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PR Action 34 Kind Des Asteroiden

PR Action 34 Kind Des Asteroiden

Titel: PR Action 34 Kind Des Asteroiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sogar über die Schnittwunden gefreut, die die scharfkantigen Gräser in seinen Waden hinterlassen hatten, wenn er nackt durch die weite Wiesenlandschaft rannte.
    Nun nannte er es eine Wunderwelt, weil nichts davon echt war. Jeder Grashalm, jede Blüte, das Insekt, das eben von dem Fisch gefressen worden war -alles war künstlichen Ursprungs.
    Robotisch, um genau zu sein.
    Noch hatte er nicht herausgefunden, wie die Welt funktionierte.
    Nachdem er sich an den sinnlichen Freuden ergötzt hatte, galt sein Hauptinteresse dem riesigen Turm, der das Zentrum seiner Welt bildete.
    Das gigantische Bauwerk erhob sich auf einem Platz, der aus Metallplast hätte sein können, dessen silberfarbene Einschlüsse ihm aber verrieten, dass es sich lun ein anderes Material handeln musste. Es war hart wie Marmor, und doch federten seine Schritte, als ob es aus Spritzgummi wäre, mit dem die Schürfer die Felsböden der Stollen bedeckten, damit beim Gehen ihre Gelenke geschont wurden.
    Reihen von nur etwa zwei Meter hohen Gebäuden umringten den Turm wie eine miniaturisierte Stadt. Sie besaßen lediglich Fenster, keine Türen und waren allesamt unbewohnt.
    Das Grundgeschoss des Bauwerks bestand aus einer nach allen Seiten hin offenen, etwa zwanzig Meter hohen Halle, die am Boden und an der Decke mit Kristallglas verspiegelt war. Der Turm ruhte einzig auf den vier geschwungenen Eckpfeilern.
    In der Mitte der Halle befand sich eine etwa fünf Meter hohe, zylinderförmige Konstruktion, deren Sinn und Zweck Saquola noch nicht herausgefunden hatte. Sein Gespür sagte ihm, dass dieser Zylinder von buchstäblich zentraler Bedeutung sein musste.
    Die Logik sagte ihm wiederum, dass es zu all dieser Technik zumindest einen Kontrollraum geben musste. Da dieser aber weder sichtbar noch irgendwie ausgeschildert war, würde es seine nächste Aufgabe sein, ihn zu finden.
    Diese Aufgabe verschlang enorm viel Zeit.
    Nachdem er weder bei einem der Miniaturgebäude noch im Turm einen Eingang gefunden hatte, konzentrierte er seine Suche auf den Rand seiner Wunderwelt. Mit akribischer Genauigkeit berührte er jeden Baumstamm, klopfte jedes Stück Fels ab, das er erreichen konnte, und warf Steine dorthin, wo er nicht hinkam.
    Schließlich benutzte er sogar seinen Antigravgürtel, um die Bergflanken zu erkunden, die irgendwann im Nichts endeten: weißen Wänden, die zwar da waren, aber auch nicht. Er konnte hineingreifen, fühlte keinen Widerstand, und doch begrenzten sie den Raum.
    Fast hätte er aufgegeben.
    Es war vor einer Woche gewesen, als er beim mechanischen Tasten an der groben Borke eines Nadelbaumes plötzlich ins Leere gegriffen hatte.
    Wie beim Eingang verdeckte auch hier ein perfektes Hologramm den Zutritt in eine neue Welt.
    Hier schien keine Sonne. Die Luft roch klinisch und abgestanden, war kalt und tot. Saquola ertastete glatte Wände und künstlichen Boden.
    Und einen Tisch.
    *
    Saquola blinzelte im hellen Schein der Sonne. Er blickte zum Ufer des Sees, wo er die Ausrüstung zu der Erkundung des Raumes hinter dem Baumstamm auf einer Antigravplattform aufgestapelt hatte.
    Eigentlich hatte er an diesem Tag die neu entdeckten Räumlichkeiten erkunden wollen. Eigenartigerweise hatte er nach seiner langen Suche plötzlich keine Lust mehr, sofort neue Entdeckungen zu machen.
    Und so hatte er sich zu der Floßfahrt entschieden.
    Er hatte alle Zeit der Welt.
    Eine dicke, blau schimmernde Fliege setzte sich auf sein linkes Knie und tastete mit ihrem Säugrüssel über Saquolas Haut. Er schüttelte sie ab und sah ihr lächelnd hinterher, als sie beleidigt brummend davonflog.
    *
    Als er nach Hause kam, wusste Saquola instinktiv, dass sich etwas verändert hatte. Ihr Bungalow fühlte sich... verändert an. Er ließ den Blick durch den großen Wohnraum gleiten, in dem sie aßen, lasen und sich im Holobildschirm, der im Zentrum des runden Raumes in den Boden eingelassen war, Trivid-Filme anschauten.
    Alles schien so zu sein, wie es gewesen war, als er am Morgen gegangen war. Und doch...
    »Saq?«, erklang Vaters Stimme aus dem Untergeschoss. »Bist du es?«
    »Ja, Pap.«
    »Komm runter, es gibt was zu bereden.«
    Ein eigenartiges Gefühl der Unsicherheit beschlich Saquola. Wenn es Mutter gewesen wäre, die eine Unterhaltung mit ihm auf diese Weise begonnen hätte, er wäre nicht beunruhigt gewesen. Sie glaubte ständig auf der Spur irgendeines Geheimnisses zu sein, aber er hatte inzwischen Routine darin, sich ihren Fragen erfolgreich zu entwinden.
    Aber

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