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PR TB 032 Die Schatten Des Kristallenen Todes

PR TB 032 Die Schatten Des Kristallenen Todes

Titel: PR TB 032 Die Schatten Des Kristallenen Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich die Hände und betrachteten sich
gegenseitig in dem verschleierten Licht der Sonne von Ngardmaun.
    »Unsere Männer sind schon in der Messe und warten auf
euch«, sagte Seymour und ergriff die Sprosse der Leiter.
Nacheinander schwebten sie durch den Antigravschacht hoch.
    Dann standen sie sich in der Messe gegenüber: Terraner und
Terraner. Normale Raumschiffer, die zwischen den relativ bekannten
Grenzen der eigenen Galaxis aufgewachsen waren und Terraner, deren
unfaßbares Schicksal sie zu fremden und ungewöhnlichen
Erscheinungen hatte werden lassen.
    Die Stimme Jared Colns erfüllte plötzlich die Messe mit
einem Ton, der an schwirrende Stahlsaiten erinnerte.
    »Männer der VANESSA«, sagte er halblaut,
»vermutlich werdet ihr erstaunt sein, uns hier zu sehen. Da
euer Kapitän bereits erzählt hat, aus welchen Gründen
wir so aussehen, wie wir aussehen, erübrigt sich eine lange
Berichterstattung. Ich möchte euch danken, daß ihr uns so
geholfen habt.
    Wir drei hier sind daran schuld, daß die VANESSA entführt
wurde.
    Ich glaube, daß ich die Gründe dafür klarlegen muß
— ich bin es euch schuldig.«
    Selbst Seymour, der über ein reichhaltiges Vokabular
menschlicher Ausdrucksmöglichkeiten und über einen
psychologisch geschulten Verstand verfügte, war im Bann dieser
Stimme. Jared Coln war, wenn es so etwas gab, ein Virtuose.
    Atemlose Erwartung lag über der Szene.
    Jared angelte sich einen Stuhl, drehte ihn herum und stützte
die Arme auf die Lehne.
    Dann sprach er weiter.
    »Wir alle sind Terraner. Als mein Freund, dieser
intelligente Nebel Axhalaisom, mir die Nachricht über die
Paddlerplattformen brachte, beschloß ich, den bedrohten Rassen
zu helfen. Aber ich mußte schon nach ersten Überlegungen
einsehen, daß ich nichts tun konnte — buchstäblich
nichts.
    Sicher — wir konnten die Plattformen zerstören. Wir
konnten aber in keiner Weise die Paddler zwingen, etwas zu tun oder
das Gegenteil zu lassen. Das sahen wir ein. Ein Jahr lang
diskutierten wir Möglichkeiten, verwarfen sie wieder, erfanden
andere Wege ..., schließlich blieb die bittere Erkenntnis, daß
wir nicht helfen konnten. Nichts ... Niemanden.«
    Seymour, der den Tecko in der Brusttasche und den Verstärker
am Schädelknochen trug, mußte anerkennen, daß diese
schillernde Person hier vor ihm die reine Wahrheit sprach — das
wispernde Stimmchen des Teckos verriet es.
    Er blickte sich um, während Jared weitersprach und die
Terraner in seiner geistigen Fessel hielt.
    Venda und Reginald standen neben Seymour. Ohnejedes Geräusch
holte Seymour zwei Messestühle, schob sie nebeneinander und
deutete darauf.
    »Danke!«
    »Wir brauchten Verbündete oder Helfer. Und da wir eine
sehr hohe Meinung von dem Einfallsreichtum und dem Mut der Terraner
haben, nicht zu Unrecht, wie sich rasch zeigte, dachten wir an Helfer
von Terra. Kriegsschiffe schieden aus, denn sie hätten nur
zerstören können. Wir mußten ja die Paddler dazu
zwingen, die Gen-Mutationen rückgängig zu machen und den
Fortbestand der bedrohten Rassen zu sichern.
    Also dachten wir an Frachtschiffe.
    Wir holten hintereinander siebzehn Schiffe von der Route zwischen
Praesepe und den Plejaden und

    brachten sie in drei verschiedene Sternballungen des
Andromedanebels. Zwei der Schiffe verunglückten aufPoongahburr,
eines wurde über Nohtelpad abgeschossen. Die übrigen aber
begriffen sehr schnell, was wir wollten und richteten sich danach.
Sie ermöglichten durch Aktionen, die man sich einfallsreicher
oft nicht vorstellen kann, daß insgesamt siebenundvierzig
Planeten vor dem Aussterben bewahrt werden konnten.«
    »Wie viele?« fragte Sasaki. Jared drehte sich kurz um
und sagte: »Siebenundvierzig.«
    Die faszinierende Stimme sprach weiter. »Wie viele
Milliarden von Fremden wir dadurch gerettet haben, läßt
sich nicht mehr feststellen und ist letzten Endes auch vollkommen
gleichgültig.
    Wichtig ist, daß wir mit unseren Möglichkeiten eines
der ungeheuerlichsten Verbrechen gestoppt haben, das je begangen
werden kann — den gezielten Artentod. Und ich glaube, daß
allein dieses Bewußtseinjeden Einsatz wert war. Hat jemand dazu
eine Frage?«
    Ein Raummatrose meldete sich.
    »Wie habt ihr erfahren, was auf den bedrohten Planeten vor
sich ging, und wie konntet ihr die Schiffe kapern?«
    »Ich sagte schon, daß wir einen überaus mächtigen
Freund haben. Es ist ein Nebel, der kosmischen Ursprungs ist...,
Sternenmaterie, aber hochintelligent. Er hat nur einen

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