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PR TB 061 Der Planetenkönig

PR TB 061 Der Planetenkönig

Titel: PR TB 061 Der Planetenkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Abbruch aller Verbindungen mit dem Kosmos außerhalb
An‘An. Er erkannte in ihrem Streben den Versuch, das Rad der
Geschichte rückwärts zu drehen, und wußte aufgrund
der Erfahrung, die ihm zehntausend Generationen irdischer Vorfahren
übermittelt hatten, daß der Versuch mißlingen mußte.
Er unterschätzte trotzdem nicht die Gefahr, die von den Unisten
ausging. Ihr Gefolge war stark. Die Möglichkeit eines
unistischen Sieges bei der nächsten Königswahl war in den
Bereich vorgerückt, in dem der Zufall entschied.
    Es war an der Zeit, den Zufall zu steuern.
    Er vertraute der Stimme, ohne zu fragen, woher sie kam und was sie
plante. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als ihr zu vertrauen
und alle Fragen, die ihn bedrängten, zur Seite zu schieben.
    Er hatte Wichtigeres zu tun.
    Er mußte Tulli aus der Patsche helfen.
    Stoke Derringer hatte zwei Wege zurVerfügung, die nach Tulli
führten.
    Tulli lag an der Nordküste des Kontinents Maro in einer weit
gestreckten, flachen Bucht. Der westliche Rand der Bucht war nur
wenige hundert Kilometer von der südlichen Spitze einer vom
Polarkontinent Nal weit nach Süden vordringenden Halbinsel
namens Nal-Pöa entfernt. Tulli-Noe lag etwas östlich der
Stelle der geringsten Entfernung zwischen Nal und Maro. Nal-Pöa
unmittelbar gegenüber befand sich Pöa-Hau'i (Pöa-Hafen),
das Tor zum nördlichen Kontinent. Mehr als fünfundneunzig
Prozent aller Reisenden, die von Nal nach Maro kamen, betraten den
Boden des Hauptkontinents zum erstenmal in Pöa-Hau'i. Der
Verkehr zwischen Nal-Pöa und Pöa-Hau'i wurde von großen
Schiffen mehr oder weniger altmodischer Bauweise bewältigt. Die
Aniter waren von Natur aus Festlandbewohner und wählten, wo
immer sie gezwungen waren, Wasser zu überqueren, den kürzesten,
wenn auch nicht stets den bequemsten Weg. Ausnahmen bildeten nur die
Einwohner des Herzogtums Tui, das aus mehreren Hunderten kleiner und
kleinster Inseln im westlichen Ozean bestand, und die der Herzogtümer
Kek-Imau, Kek-Pomau und Aqui auf der Insel Kek im Ostozean. Die
Benutzung von Schiffen zur Überquerung der schmalen Straße
zwischen Nal-Pöa und Pöa-Hau‘i hatte Gründe, die
sich aus

    technischen und psychologischen Motiven zusammensetzten. Der sonst
überall übliche Bodengleiter war über dem Wasser ein
zwar sicheres, aber unbequemes Fahrzeug. Die Bewegung der
Wasseroberfläche teilte sich dem Luftkissen mit und verlieh der
Gleiterfahrt die Qualität eines Rittes auf einem bockigen Pferd.
Die Abneigung der Aniter gegen das Meer war so groß, daß
sie in dem unruhigen Verhalten des Fahrzeugs ein Zeichen der Gefahr
sahen und sich lieber Schiffen anvertrauten, die sie von alters her
kannten und auf denen sich, wenn die Reise stürmisch werden
sollte, immer genug andere Passagiere befanden, mit denen man das
eigene Leid teilen konnte.
    Von derartigen Bedenken unberührt, konnte Stoke mit dem
gemieteten Gleiter östlich oder westlich des Herzogtums Tulli,
zu dem übrigens auch Pöa-Hau‘i gehörte, auf den
Nordozean vorstoßen und von der Seeseite her Tulli anfliegen.
Der Gegner erwartete keinen Eindringling aus dieser Richtung, und die
Fahrt würde ohne weitere Unannehmlichkeiten zu bewältigen
sein.
    Die andere Möglichkeit war die, durch den Blockadering zu
brechen, den der Feind nach Greg Ohlens Aussage landwärts um
Tulli herum errichtet hatte. Sie barg Risiken, aber Stoke entschied
sich schließlich trotzdem für sie, weil er es für
nützlich hielt, einen Eindruck von den Anstrengungen zu
erhalten, die der Gegner unternahm, um den Herzog von Tulli von der
Außenwelt abzuriegeln. Er hielt sich für einen
überdurchschnittlichen Gleiterpiloten und glaubte, im Besitze
einiger Tricks zu sein, die die Aniter noch nicht kannten.
    Die Entfernung von Maro-Noe nach Tulli-Noe betrug rund zweitausend
Kilometer. Mit seinem Fahrzeug, das eine Spitzengeschwindigkeit von
achthundert Kilometern pro Stunde besaß, hatte Stoke die
Möglichkeit, innerhalb von zweieinhalb Stunden am Ziel zu sein.
Er ließ sich jedoch Zeit. Erstens kannte er das Gelände
nicht gut genug, um selbst mit einem Infrarot-Radar halsbrecherische
Geschwindigkeiten anzuschlagen, und zweitens lehrte die Erfahrung,
daß der Gegner kurz vor Mitternacht wachsamer war als zur Zeit
der Morgendämmerung.
    Er verließ Maro-Noe in nordöstlicher Richtung und
erreichte eine Stunde nach Sonnenuntergang die Maro-Nina, eine
schmale Bergkette, die in nord-südlicher Richtung verlief. Er
landete an einer unzugänglichen

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