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PR TB 094 Die Zeitmauer

PR TB 094 Die Zeitmauer

Titel: PR TB 094 Die Zeitmauer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zu bringen, weder negativ noch positiv. Die
Regierung hielt ihre Entscheidung zurück. Sie ließ
lediglich verlauten, daß sie sich informieren müßte.
    Der heutige Besuch gehörte dazu.
    Es versprach, ein warmer und trockener Abend zu werden, also bat
Rex seine Frau, auf der Gartenterrasse alles vorzubereiten. Die
Kinder wurden ins Bett gebracht, der Tisch gedeckt und der Wein
kaltgestellt. Als es bereits dunkelte und Rex das Licht einschaltete,
trafen die Gäste endlich ein.
    Der Regierungsvertreter hieß Shannon. Rex kannte ihn von der
Werft her und wußte, daß er unbestechlich und neutral
war, auch wenn er den Plänen seines Vaters nicht ablehnend
gegenüberstand. Wenn die endgültige Entscheidung der
Regierung vom Urteil Shannons abhing,
    waren die Aussichten alles andere als ungünstig.
    Das eigentlich Gespräch begann erst nach dem Essen und kam
nur stockend in Gang. Es drehte sich in erster Linie um prinzipielle
Fragen und um die zur Verfügung stehenden Geldmittel. Rex, der
seine Berechnungen schon am Tag zuvor Berenda gezeigt hatte, konnte
Shannon beruhigen. Trotz des Verlustes der HELOS würde eine
Expedition nach Perex nicht viel mehr kosten als einige Kilometer
Tunnelbau unter dem Meer.
    Shannon blieb skeptisch.
    „Schön und gut, Sie haben die Berechnungen. Aber wer
garantiert uns, daß die tatsächlichen Kosten nicht viel
höher liegen? Sie wissen ja, wie das mit Kostenvoranschlägen
so ist. Die Regierung stimmt zu, das Projekt durchzuführen, und
wenn es erst einmal läuft, kann es schlecht abgebrochen werden,
wenn die Kosten höher als kalkuliert liegen."
    „Wir garantieren mit unserem Ruf", sagte Berenda ernst.
„Außerdem ließe sich da ein Abkommen treffen. Wir
erhalten die angeführte Summe sofort, und zwar unter der
Bedingung, daß damit alle unsere finanziellen Forderungen an
die Regierung erledigt sind. Wenn wirklich noch Geld fehlt, so müssen
wir uns das aus privaten Quellen verschaffen, was keine Schwierigkeit
bedeutet. Wichtig ist nur, daß Sie den Plan unterstützen
und den Anfang machen."
    „Sie wissen, daß viele Mitglieder des W. R. gegen das
Projekt sind, besonders Faro Pantha. Sie halten eine Expedition in
den Weltraum für sinnlos, weil das Ziel zu weit entfernt ist.
Gäbe es außer Spharo noch andere Planeten in unserem
System, würden sie sich vielleicht
    von der Notwendigkeit derartiger Flüge überzeugen
lassen."
    „Es gibt aber nun mal keine!" sagte Jenner King. „Dafür
stellt uns Berenda einen Antrieb zur Verfügung, der bisher
unerreichbare Entfernungen in greifbare Nähe rücken läßt.
Will unsere jetzige Regierung sich später einmal von unseren
Kindern vorwerfen lassen, sie habe dem Fortschritt im Wege
gestanden?"
    „Die Frage läßt sich nur dann beantworten, wenn
wir wissen, ob ein Flug zu den Sternen einen Fortschritt bedeutet."
    „Um das herauszufinden, müssen wir aber hinfliegen!"
    Shannon lächelte nachsichtig.
    „Wir drehen uns im Kreis, das habe ich erwartet. Darum
schlage ich vor, wir ändern die Taktik. Wenn wir wissen, wer den
Anschlag auf die HELOS verübte, dann wissen wir auch, was andere
von dem Problem halten. Wenn ein Gegner des Raumflugs aus gewissen
Gründen die Expedition verhindern möchte, so könnte er
vielleicht von ihrem Erfolg überzeugt sein. Er wäre also
gegen diesen Erfolg. Entdecken wir auch hier die Gründe, meine
Herren, sind wir abermals ein Stück weiter."
    „Das verstehe ich nicht ganz", gab Berenda zu.
    „Ein psychologischer Komplex, mehr nicht", erklärte
Shannon. „Wenn selbst Ihre Gegner an einen Erfolg Ihrer
Absichten glauben, sollte es die neutrale Regierung erst recht tun."
    „Das stimmt, Shannon", stimmte Jenner King zu. „Nun
müßten wir nur noch wissen, wer dieser Gegner ist, nicht
wahr?"
    „Sie denken an Faro Pantha, das ist begreiflich. Aber
niemand kann ihm eine Schuld beweisen. Im Gegenteil. Sie wissen
selbst, daß er den Vorfall in der Werft öffentlich
bedauerte und sogar verurteilte."
    „Das kann Theater gewesen sein."
    „Es war mit Sicherheit Theater, aber auch das bleibt
unbeweisbar. Ich habe dafür gesorgt, daß sich unsere
Geheimpolizei des Falles annimmt. Alle Spuren werden jetzt sorgfältig
untersucht und verfolgt. Wir finden den Schuldigen, darauf können
Sie sich verlassen. Die
    Frage ist nur, ob er auch seinen Auftraggeber verrät."
Er deutete auf die Papiere und Unterlagen, die verstreut auf dem
Tisch lagen. „Jedenfalls werde ich Ihre Berechnungen dem
Spezialausschuß vorlegen und

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