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PR TB 100 Der Kontinent Des Krieges

PR TB 100 Der Kontinent Des Krieges

Titel: PR TB 100 Der Kontinent Des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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tot
gebissen hatte, schnellte sich mit einigen Sätzen neben mich und
blieb neben meinem linken Knie stehen.
    ,Das ist Hound, mein Wolf. Er gehorcht mir aufs Wort, schützt
mein Leben und ist ein sehr gelehriges Tier. Er wird nachts auch euch
schützen. Die Pferde fürchten ihn und seine ungeheure
Wildheit nicht, weil er nicht wie ein Wolf riecht. Ich rate euch ab,
ihn zu reizen.“
    ,Herr!“ sagte ein jüngerer Mann. ,Wir haben H unger.“
    Jch auch!“ sagte ich. ,Wir reiten gleich weiter. Vier
Stunden weit, dann treffen wir auf den Weiler. Dort leben etwa zehn
Personen. Wir überfallen diesen Weiler nicht, denn wir wollen
den Leuten nichts antun. Wir kaufen ihnen ab, was sie uns geben, und
wir zahlen für die Tage, in denen wir dort sind. Wir werden
ihnen helfen, wo immer es geht. Und wehe einem von euch, der
vergisst, was ich jetzt gesagt habe - wir sind keine Truppe im
Kriegszustand.“
    Ein Landsknecht sagte zum anderen: Jch sehe schon, wir gehen
schlimmen Zeiten entgegen.“
    Ich grinste und sagte: ,Zunächst geht ihr alle einem heißen
Bad mit viel Seife entgegen. Und einigen anderen Unannehmlichkeiten
dieser Art.“
    Ich zog aus einer kleineren Tasche, die wiederum auf einer großen
Tasche der prallen Satteltaschen aufgenäht war, eine Karte und
faltete sie auseinander. Ich legte die Karte auf die Kruppe eines
Pferdes und winkte die Männer herbei. Die Karte war ein
dreidimensionales, farbgetreues Luftbild der Umgebung.
    ,Wer kann Karten lesen ?“
    ,Wir alle!“ sagte jemand mürrisch. Er wusste, wie auch
seine vierundzwanzig Kameraden, nicht genau, was er von diesem
Kommandounternehmen zu halten hatte. Ich ließ ihn In der
Ungewissheit. Ich erklärte ihnen den Weg, den wir vier Stunden
lang verfolgen würden. Wir alle hatten eine kurze Pause dringend
nötig. Die Männer und die Tiere waren ausgehungert und
ungepflegt. Ich musste die Lage klären und die Beobachtungen von
Cis, dem Falken, auswerten. Schließlich war die Schnelligkeit
meine einzige Chance.
    „Ihr wisst Bescheid?“
    Ja.“
    Ich sah ihre dreckigen Stiefel, die durchlöcherten
Kleidungsstücke, die schartigen Waffen, das abgenutzte Leder. Es
wäre an der Zeit, dachte ich, sie besser auszurüsten. Aber
das würde ich erst in der Nacht tun können. Ich hob das
Knie und steckte meinen Stiefel in den Sattelschuh.
    ,Wir reiten!“ sagte ich. ,Zügig, aber nicht zu schnell.
Wir brauchen die Pferde notwendig.“
    „Los!“
    Der Haufen setzte sich in Bewegung. der Wolf hatte das Foto
angestarrt und den Weg programmiert. Der Zufallsgenerator sicherte
ihm eine genügend große Flexibilität; Hound würde
uns auf dem besten, wenn auch nicht kürzesten Weg rund vierzig
Kilometer weit zu dem erwähnten Weiler führen; es war eine
Art großer Gutshof mit ausgezeichnet erhaltenen Gebäuden.
W ir ritten über niedergetretene Felder, auf denen die Saaten
vernichtet waren. Wir erreichten einen Weg, der zwischen kleinen
Gehölzen entlang lief. Wir kamen an einer zerstörten Mühle
vorbei, an einigen niedergebrannten Bauernhöfen, an einer
saftigen Weide, die jetzt zu wachsen begann. Wir erreichten den
Hochwald und bewegten uns in vorwiegend südlicher Richtung. Der
Wald wurde dichter, wir wechselten auf einen Ziehpfad über,
ritten schnell durch einige Lichtungen. Wir scheuchten nur ein paar
wildernde Hunde auf; es schien weder Rehe noch Hasen noch anderes
Wild in diesem heimgesuchten Land zu geben. Ein -mal hielten wir an
einer Kiesgrube an, orientierten uns an den Sonnenstrahlen, die durch
den Nebel drangen.
    ,Weiter! Noch zwei Stunden!“
    ,Die Pferde werden müde, Herr Adlan!“ sagte Jörg.
    ,Sie werden durchhalten!“ sagte ich und ritt weiter.
    Der Wald wurde zu einer Art Urwald. Ein Rudel Wildschweine kreuzte
unseren Weg, als wir eine Stunde lang weiter geritten waren, zum Teil
durch Niederwald und Gebüsch. Ich riss die langläufige
Reiterpistole aus dem Gürtel, zog den Zügel an und
    feuerte dreimal. Drei Schweine schlugen mit den Läufen, ein
viertes griff an und wurde von zwei Hellebarden erlegt, noch ehe es
an die scheuenden Pferde herankommen konnte.
    ,Bindet die Tiere hinter den Sätteln fest! Es ist unser
Abendbraten!‘ ‘ sagte ich lachend. Jch versprach euch
Essen und Wein -hier ist das Essen!“
    In wesentlich besserer Laune ritten wir weiter.
    Eine halbe Stunde. Eine Stunde. Die Sonne ging in den Mittag, und
für die Mitte des vierten Monats war sie stark genug. Vögel
zwitscherten, als wir einen verwilderten Streifen

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