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Ponyhof kleines Hufeisen - 02 - Max braucht ein Zuhause

Titel: Ponyhof kleines Hufeisen - 02 - Max braucht ein Zuhause Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Pabel
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Gauner!“ rief Sabine und zog seinen Kopf hoch. „Nachher kriegst du genug zu fressen, aber jetzt sollst du dich nur ausruhen!“ Der Schecke ließ ein ungehaltenes Brummein hören, dann aber schloß er die Augen und schonte ein Hinterbein. Die anderen Pferde standen ruhig da und benahmen sich mustergültig, bis sie anfingen sich zu langweilen. Die Kinder redeten gerade vom Mittagessen, als Marei plötzlich aufschrie: „Halt! Halt! Hilfe!“
    Mit wohligem Schnauben hatte Sternchen sich zu Boden sinken lassen und war im Begriff, sich genüßlich zu wälzen - mit ihrem Sattel!
    Stefan drückte dem verblüfften Franz die Zügel seines Wallachs in die Hand und rannte zu Sternchen hinüber. „Wirst du wohl aufstehen!“ rief er laut und klatschte in die Hände.
    Sternchen wollte sich eben herumrollen, hielt aber in der Bewegung inne, als sie Stefans energische Stimme hörte. Da lag sie und sah den jungen Mann mit erstaunt aufgerissenen Augen an. Das sah so komisch aus, daß die Mädchen lachen mußten. Sternchens unschuldsvoller Blick war umwerfend. Stefan nahm nun Sternchens Zügel und zog an ihnen. „Komm, steh auf! Daß du nur ja nicht deinen schönen Sattel zerquetschst! Das könnte dir auch wehtun!“
    Sternchen zögerte einen Moment, aber dann gehorchte sie und rappelte sich wieder auf. Nachdem sie wieder auf den Beinen war, versuchte sie sich heftig zu schütteln. „Ich werde euch auch auslachen, wenn euer Pferd mal Quatsch macht!“ rief Marei wütend, weil alle lachten.
    „Marei!“ Sabine beruhigte das kleine Mädchen. „Nun sei doch nicht gleich eingeschnappt! Wir lachen gar nicht über dich!“
    „Sternchen hat ein so komisches Gesicht gemacht, das war alles“, erklärte Michaela.
    „Wirklich?“ So ganz konnte Marei es nicht glauben. Franz verpaßte nämlich keine Gelegenheit, sich über sie lustig zu machen, sie kannte das gar nicht anders.
    „Ehrenwort“, Sabine lächelte ihr so strahlend zu, daß Marei ihr schließlich glaubte. „Vielen Dank, Stefan“, sagte sie leise.
    „Keine Ursache!“ Der Junge reichte ihr einen Striegel. „Na, dann säubere mal dein Pferd!“
    „Du Ferkel!“ rief Marei, während sie Sternchens linke Seite säuberte, die voll Erde und Gras war.
    „Ihr müßt gut auf die Pferde aufpassen“, meinte Cornelia. „Sobald ihr die ersten Anzeichen bemerkt, daß sie sich wälzen wollen, müßt ihr sie gleich ein paar Schritte führen. Da kann nämlich wirklich ein Sattel ganz schnell kaputtgehen. Der Sattelbaum bricht, und das war’s dann. Da hilft keine Reparatur mehr!“
    „Da hab ich ja noch mal Glück gehabt“, sagte Marei erleichtert. „Mach das nicht wieder, hörst du!“ sagte sie energisch zu Sternchen.
    Die Haflingerstute sah sie aufmerksam an, als wüßte sie genau, was Marei meinte. Dann stupste sie das Mädchen mit ihren weichen Nüstern an.
    „Natürlich bin ich dir nicht böse“, Marei fuhr der Stute liebevoll über die Stirn. „Aber du hast mir einen ganz schönen Schrecken eingejagt! „Ja, komm nur! Bist doch meine Beste!“ Bald darauf stiegen sie wieder auf und ritten weiter.
    Cornelia deutete auf einen leicht ansteigenden Waldweg. „Hier können wir galoppieren“, schlug sie vor. „Aber bleibt bitte hintereinander!“ Sie warf Franz einen vielsagenden Blick zu. Der unternehmungslustige dunkelblonde Franz ließ
    Lauser nämlich gern zu schnell werden und konnte ihn dann kaum noch halten. „Kein Wettrennen!“ ermahnte sie alle noch einmal. Dann ritt sie als erste an und ließ Wolkenmähne in einen leichten Galopp fallen.
    Sabine stellte sich in die Bügel und lehnte sich ganz weit vor. Vor ihr lief Melissa und hinter ihr Glofaxi. Skjoni wollte schneller werden, aber Sabine hielt ihn zurück. Die Hufe der Pferde trommelten über den Boden, mit wehenden Schweifen und Mähnen ging es den sanften Hügel hinauf. Der Boden schien nur so unter ihnen wegzufliegen. Skjonis Galoppsprünge waren weich und warfen Sabine fast gar nicht. Viel zu bald waren sie oben angekommen. Sabine wäre zu gerne noch galoppiert. Aber sie wußte auch, daß die Pferde ihre Kräfte sparen mußten, denn es lagen noch einige Kilometer vor ihnen.
    „Das war toll!“ Michaelas Augen leuchteten. „Aber allmählich bekomme ich einen Bärenhunger!“
    Sabine nickte heftig. „Ich auch! Wie weit ist es noch bis zu unserem Platz am See?“ fragte sie Stefan.
    Er versicherte ihnen, daß es nicht mehr weit sei.
    „Meinst du, das stimmt?“ Michaela war mißtrauisch. „Stefan

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