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PR 2652 – Traum der wahren Gedanken

PR 2652 – Traum der wahren Gedanken

Titel: PR 2652 – Traum der wahren Gedanken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Bilder mit wechselnden Motiven schmückten die Wände.
    Das tatsächlich Beeindruckende aber bildete der in eine Felsformation eingebettete Pool, der von kleinen Wasserfällen gespeist wurde und jede Menge Ausbuchtungen mit einer unter der Wasserlinie liegenden Stufe hatte, sodass man bequem darin sitzen konnte. Die Felsen waren mit Orchideen und betörend duftenden Blumen bepflanzt. Der Ausblick durch den Garten über das Meer, zum fernen Strand hinüber, wo das nicht mehr erkennbare Strandhaus lag, war atemberaubend.
    »Niemand wird uns stören, der Raum ist zudem abhörsicher.« Mapoc wies zur rechten Seite, wo mehrere Paravents standen. »Du kannst hier deine Kleidung ablegen und ein Handtuch mitnehmen.«
    »Ich habe leider keine Badesachen dabei.«
    »Die benötigst du nicht.«
    Aha, ein Gespräch mit heruntergelassenen Hosen also. Soll mir recht sein.
    Bald darauf aalten sich beide in zwei nebeneinanderliegenden Nischen im sanft sprudelnden warmen Wasser, mit Blick aufs Meer. Mapoc hatte ihnen beiden mit eigener Hand einen Drink zubereitet, und nun war er dabei, ein langes dünnes Metallrohr mit einer Kugel in der Mitte mit allerlei Blättern und getrockneten Blüten zu füllen, dann gab er einen Tropfen Öl darüber, zündete es an und verschloss die Kugel. Er zog zweimal und blies dünnen Rauch aus. Ein angenehmer Duft, den Tormanac nicht benennen konnte, breitete sich aus.
    »Perfekt.« Der Athor reichte seinem Gast den Stab mit der unbenützten Seite. »Tief inhalieren und am besten über die Nase ausblasen, das intensiviert die Wirkung.«
    Mit Stil gelebte Dekadenz hat etwas für sich, dachte Tormanac beeindruckt. Wenn er da an Bostichs asketische Lebensweise dachte, in krassem Gegensatz zu dem ausschweifenden Leben seines Hofstaates – beides lehnte Tormanac ab. Aber diese Bras'cooii wussten wirklich zu genießen. Mapoc arbeitete hart, rieb sich aber nicht daran auf, wenn er zu solcher Entspannung finden konnte.
    Was immer Tormanac da rauchte, es hatte eine satte Wirkung, und er zog begeistert am Röhrchen. Zwischendurch ein kleiner Schluck aus dem Glas. So könnte es tagelang weitergehen ...
    »Mein Empfangsbeauftragter berichtete mir heute von einem zweiten Anschlag«, sagte Mapoc, während er seine Kugel befüllte und entzündete.
    Tormanac, bereits leicht beduselt von der Mischung, war sofort hellwach und aufmerksam. »Ich hatte ihn darum gebeten, das zu verschweigen. Gut möglich, dass es nur ein unglücklicher Zufall war.«
    »Er hat gut daran getan, es mir zu sagen. In meinem Reich geschieht nichts, ohne dass ich es weiß.« Mapoc musterten ihn von der Seite. »Ich hatte befürchtet, dass du abreisen würdest, weil ich nicht für deine Sicherheit garantieren kann. Das ist ein unhaltbarer Zustand für mich, und ich weiß nicht, wie ich mich dafür entschuldigen kann.«
    »Aber nein, Zhdopanda«, beeilte sich Tormanac zu versichern. »Du konntest nicht damit rechnen.«
    »Nach dem gestrigen Anschlag sehr wohl. Machar muss irgendwo ein Leck haben. Oder ...«, er nahm einen tiefen Zug und blies kraftvoll durch die Nase aus, »... ich.«
    »Es trübt nicht unsere sich gerade aufbauende Beziehung, Zhdopanda, sei dessen versichert.«
    »Das höre ich gern. Bitte, sag Mapoc zu mir, wir sind hier ganz unter uns. Lassen wir all das Förmliche beiseite, es geht um wichtige Dinge.«
    »Richtig.«
    »Dein Umzug in meinen Khasurn sollte noch heute Nacht geschehen. Hier bist du absolut sicher, und ich werde dir zusätzlich zwei Leibwachen abstellen.«
    Tormanac winkte ab. »Ich danke sehr für deine Besorgnis, aber das ist nicht notwendig. Ich habe das schon vergessen, denn es passiert mir öfter. In meiner Position biete ich eine gute Zielscheibe.«
    Mapoc wirkte erleichtert, deswegen bestand er nicht weiter darauf, nicht einmal formell. Es war also eine reine Höflichkeitsgeste gewesen, um das Gesicht zu wahren. Tormanac konnte das verstehen, denn ihn hier im Haus zu haben war, als habe er vor dem Imperator persönlich die Hosen heruntergelassen.
    Der Gast würde Einblick in die Abläufe der Familie Akkat bekommen und vermutlich auch noch darüber hinaus herumschnüffeln. Ein reiner Störfaktor.
    »Ich werde die Angelegenheit dennoch unter höchster Diskretion, aber sehr nachdrücklich verfolgen. Es betrifft schließlich die Sicherheit meiner Familie und meines Konzerns, das kann ich nicht hinnehmen.«
    »Selbstverständlich nicht.«
    »Ich möchte dich unbedingt entschädigen für deine Unannehmlichkeiten,

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