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PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon

PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon

Titel: PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Transformationsfähigkeit setzt bereits nach Sekunden ein. Das Transpathein infiltriert den gesamten Körper und ermöglicht zielgerichtete Mutationen. Das Problem besteht nur darin, dass die Armierung nicht mit menschlichem Geist kompatibel zu sein scheint.«
    In ihrem silbernen Augen glomm etwas auf. »Hast du es versucht?«
    Die Erinnerung an einen Schmerz, grell und durchdringend.
    »Natürlich«, sagte Bavo. »Ich, und Patollo genauso. Die Testergebnisse sind eindeutig. Es gibt eine Komponente der menschlichen Psyche, die ganz offensichtlich die Armierung abstößt.«
    »Was ist geschehen?«
    Der Daumennagel klatschte zu Boden. Die Finger zerflossen zu Brei.
    »Lass uns später darüber reden.«
    »Ich will diese Armierung sehen.« Ihre Stimme klang drängend: kein Wunder, als Truppenführerin war sie es gewöhnt, schnelle Ergebnisse vorgeführt zu bekommen.
    »Zuerst solltest du dich mit dem Transpathein vertraut machen. Mit ihm kannst du leicht eine Verbindung eingehen, solange die Mechanismen der Quantronischen Armierung nicht zusätzlich...«
    Ein fahles Ellenbogengelenk platzte aus der Haut und kullerte über den Boden, hinterließ eine Pfütze und vertrocknete zu pulvrigen Klumpen.
    »... nicht zusätzlich angeschlossen sind.«
    Sie umfasste sein Kinn. »Bavo? Was ist mit dir?«
    Von dem Filiaten blieb nichts übrig als zähflüssiger Brei, aus dem grotesk verformte Metallfragmente ragten.
    »Als ich die Armierung an mir selbst testete, bin ich gestorben.«
    »War es so schlimm?«
    »Du verstehst nicht. Ich bin gestorben.«
    Das Silber ihrer Augen weitete sich. »Aber Bavo, was ...«
    »Komm mit mir!« Er hatte ihr ohnehin das Geheimnis der Filiationskammer offenbaren wollen. Nun war der Zeitpunkt schneller gekommen als geplant.
    Patollo würde sich zwar hinterher beschweren, doch das spielte keine Rolle. Bavo war ihm keine Rechenschaft schuldig. Wenn jemand über die Zuteilung einer Kammer entscheiden durfte, dann er, Bavo Velines, und niemand sonst! Mochte sich Jaakko Patollo noch so aufspielen und darauf beharren, dass er schon bald das Prinzip hinter dem Filiationssystem verstanden haben und in der Lage sein würde, neue Kammern zu erbauen ... er blieb dennoch nur der Zweite. Und das würde sich nie ändern.
    Bavo führte Johari aus dem Labor, zum gesicherten Antigravschacht, der ins acht Stockwerke tiefer liegende gesperrte Geschoss führte. Eine gesamte Sektion des schwebenden Riesenkugelgebäudes diente als autarker Bereich, der die Kammer im Fall eines Angriffs der Druuf auf Neu-Kopernikus durch meterdicken Stahl schützen würde.
    »Wohin bringst du mich?«, fragte Ifama. Er schwieg.
    Als er den Zugang zum Raum öffnete, der die Filiationskammer beherbergte, fiel sein Blick auf Jaakko Patollo.
    Die Spitzen der schwarzen Federhaare an Jaakkos Kopf glänzten rötlich. Hin und wieder färbte er sie ein, seiner Tochter Siri zuliebe, die jedem Modetrend folgte. »Ich wusste, dass du kommen würdest. Vom ersten Moment an, in dem du Ifama erwähnt hast, war es mir klar.«
    »Hast du etwas einzuwenden?«
    »Es ist nicht nur deine Entscheidung, Bavo.«
    »Willst du mir diese Entscheidung etwa streitig machen?«
    »Ich möchte nur, dass du nachdenkst. Auf mich hast du jahrhundertelang gewartet, und sie führst du gleich ein Jahr später hierher?«
    Mit diesem Einwand hatte Bavo gerechnet. Die Antwort lag allerdings auf der Hand. »Das zeigt nur, dass die Zeit reif ist.«
    Audioaufzeichnung aus Bavo Velines' Archiv: Ordnungsnummer IFAMA 1/1.2
    »Ich muss darüber nachdenken, Bavo. Es ist nicht so einfach, wie du es dir vorstellst.«
    »Welchen Zweifel könnte es geben? Ich biete dir das ewige Leben.«
    »Das ewige Leben? Oder eine Existenz aus zweiter Hand? Ich weiß nicht, ob ich in einer solchen Kammer liegen und die Erlebnisse von Klonen auf mich einströmen lassen will.«
    »Die Filiate sind keine ...«
    »Klone? Kopien? O doch, Bavo, das sind sie. Patollo kann mir tausend noch so spitzfindige Unterschiede nennen, er wird mich nicht überzeugen.«
    »Er redet wie ein Wissenschaftler. Wenn du seine Sprache nicht verstehst, kann ich ...«
    »Hältst du mich etwa für dumm?«
    »Hör mir zu, Johari! Der Unterschied zwischen einem Klon und einem Filiaten ist der zwischen einem gebratenem Steak und einem Tier. Zwischen einem verdorrten Samen und einer blühenden Pflanze. Zwischen ...«
    »Zwischen Armana Ashish und mir?«
    Stille.
    »Was ... woher weißt du von ihr?«
    »Du bist nicht der Einzige, der

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