kann verstehen, dass Sie alle etwas aufgebracht sind …«
    Dale wandte sich nun ebenfalls Cara zu und versuchte,
seinen Arm um sie zu legen. »Cara … du blutest ja. Ich bringe dich ins Krankenhaus.«
    Sie stieß ihn wütend zurück. »Lass mich in Ruhe, Dale. Ich komme auch ohne dich zurecht.« Damit drehte sie sich um und ging die Treppe hinunter. Ihr Mann starrte ihr hinterher, und für einen Moment konnte man in seiner Miene deutlich sehen, wie verletzt er war.
    »Sehr weit wird sie nicht kommen«, meinte Ian. »Sie hat ihre Tasche dagelassen.«
    »Oh je«, murmelte Dale und schüttelte seinen Schmerz ab. »Ich bringe sie ihr wohl besser.« Er ging in den Séance Raum zurück.
    Ich wandte mich wieder Terry zu. »Ich werde in einer Viertelstunde wiederkommen, um die Aufnahmen abzuholen. Und ich schrecke nicht davor zurück, Ihnen Ihren Chef auf den Hals zu hetzen, aber es wäre mir lieber, wenn Sie sich dazu entschließen könnten, mir selbst die Aufnahmen zu geben. Zwingen Sie mich nicht dazu, Ihnen Ihre arrogante Miene vom Gesicht zu wischen. Sie würden ziemlich blöd dastehen, wenn Ihnen eine dürre weiße Zicke wie ich zeigen würde, wo es langgeht.«
    Mit diesen Worten schob ich mich an den Probanden und Tuckman vorbei, der mir einen neugierigen Blick zuwarf. Am Fuß der Treppe traf ich auf Cara.
    Sie stand vor dem Ausgang und starrte auf etwas in ihrer Hand. Ich blickte über ihre Schulter und sah einen cremefarbenen Stein, der bernsteinfarben und braun gesprenkelt und von einem dunkelgelben Metall umfasst war. Da ich mich mit altem Schmuck nicht auskannte, konnte ich nicht sagen, ob es sich um ein echtes oder ein gefälschtes Stück handelte.
    »Was ist das?«

    Sie hielt für einen Moment die Luft an und warf mir einen kalten Blick zu. »Das geht Sie gar nichts an.«
    »Vielleicht nicht. Es sei denn, es handelt sich um die Brosche, die Sie verloren haben und die möglicherweise von einem der Teilnehmer gestohlen wurde.«
    Sie runzelte die Stirn. »Also gut. Es ist tatsächlich meine Brosche.«
    »Sie sieht nicht so eindrucksvoll aus, wie ich erwartet hatte.«
    »Sie gehörte meiner Großtante! Bertha Knight – verdammt, Sie könnten etwas mehr Respekt zeigen. Ich dachte, ich hätte sie … Ich hätte sie bei Mark liegen gelassen.«
    Für einen Moment wirkte sie nicht mehr so kalt und distanziert wie sonst. Ich musste die Gelegenheit nutzen und etwas nachbohren, ehe sie wieder zufror. Wir sahen einander an, und ich legte den Kopf schief. »Wieso haben Sie die Brosche bei Mark vergessen?«
    Sie zögerte.
    Ich nicht. »Ich werde Sie so lange fragen, bis Sie es mir erzählen. Aber da Ihr Mann auf dem Weg zu Ihnen ist, sollten Sie sich vielleicht etwas beeilen.«
    »Oh Gott … Also gut. Ich habe die Brosche am Mittwoch in Marks Wohnung vergessen. Wir hatten eine Affäre, und ich wollte nicht, dass die anderen davon erfahren. Also habe ich behauptet, dass ich sie verloren hätte. Zufrieden?«
    »Nein, nicht ganz. Warum sind Sie nicht zurückgekehrt, um die Brosche zu holen?«
    »Ich wollte noch einmal zurück, aber ich hatte keine Zeit, und Mark reagierte auf keinen meiner Anrufe. Einer von denen muss sie von Mark bekommen haben … Oder man hat sie ihm gestohlen«, überlegte Cara laut.

    »Warum glauben Sie, dass es jemand aus der Gruppe war?«, hakte ich nach.
    »Es muss jemand aus der Gruppe sein. Celia hat sie geworfen, aber einer der anderen muss sie dazu gebracht haben. Sie hat sich in letzter Zeit wirklich verändert. Sie ist gar nicht mehr wie der Philip-Poltergeist, von dem uns Tuck erzählt hat. Sie ist richtig grausam und gehässig geworden. Früher hatten wir so viel Spaß zusammen.«
    »Und warum kann es nicht doch Marks Geist

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