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PR Odyssee 06 - Die Lebensboten

PR Odyssee 06 - Die Lebensboten

Titel: PR Odyssee 06 - Die Lebensboten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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in Mantagir, war er kaum einer stinkenden Frau begegnet.
    »Nichts. Ich habe nichts gesagt«, antwortete er.
    »Du hast etwas von Moral gesagt«, beharrte die Nodronin.
    »Aber nein«, beeilte er sich zu versichern. Die Lüge kam ihm problemlos über die Lippen. Er lachte und schüttelte den Kopf. »Dieser Varenn, bei dem wir uns. kennen gelernt haben.«
    »Ich will nicht über ihn sprechen. Das könnte gefährlich werden.«
    Er lächelte spöttisch. »Gefahr ist mein Geschäft«, sagte er und hob die Hand, als sie etwas erwidern wollte. Übergangslos wurde er wieder ernst. Sah er sich mittlerweile wirklich schon so? Ging er dermaßen in seiner Rolle auf?
    Drei Tage, hatte er Rhodan gesagt. Drei Tage, um die stark gesicherte Botschaft zu knacken, einen Weg hinein zu finden.
    Den ersten Tag war er ziellos durch Mantagir gestreift, auf der Suche nach einer Idee. und der Flucht vor dem dunklen Schatten, den er immer deutlicher auf sich spürte. Beides war ihm nicht gelungen. Er wusste noch immer nicht, wie er in die Gesandtschaft hineinkommen konnte, und dieser dunkle Schatten, diese unheimliche Vorahnung senkte sich immer tiefer auf ihn.
    Am zweiten Tag hatte er sich dann in die Gefilde begeben, die er für die Halbwelt Mantagirs hielt. Dort hatte er Varenns Geschäft gefunden, das eines zwielichtigen Händlers, der einem angeblich alles besorgen konnte, was sich legal nicht beschaffen ließ.
    Aber er musste auf der Hut sein. Er durfte niemals vergessen, dass er ein überaus riskantes Spiel trieb, ein Spiel ohne Netz und doppelten Boden, ein Spiel, von dem er nicht einmal wusste, wie er es beenden wollte. Dabei ging es ihm nicht unbedingt um sich selbst. Rhodan verließ sich auf ihn. Er wollte nicht als Großmaul abgeben, das den Mund zu voll genommen hatte und seine Versprechungen nicht einhalten konnte.
    »Kann schon sein.« Die Nodronin streckte sich, und ihr Busen machte aufregende Bewegungen. Er spürte, wie sein Mund trocken wurde. »Aber das interessiert mich nicht, und ich habe nicht die gesamte Nacht Zeit. Du bestimmt auch nicht. Worauf wartest du also?«
    Er setzte sich zu ihr auf das Bett, beugte sich über sie und küsste ihre weichen Lippen.
    Sie blieb seltsam unbeteiligt. Einen Moment lang hatte er den Eindruck, dass sie den Kuss sanft erwiderte, es ihr sogar Spaß machte. Dann schien sie plötzlich zu erstarren, seine Berührungen nicht mehr zu genießen, sondern nur hinzunehmen.
    Aber er konnte sich auch täuschen. Schließlich wollte er jetzt zum ersten Mal mit einer Nodronin schlafen. Er wusste nicht, wie sie normalerweise reagierten.
    Sie schien zu spüren, dass er nicht ganz bei der Sache war. »Kennst du den Clan der Ximailian?« flüsterte sie. »Er hat sich den schönen Dingen des Lebens verschrieben. Alles, was Spaß macht. Vor allem ihre Mode ist hinreißend. Und erst ihre Unterwäsche. Ich habe mir eine Garnitur besorgt. Willst du mal sehen?«
    Wenn er schon eine Rolle spielte, musste er sie auch richtig spielen. Es wurde wirklich Zeit, dass sie zur Sache kamen. Sie erwartete von ihm, dass er sich das nicht zweimal sagen ließ, und ihm war klar, dass er ihre Erwartungen erfüllen musste.
    Er grunzte gespielt behaglich. Seine Finger suchten nach dem Druckverschluss, der ihre rote einteilige Montur zusammenhielt, und öffnete ihn langsam. Unter dem engen Kleid quollen ihre Brüste hervor.
    »Aber du hast doch gesagt.«, stotterte er mit gespielter Überraschung.
    Sie kicherte. »Ich habe gelogen. Warum machst du nicht da weiter, wo du aufgehört hast?«
    Dann schloss sie die Augen und gab sich seinen zarten Liebkosungen und Küssen hin, die immer fordernder wurden. Er bildete sich ein, dass sie sie stürmisch erwiderte. Das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden...
    Und mit einem Mal hatte diese Nacht viel zu wenig Stunden für ihn.
    ***
    »Dieser Varenn.«, sagte er erneut, viel später. »Dieser Händler, bei dem wir uns begegnet sind. «
    Die Nodronin richtete sich auf die Ellbogen auf und sah ihn an. Seine Erregung war abgeklungen, doch sein Blick blieb auf ihren Brüsten haften, glitt dann langsam über ihre geschwungenen Hüften hinab zu ihren muskulösen Beinen. Auf der Erde seiner Zeit hätte sie als Paradesportlerin gegolten. Mit einem Mal war ihm unklar, wieso sie ihn in irgendeiner Hinsicht als Bedrohung ansehen konnte. Ein Schlag von ihr, und er konnte seine Knochen einzeln aufsammeln.
    Es lag wahrscheinlich daran, dass er nur mit Müh und Not als Nodrone durchging. Vielleicht einer

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