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PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg

PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg

Titel: PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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noch das zweitgrößte nach dem der Nodronen; niemand, der nicht unbedingt musste, wagte sich in ihr Gebiet. Darum ließen sie sich auch in den Werkwerften von Wrischaila so gut wie nie blicken, obwohl sie, wie Ter-Gün-Madian aus sicherer Quelle wusste, im Inneren mehrerer Monde ausgedehnte Stützpunkte unterhielten und mehr als einer der Gewerken als ihr Strohmann agierte. Würde dies jedoch publik werden, so verlöre das Werftwerk binnen kurzer Zeit einen Gutteil seiner Kunden.
    Jedermann mied die Quochten - und vice versa.
    Ihre Zurückgezogenheit ging so weit, dass sie die Positionsdaten fast aller der zu ihrem Imperium gehörigen, besiedelten Planeten geheimhielten. Die Koordinaten von Quocht, der Haupt- und Residenzwelt, kannten selbst von ihren eigenen Leuten nur einige auserwählte Raumkapitäne.
    Für Ter-Gün-Madian bedeutete das, dass es von dieser Reise keine Wiederkehr gab. Quocht sehen und sterben, hieß es nicht zu Unrecht: Fremdwesen, die auf die Kavernenwelt gelangten, durften von dort nie wieder weg. Das war Gesetz; Ausnahmen gab es nicht.
    Und dennoch hatte er fast die Hälfte seines Vermögens dafür geopfert, dass Ler-Loy nach Quocht verlegt wurde. Weil es nur auf der Kavernenwelt, nirgends sonst, einigermaßen realistische Heilungsschancen für sie gab. Mit der Androhung, die Behandlung seiner Tochter abzubrechen -obwohl er eine horrende Summe dafür bezahlt hatte, und weiterhin bezahlte! -, hatten sie ihn in ihren Dienst gezwungen, und ihn mit dem vagen Versprechen, seine Tochter eventuell irgendwann wiedersehen zu dürfen, zu Höchstleistungen angespornt.
    Zimbrr Gutz, der Madians Führungsoffizier gewesen war, fand das im Übrigen keineswegs verwerflich oder unmoralisch. Was die Königin für gut befand, war richtig; und aus.
    Arme Galaxis Vaaligo , dachte Ter-Gün-Madian bitter. Die Wahl zwischen Quochten und Nodronen ist so erquicklich wie die zwischen den Quarzminen und der Schwermutsschlucht.
    Zimbrr hatte berichtet, dass sich kurz nach Verlassen des Wrischaila-Systems ein Schwerer Sternenkreuzer an ihre Paateom drangehängt hatte.
    »Jetzt wagen sie sich schon bis hierher vor! Wo soll das alles noch enden?«, hatte er gequengelt.
    Doch der Nodrone hatte nichts ausrichten können. Ein für solche Fälle in Bereitschaft gehaltener Verband aus sechzehn quochtischen Schlachtschiffen, darunter vier Schwere Kampfpaats, hatte rechtzeitig eingegriffen und den Sternenkreuzer rasch in die Flucht geschlagen.
    Seither war der Flug ohne Zwischenfälle verlaufen.
    Zimbrr sprang abrupt auf. Dabei erzeugte er eine Flutwelle, die über Ter-Gün-Madian hinwegschwappte und seinen Glimmstängel auslöschte.
    »Mir reicht's«, rief der quochtische Agent. »Sie haben lange genug gefaulenzt. Wir beginnen sofort mit dem Training.«
    Madian merkte ihm an, dass es ihm diesmal ernst war. »Ich hätte sie zwar noch ein wenig länger geschont, weil sie Einiges durchgemacht haben, aber bitte. Wen willst du zuerst drannehmen?«
     
    Shim »Shimmi« Caratech erschrak fast zu Tode, als plötzlich direkt neben ihr ans Fenster geklopft wurde. Sie kreischte auf. Eines der Froschwesen presste von außen sein abgrundtief grässliches Gesicht gegen die Scheibe.
    »Du!«, knurrte es dumpf. »Aussteigen! Hopphopp!«
    Hilfesuchend blickte sie zu Perry. Was sollte sie tun? Konnte sie sich überhaupt widersetzen?
    Erneut drosch der Quochte ans Bullauge. Unwillkürlich sah Shimmi hin. Böser Fehler. Sie fühlte, wie ihr Körper von der Lähmung ergriffen wurde. Nur ganz kurz, doch sie verstand die Botschaft.
    »Komm raus!«, befahl der Grünschuppige. »Allein. Sonst ...«
    Perry schob sich neben sie ans Fenster. »Wir gehen alle oder keiner!«, rief er laut.
    »Nein. Einzeln. Wenn ihr Schwierigkeiten macht, holen wir euch mit Gewalt. Eure Waffen können unseren Schutzschirmen nichts anhaben. Dabei würde nur euer Raumboot beschädigt, und ihr müsstet die kommenden Perioden noch ungemütlicher verbringen.«
    Perry, Fran und Reginald tauschten schnelle Blicke aus.
    »Wo er Recht hat, hat er Recht«, sagte Bully bedauernd. Shimmi spürte, wie sich ihre Nackenhaare aufstellten. Auf einmal wollte sie den MarsLiner um nichts in der Welt mehr verlassen.
    »Was soll mit ihr geschehen?«, rief Perry durch die Scheibe.
    »Werdet ihr schon sehen. Los jetzt, hopp!«
    »Geh, Shimmi«, sagte Rhodan leise. »Sie wollen uns lebend, sonst hätten sie sich nicht all die Mühe gemacht. Vielleicht möchten sie uns bloß einzeln verhören. In diesem

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