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PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet

PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet

Titel: PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ziel dann tatsächlich erreicht, würde er eine Entscheidung herbeizwingen können - oder wartete der Tod auf ihn?
    »Diese Injektionen gebt ihr Ignats und mir, sobald ihr erwacht seid - verstanden?« Zhana deutete auf zwei weitere bereitgelegte Einmalnadler. »Mit den Wirkstoffen kann man Tote wieder zum Leben erwecken.«
    Der Schmerz kam. Abrupt, übergangslos. Er zerriss den Geist, beendete alles. Das Wesen Perry Rhodan hörte auf zu existieren.

Aset-Radol
     
    Die Früchte des Yakuva-Baumes betrachteten Aset-Radol freundlich und interessiert. Die Geschichte, die er zu erzählen begonnen hatte, schien sie über alle Maße zu interessieren. Sie kümmerten sich nicht um die beiläufig erwähnten Gräueltaten, die mit seiner langen Existenz verbunden waren. Allein die Epik seiner Erzählung faszinierte sie; die Qualität der Geschichte, die mit vielen Höhepunkten gespickt war.
    Sein Lebenswerk beeinflusste eine Vielzahl von Völkern in zwei Galaxien; es wirkte über einen Zeitraum von mehr als 25.000 Jahren; wenn man die Zeitschleifen, die die Meister der Insel gesetzt hatten, berücksichtigte, reichte sein Einfluss über den Abgrund von 200.000 Jahren.
    Aset-Radol war in den Augen vieler Lebewesen ein Monster. Ein Massenmörder, der mehrere Genozide ausgelöst und mit Leben so sorglos wie mit Spielfiguren umgegangen war; dessen ethische Vorstellungen stets von exzessiver Machtgier geprägt worden waren.
    Die neugeborenen Früchte kannten keine Moral. Sie waren nicht daran interessiert. Sie waren wie hohle Gefäße, die sich von seinen Erzählungen nährten und ein Leben lang von deren Geschmack zehren wollten.
    Aset-Radol streckte sich und stand auf. Er blickte an seinem Körper hinab. Er war normal gebaut, aber keineswegs muskulös. Fett schwabbelte um seine Hüften, und er sah die Anzeichen eines Bauchansatzes.
    Was kümmerte es ihn? Er konnte seinen Körper während der Ruhestunden durch Impulsreizungen wieder in Form bringen lassen, gefräßige Nanomaschinchen in seinen Leib einschleusen oder aber ganz profan eine Fettabsaugung vornehmen lassen. Das waren Vorgänge, die er immer wieder - wie oft bereits in seinem langen Leben? Hundert, fünfhundert Mal? - vorgenommen hatte.
    Sein Mund war trocken vom vielen Reden. Er trank erneut aus dem Bach und kühlte seinen Nacken, bevor er an seinen Platz zurückkehrte und sich müde gegen den Stamm lehnte.
    Die Früchte fielen augenblicklich wieder über ihn her. Sie kicherten, zupften mit ihren rasch wachsenden Körperfasern an seinen Haaren und seiner Haut. Ihre Ungeduld wuchs. Er sollte fortfahren, ihnen eine weitere Epoche aus seiner bereits so lange währenden Existenz zugänglich machen.
    Ein Signal drang aus dem Datengürtel, den er gemeinsam mit seiner Hose und der restlichen Kleidung abgelegt hatte. Der Ton schwoll an, beharrlich und in unangenehme Höhen vordringend. Seufzend stand Aset-Radol auf und betrachtete den Nachrichtenpul-ser.
    Die Justierungsstation meldete, dass sie ein Sendeimpuls erreicht hätte. Sie bat um Empfangsfreigabe.
    Das großartigste und gleichzeitig grässlichste Erzeugnis seines langen Lebens kehrte zurück; der Augenblick des Triumphs war nahe. Aset-Radol sendete die notwendigen Bestätigungssignale aus.
    Was fühlte er? Sollte er glücklich sein? Von tiefgreifender Befriedigung erfasst? Schließlich stand ein Plan, den er vor vielen tausend Jahren ersonnen hatte, kurz vor der Erfüllung.
    Nein. Aset-Radol spürte weder Triumph noch Zufriedenheit. Derzeit kümmerte ihn einzig und allein der Yakuva-Baum. Sein Interessenshorizont war auf dieses schmale Tal und sein beherrschendes Lebewesen eingeschränkt.
    Die Früchte des Baumes summten und brummten ungeduldig eine monotone Melodie. Immer mehr »Stimmen« fielen ein. Drängend klangen sie, und fordernd.
    Aset-Radol gab sich den Wünschen der Kleinen gern hin. Es tat so gut, loszulassen. Er setzte sich. Die Worte kamen wie von selbst.

Aset-Radol: Vergangenheit
     
    Die Sonneningenieure wurden endgültig in Frondienste gezwungen; Zeitreisen gerieten dank der Unterstützung der Energiewesen scheinbar zum lustigen Zeitvertreib der Herrschenden.
    Die Multiduplikatoren, die aufgrund der Grundlagenforschung von Mirona Thetins Vater, Selaron Merota, angefertigt werden konnten, erzeugten sogenannte Duplos ohne Zahl. Kopien waren sie, von Atomschablonen gezogen, mit Altlemurern als »Original«. Die Duplos wurden zum militärischen Rückgrat der Meister der Insel. Abermillionen von ihnen

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