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PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion

PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion

Titel: PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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Gleiter. Er kontaktierte eine Werkstatt, ließ die Positronik des Gleiters kurz mit ihrem Kollegen in der Werkstatt plaudern und einen Schlachtplan aushecken. Dann startete der Autopilot das Flugzeug und glitt in den Himmel von Suaphim.
    Er ging zurück, nahm den kleinen Kadaver und trug ihn in sein Zimmer.
    »Das Chaddim ist tot«, diagnostizierte sein Zimmer.
    »Ja«, sagte Bavo. Er schmeckte noch immer die süße Lust, ein Leben gerettet zu haben, das ohne ihn verdorben wäre. »Ich möchte, dass du es in Bernstein einschließt«, sagte er.
    »Authentischen Bernstein?«
    »Natürlich nicht«, sagte Bavo. »Wie soll ich das bezahlen? Synthetisier ihn. Bläulichen Bernstein, bitte.« Er legte das tote Tier in den Restaurator und sah zu, wie die Maschine es in das künstliche Material einschloss.
    »Welche Form?«, fragte das Zimmer.
    »Mach einen Kubus daraus«, sagte Bavo.
    »Gern«, sagte das Zimmer, formte und härtete das Material aus.
    Bavo nahm den Würfel von etwa zehn Zentimeter aus der Wanne und wog ihn in der Hand.
    Es war so leicht, als hätte der Chaddim in seinem Grab endlich gelernt zu fliegen.
    Sprung.
    Sprung.
    Langsam trübten die vielen Sprünge, die sich immer weiter verzweigten, das Glas, ließen es milchig werden und undurchsichtig. Die Welt war leck geworden. Velines spürte, wie seine Kraft versickerte.
    »Medoroboter!«, hörte Bavo Velines den Institutsleiter flüstern.
    Den Institutsleiter? Velines kniff die Augen zusammen. Blut aus einer Stirnwunde flutete die Augen, trübte seinen Blick. Er schüttelte unter größten Anstrengungen den Kopf, versuchte, das Blut auszugießen, starrte den Mann an.
    Nein, das war nicht der beleibte Institutsleiter mit dem kräftig geschminkten Gesicht. Es war ein hagerer Mann mit Bart. Seine Augen waren unwirklich nah, graublau wie das Samteis von Utgard. Auf seinem Nasenflügel saß ein heller Fleck, eine Schneeflocke vielleicht, ein winziger Eiskrumen.
    Die Erkenntnis kam wie ein Schatten. Der Mann war sein Mörder. Perry Rhodan.
    »Die Vitrine. Ich schenke dir alles«, sagte Bavo Velines. Oder wollte es doch sagen.
    Alle Worte Staub. Alles Licht verhüllt. Hatte es sich gelohnt?
    Er hörte aus großer Ferne eine leise Stimme sagen: Bavobavobavom.
    Und er spürte die süße Lust, Leben gerettet zu haben, das ohne ihn verdorben wäre.
    Demnach hat es sich gelohnt.
    Rhodan wusste nicht, ob die Zeit drängte. Er wusste nicht, wie es im Sektor des Siamed und auf den anderen Raumschlachtfeldern aussah. Er wusste nichts. Er kauerte noch immer neben Velines.
    Der mumienhafte Mund bewegte sich lautlos. Er wollte etwas sagen, aber er war kaum mehr zu verstehen. Rhodan beugte sein Gesicht weiter hinab, berührte mit dem Ohr fast die Lippen des sterbenden Mannes.
    ... Vitrine ...alles...
    Ein verklingender Atemzug.
    Dann war nur noch das Schweigen, das Rhodan schon so oft gehört hatte. Bavo Velines, der Generalgouverneur des Roten Imperiums, war tot.
    Plötzlich traf Rhodan ein mentaler Schlag. Er schnappte nach Luft, schüttelte unwillig den Kopf. Müdigkeit schlug über ihm zusammen. Er sank.
    Der Zellaktivator jagte belebende Impulse durch seinen Körper, durch seinen Geist.
    Cuderuu zitterte und stieß leise Klagelaute aus.
    Was war das?, fragte Rhodan sich. Was um alles in der Welt war das?
Zuvor: Farashuu –
Erleuchtung im Siamed-System
    Als das Chaos im Mentalen Symposion ausbrach, gehörte Ifamas Flaggschiff ZUKUNFT IN HERRLICHKEIT zu den ersten Einheiten, die ihre Manövrierfähigkeit zurückerlangten.
    Wenngleich nicht ihre volle Einsatz- und Kampffähigkeit.
    Ifama beglückwünschte sich zu ihrer Vorahnung, die sie bereits kurz nach der Indienstnahme des Schiffes dazu veranlasst hatte, der Quantronik nicht nur eine altertümliche Positronik als Back-up-System zur Seite zu stellen, sondern die Kapsel der Quantronik mit Desintegratorprojektoren auszurüsten.
    Nur Sekunden nach der Katastrophe im Mentalen Symposion hatte Ifama den kodierten Befehl gegeben und damit die Projektoren in Betrieb genommen.
    Augenblicke später meldete sich die Positronik dienstbereit.
    Unauffällig beorderte Ifama die vertrauenswürdigsten Mitglieder der Schiffssekuritas in die Zentrale und außerdem ihre kleine robotische Leibgarde.
    Die Tatsache, dass die vier PATRON-VII-Maschinen ausschließlich über positronische Hirne verfügten, verschaffte ihr ein Gefühl zusätzlicher Sicherheit.
    Ifama bemerkte die Unruhe, die sich selbst unter der Zentralebesatzung breitmachte. Dabei

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