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PR 2652 – Traum der wahren Gedanken

PR 2652 – Traum der wahren Gedanken

Titel: PR 2652 – Traum der wahren Gedanken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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gefährlich.«
    »Ja, wenn ich wütend werde.«
    »Du bist unvernünftig!«
    »Ich weiß. Für Vernunft bist schließlich du zuständig. Vergnüge dich damit! Und bis später.«

8.
    Büro Anelag da Akkat
    27. November 1469 NGZ
     
    Kormph war nervös, als er das Büro von Anelag da Akkat betrat. Das war verständlich. Zum einen hatte er bisher nicht allzu viel mit der obersten Führungsetage zu tun gehabt, zum anderen war dies keine freundschaftliche oder wenigstens konstruktiv aufbauende Begegnung. Kormph musste dem Neffen des Konzernchefs die Bedingungen der Unither übermitteln, sonst war er bei seinem eigenen Volk unten durch und müsste Travnor wahrscheinlich sogar verlassen. Da kannten »seine« Unither keine Gnade – wer nicht für die Gemeinschaft da war, wurde ausgeschlossen. Die schlimmste denkbare Strafe, selbst wenn er in die Heimat zurückkehren und dort neu anfangen sollte.
    Das Büro befand sich, wie nicht anders zu erwarten, im höchsten und prachtvollsten Trichterbau in der Khasurn-Peripherie der Hauptstadt, direkt an der Kernstadt gelegen. Ansonsten schien sich der Bau in nichts von all den anderen zu unterscheiden, die dort wuchtig und weiß herumstanden. Von oben sah es gar nicht mal so schlecht aus – wie die Blütenkelche in einem Blumenbeet, über die sich die beiden gewaltigen Hauptgebäude des Akkat-Patriarchen wie Rosen erhoben.
    Es war eine kleine Reise an diesen Ort, und kein Unither fühlte sich sonderlich wohl in der Architektur der arkonidischen Stadt. Kormph hatte sich schon überlegt, ob ihn nicht noch jemand begleiten sollte, denn allein ging ein Unither sowieso nicht gern irgendwo hin, doch er wollte Rückgrat beweisen.
    Und vor allem den Arkoniden vorführen, dass ein Unither allein genauso stark war wie eine ganze Gruppe. Er musste Selbstbewusstsein zeigen, Stärke, Durchhaltevermögen. Deshalb würde er darauf achten, seinen Rüssel unter Kontrolle zu halten, um nicht zu viel von seinen Gefühlen zu verraten.
    Als Kleidung hatte er als Entgegenkommen, um nicht sofort mit einem Affront zu beginnen, einen Overall in dezentem Himmelblau mit wenigen gelben Streifen gewählt, was für einen Unither nicht weit entfernt von »langweilig« war.
    Anelags Assistent im Vorzimmer verzog keine Miene, als der Unither hereinkam und lediglich die Hand zum Gruß hob. Der Rüssel zuckte nervös, doch er zwang sich dazu, den Arkoniden nicht zu berühren.
    »Ich habe eine Verabredung mit Anelag da Akkat«, zwitscherte er.
    »Nimm einen Moment Platz.« Der Assistent wies auf eine Sitzgruppe. Das war gut. Arkoniden wogen in der Regel kaum über eineinhalb Zentner, ein Unither aber doppelt so viel, und er war auch mehr als doppelt so breit gebaut. Normale Stühle waren für ihn nicht zweckmäßig, aber auf der Sitzgruppe konnte er Platz finden.
    Kormph stellte sich darauf ein, lange warten zu müssen. Er wusste, je höher man bestellt wurde, desto länger wurden die Wartezeiten. Das gehörte alles zur Strategie.
    Unither waren in der Hierarchie ganz unten angesiedelt. Früher hatte ihnen das nichts ausgemacht, denn sie waren fair als Partner behandelt worden, zwar auf Distanz, aber eben nicht wie ... Sklaven eben. Sie hatten eine gewisse Wertschätzung erhalten, soweit ein Arkonide einem Untergebenen eben entgegenkommen konnte. Sie hatten nie Schwierigkeiten gehabt.
    Warum war plötzlich alles anders? Es hatte keine Umsatzeinbrüche gegeben, die derart drastische Maßnahmen notwendig machten, im Gegenteil, das Geschäft brummte. Was also ging hier vor sich?
    Kormph hatte sich gut vorbereitet und war sicher, gute Argumente zu haben. Er führte Notizen als Gedächtnisstütze bei sich und die Liste der Gewerkschaftsmitglieder.
    Die Fabrikmanager hatten die Gründung von Betriebsräten verhindern können, die Gewerkschaft aber war an ihnen vorübergezogen, und nun konnte sie nicht so einfach mehr wegdividiert werden. Sie zählte bereits mehr als hunderttausend Mitglieder, und bald würden alle darin organisiert sein. Dies würde dem Imperator in beiden Eigenschaften, als Herrscher der Arkoniden und als Vorsitzender des Galaktikums, offiziell mitgeteilt werden, verbunden mit der Mitteilung, dass man künftig ein Mitspracherecht hatte.
    Aber wie würde Anelag darauf reagieren? Immerhin war Kormph gleich an der richtigen Stelle, über Anelag gab es nur noch einen Vorgesetzten: Mapoc selbst. Der Sprecher der Unither würde auch zu ihm gehen, wenn es erforderlich sein sollte. Wobei ein Termin beim Oberhaupt

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