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PR TB 122 Der Herr Von Exota Alpha

PR TB 122 Der Herr Von Exota Alpha

Titel: PR TB 122 Der Herr Von Exota Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und Kazuhiko fuhr Taer Corbeddu zurück
in das Hotel am Kraterrand.
    *
    Zur gleichen Sekunde.
    Fast zweitausend Kilometer entfernt.
    Im Süden: in der Nähe des Gürtels aus Savanne, Wald
und Moor, der sich um die Halbwüste zog.
    Genauer: In der Nähe einer kleinen Oase.
    In dem Augenblick, als sie die regungslosen Wipfel der Keyterbäume
sahen, wurde alles dunstig. Die Dünen schienen eine Flut von
Nebel auszuschwitzen; aber es war nur der erste Stoß des
Nachtwinds, der die beiden Monde mit einem Schleier feinen,
staubähnlichen Sandes verdeckte. Der Mann in der staubigen
Kleidung eines Händlers hob die Hand.
    Der zweite Wüstendarcan wurde schneller und blieb auf der
Höhe des führenden Tieres stehen.
    »Was siehst du?« flüsterte das Mädchen.
    »Nichts. Du wartest hier. Das übliche Signal, ja?«
    »Ja, Herr. Deine Sklavin!«
    Im schwachen Licht erkannte der Mann das Lächeln des
Mädchens. Er gab die Zügel frei und ritt in einem leichten
Bogen an die Oase heran. Er kannte sie nicht; er kannte sie nur als
grünen Fleck auf einer Karte, als annähernd runde
Unterbrechung der flachen, scheinbar endlosen Dünen, mehr als
einen Tagesritt vom Rand der Savanne entfernt. Der Sand raschelte in
den holzigen Blättern der Keyterbäume. Dumpf klangen die
Huf schlage des weißen Darcans auf dem Sand.
    Der Händler legte die Hand auf den Dolchgriff, ritt weiter
und versuchte, zwischen den Stämmen hindurchzusehen.
    »Freund!« rief er, als er auf Rufweite herangekommen
war. »Bist du in dieser Oase, dann gestatte, daß ich auch
an die Quelle komme.«
    Keine Antwort.
    Vorsichtig ritt er zwischen den einzelnen Stämmen hindurch.
Sein Kopf drehte sich von links nach rechts. Die Ohren versuchten,
jedes winzige Geräusch aufzufangen. Vor dem Händler, einem
schlanken Mann mit kurzgeschnittenem weißen Haar, das bis halb
in den Nacken fiel und gerade die Stirn verdeckte, breitete sich in
der Dunkelheit ein schwacher Schein aus. In derselben Sekunde roch
der Mann den Rauch eines winzigen Feuers.
    »Ich komme in Freundschaft, bei Scarron!« sagte er.
    Keine Antwort.
    Der alte Trick, dachte der Händler und blieb stehen. Das Tier
witterte einen anderen Menschen, frisches Gras und frisches Wasser.
Der Händler holte tief Atem und sagte laut:
    »Der Platz am Feuer ist leer. Irgendwo in der Dunkelheit,
Freund, stehst du. Ich glaube sogar, rechts neben mir hinter den drei
Stämmen. Komme hervor, denn ich will nichts Böses. Nur
Wasser für die Tiere und einen Schlafplatz.«
    Er richtete die Spitze des Dolches auf die drei Stämme und
sah undeutlich, wie sich eine massige, breitschultrige Gestalt
herausschob. Der Fremde kam auf den Darcan zu und blieb so
    stehen, daß sowohl der Händler als auch er im
dunkelroten Schein des Feuers waren.
    Eine dunkle, schwingende Stimme sagte:
    »Ich sehe, daß du allein bist. Wie ist dein Name?«
    Der Händler erwiderte:
    »Ich bin Pon Canot, der Händler in edlen Steinen,
Moosschößlingen und silbernem Schmuck der Ghiburinen. Wer
bist du?«
    »Man nennt mich den Einsamen!«
    Die Stimme war zweifellos verstellt. Der Händler kannte sie.
Sehr gut kannte er sie, aber im Augenblick vermochte er sich nicht zu
erinnern, wo er sie zuletzt gehört hatte, und in welchem
Zusammenhang. Er sagte halblaut:
    »Wir kennen uns. Ich kenne deine Stimme. Sind wir Freunde?«
    »Für diese Nacht. Komm ans Feuer.«
    Der andere, ein Mann mit einer Jacke, die bis in die Kniekehlen
hing, schritt achtlos davon, dem Händler den Rücken
zuwendend. Der Mann stieg aus dem Sattel und schob den langen Dolch
wieder an seinen Platz. Dann winkelte er den linken Arm an und
flüsterte ein paar Worte.
    Nachdem die Trense aus dem Maul des Tieres herausgenommen und der
Sattel in den Sand geworfen worden waren, schob der Mann in der
langen Jacke Halme, kleine Hölzer und große, gespaltene
Scheite ins Feuer. Kurze Zeit später loderten in der Mitte der
kleinen Lichtung, dreißig Schritte von der gefaßten
Quelle entfernt, hohe Flammen. Der Händler nahm die Kapuze aus
hellem Tuch ab, staubte sich den Sand aus dem Haar und starrte den
anderen an.
    »Du bist nicht der Einsame, Freund!« sagte der
Händler.
    Wachsam blickten ihn zwei dunkle Augen an. Der schwarze, gestutzte
Bart und das lange schwarze Haar des anderen Mannes zeigten einen
deutlichen rötlichen Glanz.
    »Sondern ...?«
    »Du bist der Barde. Zodiak Goradon. Wo ist dein Gamespin?«
    Der »Einsame« sprang auf, riß einen Ast aus dem
Feuer und schwenkte ihn im Kreis. Mit der

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