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PR TB 056 Bruder Der Stahlernen Wölfe

PR TB 056 Bruder Der Stahlernen Wölfe

Titel: PR TB 056 Bruder Der Stahlernen Wölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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lag unter schützendem
Lehm.
    Ich entzündete die Kerze, die ich gegossen hatte: Rentalg,
heißgemacht und um einen Docht aus Pflanzenfasern gegossen in
einer runden Form aus Lehm. In der Hütte lagen saubere Felle, um
das Feuer schlichen die Wölfe, und Katya lag neben mir.
    Ich schlief ein.
    ***
    Träumte ich?
    Die weißen Sterne glitzerten kalt und unerreichbar. Das
Schiff war gelandet und hatte seine Messungen vorgenommen. Träumte
ich? Der Kommandant hatte erkannt, daß jemand auf diesem
Planeten eine nukleare Waffe gezündet hatte und schickte seine
Kommandos aus, um denjenigen zu suchen. Dieser Planet war ein
Paradies, und jeder Raumfahrer kannte die Geschichten, die sich um
Sklavenplaneten rankten. Ich träumte: Ich kämpfte mit
allem, was ich hatte, gegen ein Beiboot voller Monstren, die meine
Jäger und mich über Moore und durch falsche Flußläufe
hetzten. Katya starb im Feuer eines Handstrahlers..
    Ich hatte geträumt.
    Sie kauerte neben mir, schwach sichtbar im Gegenschein der
flackernden Kerze und berührte leicht meine Stirn. Ich fühlte
ihre kühle Handfläche.
    »Was ist___Katya!« murmelte ich und richtete mich auf.
    »Du hast geschrien«, sagte sie. Ich atmete tief ein
und aus, und der Traum zerteilte sich wie ein Nebel. Ich schüttelte
den Kopf und lächelte sie an, dann küßte ich ihren
Handrücken.
    »Es ist nichts, Katya«, sagte ich zerstreut. »Gehe
hin und töte die Seele der Kerze.«
    Die Flamme erlosch: es war wie ein Symbol des Endgültigen.
    ***
    Asser trug zwei Felltaschen auf seinem Rücken, je die Hälfte
meiner Ausrüstung war an dem Sattel eines der Pferde angebracht,
und das Lagerfeuer war ausgegangen. Endgültig. Wir verließen
die Hütte, als die Sonne am höchsten Punkt ihrer Bahn
stand. Truc führte den Tarpan, auf dem Katya saß. Keiner
von uns beiden sprach; wir ritten langsam den Hang hinunter und
näherten uns dem Zentrum der Siedlung. Die fünfzehn Jäger
und zwei Mädchen erwarteten uns bereits, ich sah sie neben der
Hütte Thupas stehen. Die Hufe der Tarpane machten auf den
    Steinen helle Geräusche.
    Kurz vor der wartenden Gruppe hielt ich an.
    »Los«, sagte ich. »Wir werden erst abends
rasten, und ich hoffe, wir kommen in die Nähe der Tarpanherden.«
    Die Jäger bildeten eine lockere Reihe, schulterten die langen
Speere und die Bögen und folgten. Ich sah entschlossene
Gesichter, hörte die Rufe, mit denen sie sich verständigten
und lachte über einen Scherz. Neben mir lief Asser, wachsam wie
seit fünf Tagen.
    Wir kamen an den Durchlaß im Wall, und ich drehte mich im
Sattel um, warf einen letzten Blick zurück. Der Moränenhügel
mit den bizarren Felsen und den verteilten Rundhütten lag im
stechenden Sonnenlicht, und ich erkannte die große Gestalt des
Schamanen.
    Asser sprang los; er sprang ins Helle hinaus wie ein Blitz.
    Der Wolf tat nichts grundlos, und ich war gewarnt. Ich warf mich
seitwärts halb aus dem Sattel und krümmte mich über
den Hals des Tarpans. Ein Pfeil heulte über mich hinweg und
zerbrach am Stamm eines Baumes. Asser jagte schräg den Hang
hinauf, der zum Wall führte, und ich sah an den wippenden
Büschen die Richtung. Ich hatte nur einen Gedanken: Uroga! Ich
riß den Bogen von der Schulter, legte einen meiner leichten
Pfeile mit der langen Fiederung ein und blickte hinüber. Asser
hatte den Schützen noch nicht erreicht - ich wartete noch auf
den Schrei.
    Ich zielte vorsichtig. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Katya die
Hand vor das Gesicht hielt. Uroga sprang über einen Busch und
rannte auf mich zu. Er trug einen langen Speer.
    »Halt!« rief ich und hielt die Bewegungen der Jäger
auf. Mindestens fünf Pfeilspitzen zielten auf Uroga. Er taumelte
näher und riß den Wolf mit sich, der ihn aus einem
falschen Winkel heraus angesprungen hatte und am Gürtel im
Rücken gefaßt hielt.
    Ich zog die Sehne aus, löste die Finger und schoß Uroga
in die Schulter. Ich hatte auf seine Brust gezielt. Asser ließ
los, überholte den Jäger und zerbiß den Speer dicht
neben der Hand in zwei Teile. Ich riß den Tarpan zurück
auf den Boden, zwang ihn zu einer halben Drehung und galoppierte auf
Uroga zu. Ich griff in sein langes Haar, rammte dem Pferd die Absätze
in die Weichen und fegte los. Uroga stolperte neben mir her, schrie
laut und keuchte. Aus der Schulterwunde lief ein langer Blutfaden.
Asser sprang Uroga von hinten an, zerfetzte den Lederriemen und
krachte auf den Boden, ein zerrissenes Fell zwischen den Fängen.
    Mit äußerster

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