PR Action 06 Regenten Der Energie
Rätsel der Brutkammern zu lö-
sen, musste er Kompromisse eingehen und sich der Situation anpassen.
Perry Rhodan dachte nicht daran, es ihm leichter zu machen. Was zwischen ihm und Zhou geschehen war, mussten die beiden allein klären. Zhou war schließlich Medikerin aus Leidenschaft und fest davon überzeugt, dass alle Geschöpfe des Universums friedlich miteinander leben konnten, wenn sie nur wollten.
Der Großadministrator bemerkte, dass Zhou die Nähe Tako Kakutas suchte und den Ara nicht aus den Augen ließ. Sie war sicherlich diejenige, die einen Kompromiss im Umgang mit Noarto suchen und finden würde. Tako schien ihr Kraft zu verleihen, so, wie es meistens war, wenn jemand sich der Zuneigung eines anderen absolut sicher war.
»Ich könnte mich nach dem Mädchen umsehen«, schlug der Späher vor.
»Nicht nötig, Wuriu.« Rhodan winkte ab. »Wie ich Thana kenne, kommt sie schon klar. Außerdem möchte ich, dass Sie Ihre Kräfte schonen. Uns steht ein harter Einsatz bevor, der uns allen viel abverlangen könnte.«
»Da dürften Sie recht haben, Sir.« Der Mutant nickte knapp, dann zeigte er auf die Ausrüstungsgegenstände. »Wir haben Schutzanzüge und reichlich Waffen dabei. Wir können aufbrechen.«
»Der Zielbereich ist klar«, stellte Rhodan fest. »Die beiden Grall haben uns entsprechende Hinweise gegeben. Und der Springer ebenfalls. Danach haben wir festgestellt, dass dort oben etwas ist, ohne es genau identifizieren zu können. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es sich lohnt, unsere Kräfte auf dieses Ziel zu konzentrieren: aufs Xanado-Gebirge. Vor Ort werden wir entscheiden, wie wir vorgehen und welche Maßnahmen wir ergreifen. Stellen Sie sich auf einen Kampf ein. Die Brutkammer ist vermutlich eine wichtige Anlage, und sie wird vertei-
digt. Jeder von uns sollte darauf gefasst sein, dass es hart auf hart geht.«
»Falls wir es mit denkenden Wesen zu tun haben, spüre ich sie auf«, behauptete der Mausbiber selbstbewusst, während er eine Mohrrübe verzehrte.
Dabei war er ungemein geschickt. Mit nur einem Nagezahn war es nicht einfach, mit dem Gemüse fertig zu werden, doch er hatte ein Leben lang mit diesem Problem zu kämpfen gehabt und wusste, wie es zu lösen war.
»Ich brauche noch ein paar Minuten, dann bin ich so weit«, sagte der Ara. »So viel Zeit sollten wir haben.«
»Er will mit?« Zhou zeigte auf Noarto.
»Allerdings«, bestätigte dieser. »Glauben Sie etwa, dass ich viele Jahre meines Lebens mit der Suche nach der Brutkammer verbracht habe, um ausgerechnet dann zu verzichten, wenn wir sie lokalisieren und ihr Geheimnis lösen? Ganz bestimmt nicht. Aber keine Sorge, Captain. Ich steige nicht in den gleichen Shift wie Sie!«
»Tun Sie, was Sie nicht lassen können«, sagte Zhou kühl und blickte geflissentlich zur Seite, während der Ara hochmütig den Kopf hob, um den Raum gemächlichen Schrittes zu verlassen.
Nachdem er gegangen war, wandte sie sich seufzend an Perry Rhodan. »Tut mir leid, aber manchmal kann ich einfach nicht anders. Dann kommt es in mir hoch.«
Die Ärztin rollte mit den Augen. »Noarto stellt sich zu sehr in den Mittelpunkt. Das hat er schon immer getan. Er ist ein genialer Wissenschaftler, aber seine Einstellung zu den Patienten gefällt mir nicht. Es sollte ausschließlich um sie und um ihre Heilung gehen. Bei ihm ist das jedoch nicht so. Dafür ist er zu egozentrisch. Doch lassen wir das. Beim Einsatz wird das keine Rolle spielen.«
Rhodan hoffte es, nickte aber nur. Er setzte sich zu Gucky und
unterhielt sich leise mit ihm, um die nächsten Schritte mit ihm abzusprechen.
Mit seinen besonderen Fähigkeiten war der Ilt der wohl wichtigste Mutant bei dieser Mission. Er würde eine zentrale Rolle bei der Suche nach der Brutkammer und ihrer möglichen Erstürmung spielen.
*
Rhodan flog mit dem Mausbiber in dem führenden Shift. Tako Kakuta und Captain Jiang Zhou folgten ihm in einer zweiten Maschine, während der Ara sich mit den beiden Grall Q-Zefaa-Fertal und O-Kasaree-Bushak zusammengetan hatte.
Hinter der Klinik des Aras stieg das Land steil an. In diesem Bereich war es stark bewaldet, sodass Rhodan und die anderen Piloten die Maschinen hochziehen und auf jede Deckung verzichten mussten. Endlich erreichten sie einen von Moosen und Flechten bedeckten Fels, der vielfach zerklüftet war und ihnen die Möglichkeit bot, bei ihrem Anstieg zum Xanado-Gipfel hinter Felsbrocken oder in tiefen Rinnen Ortungsschutz zu suchen.
Danach ging es in
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