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PR TB 118 Planet Der Kidnapper

PR TB 118 Planet Der Kidnapper

Titel: PR TB 118 Planet Der Kidnapper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Verbündeten. Damit wäre Brandix
bestimmt nicht einverstanden.«
    »Sollen wir die Suppe auslöffeln?«
    »Sicher, Sie haben sie sich auch selber eingebrockt.«
Der Polizeichef drückte auf einen Klingelknopf an der
Tischplatte. »Und wenn Sie glauben, Sie können meine
Wachtposten überreden, so irren Sie sich.«
    Die Tür öffnete sich, zwei bewaffnete Polizisten kamen
herein. »Die drei Kerle stehen unter Arrest. Sie werden später
noch verhört und abgeurteilt werden. Bringt sie getrennt in den
Kellerzellen unter. Jede Verbindung zur Außenwelt ist
verboten.«
    Trotz ihrer lautstarken Proteste wurden die drei Anhänger
Brandix' abgeführt. Niemand achtete auf ihre Beschuldigungen,
und als es einem der Polizisten zuviel wurde, stieß er dem
Anführer den Lauf seiner Waffe in den Rücken.
    »Mund halten!« befahl er. »Ich werde Ihnen
helfen, unseren Chef zu beschuldigen! Das kostet Sie ein paar Jahre
Freiheitsentzug wegen Verleumdung.«
    Er begriff nicht, warum der so Angesprochene fast hysterisch zu
lachen begann, dann aber wortlos und ohne Proteste weiterging.
    ***
    Old Ham erhielt die Nachricht durch Ten Carr. Der Radiotechniker
erschien in der Klinik und holte den Arzt mitten aus einer
Besprechung.
    »Dr. Rotkel wurde entführt«, berichtete er
atemlos. »Grab hat behauptet, daß in der Nacht drei
Männer auf seine Farm kamen und ihn zwangen, den Doktor und
seine Kuh herauszugeben. Seitdem sind sie spurlos verschwunden.«
    Old Ham setzte sich.
    »Ich habe es befürchtet«, gab er zu. »Aber
dieser starrköpfige Kerl bestand ja darauf, noch zur Farm zu
fliegen. Er wollte sich davon überzeugen, daß es seiner
Kuh gutging. Das hat er nun davon!«
    »Brandix muß dahinterstecken«, vermutete Ten
Carr.
    »Na, wer sonst?« Old Ham dachte nach, dann hellte sich
sein Gesicht auf. »Vielleicht weiß die Polizei etwas. Ich
werde mich gleich mit ihr in
    Verbindung setzen.«
    Carr winkte ab.
    »Glauben Sie wirklich, etwas zu erfahren? Der Chef
sympathisiert doch mit Brandix. Das ist ein offenes Geheimnis.«
    »Was also sollen wir tun? Wir können nicht untätig
herumsitzen.«
    »Ein Mann und die Kuh können auch nicht spurlos
verschwinden. Ich werde mir einen Gleiter nehmen und die Gegend
absuchen. Da gibt es eine Menge Leute, die ich kenne. Einer von ihnen
weiß bestimmt etwas, das uns weiterhilft.«
    »Jeder hütet sich, den Mund aufzumachen, Ten Carr. Sie
haben alle Angst vor Brandix.«
    »Trotzdem versuche ich es. Ich werde abends noch mal bei
Ihnen vorbeikommen und berichten. Vielleicht versuchen Sie es
inzwischen mit einem Trick. Lassen Sie durchblicken, daß die
Seuche wieder ausgebrochen ist und das Serum nicht ausreicht. Brandix
kann nicht so skrupellos sein, seinen Zielen ein paar hundert
Menschenleben zu opfern.«
    »Dem traue ich alles zu«, knurrte Old Ham. »Aber
gut, vielleicht haben wir Glück.«
    Ten Carr verließ die Klinik, um sich einen Gleiter zu
besorgen. Er kannte einige der Piloten vom Einbau der einfachen
Funkanlagen her, außerdem verstand er es, mit einem Gleiter
umzugehen, deren Antriebsprinzip ihm allerdings ein Rätsel
geblieben war.
    Wenig später startete er allein, während sich der Pilot
nach Erhalt der Sicherheitsgebühr einen vergnügten Tag zu
machen gedachte. Mit geringer Geschwindigkeit steuerte er das
schwingenlose Flugzeug ins Landesinnere und hielt sich dabei dicht
über dem Boden, damit ihm keine Einzelheit entging. Er landete
bei Gräbs Farm und ließ sich von dem verstörten
Farmer den Hergang der Entführung berichten. Von der Luft aus
konnte er dann die Spuren des Transportfahrzeuges gut verfolgen, die
sich allerdings in der nördlich gelegenen Hügellandschaft
bald verloren.
    Auch der Weg endete hier, und es blieb Carr nichts anderes übrig,
als zu landen und genauer nachzusehen. Er entdeckte immer wieder
brauchbare Hinweise, verlor jedoch zuviel Zeit damit, zurückzugehen
und den Gleiter nachzuholen. Schließlich gab er es auf, stieg
in große Höhe und hielt nach einem Versteck Ausschau, in
das man die Entführten gebracht haben konnte.
    Die Gegend war wild und unbewohnt.
    Dreimal landete er bei einsam liegenden Farmen und sprach mit
ihren Besitzern. Keiner wußte etwas, und jeder distanzierte
sich von Brandix und seinen radikalen Methoden. Wenn Carr schon Dr.
Rotkel nicht fand, so hatte er doch sicherlich einige Stimmen für
die Regierung gewonnen.
    Es dunkelte bereits, als er in die Stadt zurückkehrte. Für
den nächsten Tag plante er, die Hochfläche abzusuchen.

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