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PR TB 071 Sturm Uber Babylon

PR TB 071 Sturm Uber Babylon

Titel: PR TB 071 Sturm Uber Babylon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sind. Böse
Menschen das gilt aber nicht für alle. Nur die neuangekommenen
Priester sind böse. Sie haben etwas vor, das ich nicht kenne; es
sind alte Feinde auch meines Volkes. Ich werde sie niemals direkt
angreifen, aber wenn sie mich töten wollen ..."
    „ ... und das werden sie tun, wenn dein Ruhm sich
herumgesprochen hat", sagte ein Mann schräg hinter mir.
    „ ... dann werde ich hart und blutig zurückschlagen.
Ich habe die Macht und die Waffen dazu."
    „Beim Auge des Marduk", sagte ein anderer. „Es
verspricht eine harte Zeit zu werden."
    Ich klappte einen der breiten Lederringe, die ich um die
Handgelenke trug, vorsichtig auseinander. Dann aktivierte ich im
Licht der zuckenden Ölflamme die Fernsteuerung der Wölfe
und sprach die Kodebefehle.
    „Hin, Rapin ihr stellt fest, wo ich bin. Und wenn ich euch
rufe, kommt ihr auf dem schnellsten Weg dorthin, wo ich mich
befinde."
    Eine winzige blaue und eine ebenso kleine rote Lampe leuchteten
bestätigend auf. Mit entsetzten Augen hatten die Männer
zusehen können, wie ich eine meiner Waffen gebrauchte.
    „Zwischen uns, Brüder, ist alles klar?" fragte
ich.
    Wir hatten in den vergangenen Stunden genau ausgearbeitet, wie wir
vorgehen würden. Wenn diese Männer frei waren, dann hatte
ich an sämtlichen Stellen der Verwaltung und des Heeres meine
Vertrauten sitzen. Und lachdun-chur sollte mein persönlicher
Hefler werden. Zusammen mit dem fetten Wirt waren wir ein seltsames
Gespann. Ich wartete jetzt darauf, daß mich die Wachen aus dem
Palast holen würden ... meiner Berechnung nach war es soweit.
    Dann öffnete ich ein weiteres Fach des Gürtels, entnahm
ihm drei schwere, goldene Ringe und streifte sie über die
schmutzigen Finger. Das Gold war echt, die Maschinen meiner Kuppel
hatten beste Formungsarbeit geleistet. Die Steine waren
vergleichweise riesig, aber synthetisch. Kein Mensch dieser Kultur
aber konnte sie von echten unterscheiden.

5.
    Wir kamen zuerst durch einen eckigen Raum, etwa fünf Meter
hoch, dessen Wände aus kostbarem Zederholz waren. Vor den Wänden
standen Schemel, verziert und wertvoll. Der Boden war mit
Steinplatten ausgelegt, darüber
    lagen Teppiche. Im Relief der Platten wiederholten sich ständig
magische Zeichen in winziger Keilschrift; ich hatte vor langer Zeit
diese Schrift ins Leben gerufen, die ersten Denkanstöße
gegeben.
    Neben dem Eingang zur Großen Halle des königlichen
Palastes befanden sich zwei Figuren, mannshoch und in der Kunst der
Leute von Susa hergestellt. Es waren bärtige Krieger, bewaffnet
mit Bogen und Lanze. Sie sollten, einer alten Legende zufolge, den
König schützen. Ich blieb stehen und sah mich um, dann
drückte ich die Fernsteuerung der Wölfe.
    „Hammurabi wartet!" drängte ein Palastwächter
neben mir.
    Ich nickte schweigend.
    Die Verbindungswand bestand aus Mauerwerk, das in
Glasurziegeltechnik verblendet war. Bewaffnete, ein Heerzug, die
Erstürmung der Stadt Larsa, dahinter der Tempel, der König
auf seinem Wagen im Triumphzug, eine Schlachtszene alles war in
vielfarbigen Ziegeln, deren Zwischenräume mit Golddraht
ausgelegt waren, prächtig verziert. Die Augen aller
dargestellten Personen bestanden aus Elektrum oder aus kleinen
Steinen; sie blitzten und funkelten in den Lichtstrahlen, die von
wuchtigen, dreiarmigen Leuchtern ausgingen. In den breiten Schalen
verbrannte kostbares Harz. Zusammen mit dem exotischen Geruch
breitete sich eine erwartungsvolle Stille aus. Die Wächter
brachten mich in den Saal.
    Jemand rief unterdrückt:
    „Shar-Atlan!"
    Über mir war die Decke aus ZedernholzKassetten, deren Flächen
mit Gold beschlagen waren. Die zahlreichen schweren Holzsessel waren
mit kostbarem Leder ausgeschlagen; prächtige, buntgescheckte
Felle von Hochlandrindern lagen darinnen. Ich ging langsam bis vor
den Po
    dest, der die Breite der Halle ausfüllte. Eingerahmt von
einem halben Dutzend kupferner Holzkohlebecken standen und saßen
dort eine Menge Personen es waren Priester, Höflinge, einige
Feldherren seines Heeres und... Hammurabi. Er war einfach, aber
prächtig gekleidet, trug den charakteristischen Rock aus
breiten, horizontalen Streifen und hatte eine Art Turban auf dem
Kopf.
    Er musterte mich schweigend aus schwarzen Augen.
    „Du bist der Fürst und Arzt, den man Shar-Atlan nennt?"
fragte er.
    Ich stand etwas unterhalb von ihm, etwa sechs Meter trennten uns.
Ich verbeugte mich langsam, aber nicht zu tief, und musterte
nacheinander die Gesichter der zwanzig Personen.
    „Ja. Ich bin

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