Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 031 Die Spur Nach Andromeda

PR TB 031 Die Spur Nach Andromeda

Titel: PR TB 031 Die Spur Nach Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
unwirkliche Szene
mit kupfernem Licht. Lange, zitternde Schatten entstanden auf dem
Sand. Der Wind vom Meer schlug um; verloren tanzte ein Sandwirbel,
eine kleine Windhose, über den Strand.
    Die Kugel zwischen den Brustwirbeln schmerzte höllisch.
Seymour wachte aus einem wirren Traum auf, dessen Geschehnisse
augenblicklich verblassten und ins Unterbewusste abglitten. Seymour
blinzelte und rieb die Augen, dann klappte er den Sessel nach vorn
und-erstarrte. Der Tecko.

    „Amoo“, sagte er und tastete nach dem Verstärker
hinter seinem Ohr; er war nachts abgeglitten und klebte im Haar.
Seymour drückte ihn wieder an die richtige Stelle. „Amoo-wach
auf!“
    Das Tierchen rührte sich, wand sich aus den Falten der Jacke
und setzte sich, starrte Seymour an.
    „Terraner?“ fragte eine Stimme zwischen Seymours
Gedanken.
    „Du hast mir gestern nacht etwas sagen wollen, und ich
schlief ein. Wiederhole es bitte noch einmal!“
    „Typisch“, wisperte der Tecko, „die wichtigsten
Dinge verschläfst du.“
    Seymour lachte. „Sprich achtungsvoll mit dem Kapitän,
Untier!“ sagte er, setzte sich auf den Rand des Sessels und sah
den Tecko scharf an.
    „Ich war mit Gregal, dem Maat, oben am Rand des Nordmeeres.
Eine der unterirdischen Transportbahnen führt dorthin. Übrigens
sind die B’atarc ausgesprochen reiseunlustig; wir waren meist
allein, bis auf unsere beiden Führer.“
    Die wispernde Stimme unterbrach sich, als Seymour einen Knopf des
Pultkommunikators drückte und sagte: „Gregal-kommen Sie
bitte in die Zentrale!“
    „Weiter...“, drängte Seymour. Schlagartig spürte
er, wie sich seine Muskeln verhärteten; die Erregung des Jägers
hatte ihn überkommen. Er fühlte, daß er kurz vor dem
Ziel war.
    „Das Nordmeer und das Südmeer stoßen fast
zusammen; es trennt sie nur ein unwesentlicher Hügelrücken.
Dort ist die Besiedlung etwas dünner. Und dort nahm ich fremde
Gedankenimpulse auf.“
    „Keine B’atarc?“
    „Nein, andere Intelligenzen. Sie nannten sich die
Modulatoren.“
    „Die Modulatoren.... nie davon gehört. Unwichtig.
Weiter!“
    „Sie sprachen miteinander. Ich konnte vernehmen, wiejemand
sagte, daß ihr Auftrag fast beendet sei und daß sie bald
wieder diese Welt verlassen würden, um an anderer Stelle für
ihren >Herrn< zu arbeiten. Die Gedanken kamen aus der Höhe,
von oben.“
    „Du hast nichts gesehen?“ fragte Seymour aufgeregt.
    „Nein. Ich sah nichts. Ich hörte nur.“ Die Stimme
wisperte und flüsterte weiter: „Ich entnahm den
Gesprächen, daß sie sich in einem scheibenförmigen
Raumschiff befänden, nicht in einem Schiff wie das der VANESSA,
sondern einer völlig anderen Konstruktion. Es scheint demnach
über dem Planeten zu schweben.“
    Gregal trat ein. Der Maat war ein typischer Handelsschiffer;
einhundertfünfundachtzig Zentimeter groß, er wog
zweihundertzehn Pfund. Seine Eltern waren Schweden gewesen und
Asiaten, und Gregal besaß blaue Augen und schwarzes Haar. Seine
Muskeln sprengten fast die Kombination, und Seymour hatte in den
Schiffspapieren staunend nachgelesen, daß Gregal mehrere
Patente besaß: Astrogation, Raumökologie und Mathematik.

    „Bo“, sagte Seymour, „Sie waren mit Amoo oben am
Nordmeer. Ist Ihnen dort etwas aufgefallen, das uns weiterhelfen
könnte?“
    Der Kapitän deutete auf einen der leeren Sitze. Gregal setzte
sich und betrachtete seine Fingernägel.
    „Nein, Kapitän“, sagte er. „Natürlich
sahen wir allerhand. Diese Küste ist ungewöhnlich, denn sie
besteht aus schwarzen Granitfelsen; wenigstens würde ich es
aufTerra als Granit bezeichnen. Sie geht, soweit man sehen kann,
schier endlos nach Nordwesten und Nordosten und macht dabei einen
langen Bogen.“
    Seymour riss eine Unterlage mit Klammer und Papier hervor und gab
sie dem Maat. Wenige Minuten später kam Bo Gregal zu ihm herüber
und deutete auf seine Zeichnung.
    „Unterwegs sah ich irgendwo eine Karte des Planeten in
Zylinderprojektion. Demnach sieht die Oberfläche-grob gesehen-so
aus: Die Pole sind von fast kreisrunden Meeren gebildet, dem Nordmeer
und dem Südmeer. In etwa der Äquatorgegend treffen diese
Wasserflächen zusammen und bilden eine Landschaft, die etwa wie
zwei mit der Spitze gegeneinandergestellte V’s aussieht. Sehen
Sie, hier. Dazwischen liegt ein Hügelzug, bewohnt.“
    Seymour betrachtete die flüchtige Zeichnung, dann nickte er.
Bo Gregal fuhr fort: „Drei riesige Seen aus Salzwasser
unterbrechen die beiden Kontinente, die sich nur durch diesen

Weitere Kostenlose Bücher