PR TB 122 Der Herr Von Exota Alpha
hinter dem einzelnen Reiter eine Gruppe Männer sich aus dem
Gras aufrichtete. Dann sahen sie die Schädel und Rücken von
Darcans. Der Verdächtige war ahnungslos an den Verstecken
vorbeigeritten. Die Krieger Assors, mit den konventionellen Waffen
ausgerüstet, saßen auf und ritten in mittlerer
Geschwindigkeit hinter dem Agenten her. Zwei andere Gruppen schoben
sich aus den Verstecken, rechts und links des Reiters. Summend schob
sich der Gleiter unter dem verkrüppelten Baum hervor und stieg
höher, bis er in der Höhe der Grasspitzen schwebte.
Kazuhiko drückte einen Schalter, langsam faltete sich das
Verdeck nach vorn und rastete ein. Ein langer, kühler Windstoß
drückte breite Bahnen des Grases bis auf den Boden nieder.
Jetzt hatte sich um den Reiter ein Halbkreis gebildet. Ungefähr
dreißig von Assors Männern ritten dem Verdächtigen
nach. Bis jetzt
hatte er nichts gemerkt, aber als er nach hinten griff, um seine
Jacke vom Sattel loszuschnallen, sah er, daß er umzingelt war.
Kazuhiko beobachtete den Fremden starr durch den Feldstecher. Der
Reiter schien nicht zu erschrecken. Er schnallte die Jacke los, ohne
seine Geschwindigkeit zu verändern. Er zog sie im Sattel an,
drehte den Kopf und sah die Kette der Reiter, die von vorn, also aus
Richtung der Stadt kommend, ihm den Weg versperrte. In der Ferne
krachte der erste Donnerschlag des täglichen Gewitters . Der
einzelne Darcan wurde schneller.
Der Halbkreis verband sich an den Rändern mit den Flügeln
der ersten Gruppe. Ein Teil der Männer drehte die Tiere und
sprengte auf das Zentrum des Kreises weiter zu. Der einzelne Reiter
war vollständig eingeschlossen. Mit nervösen Fingern griff
Kazuhiko nach der Waffe. Mit einem summenden Geräusch schob sich
der Gleiter näher an den Kreis heran.
Durch das hohle Sausen des Windstoßes hörten sie
einzelne Kommandos, kurze Schreie und das Geräusch der
galoppierenden Tiere. In dreihundert Metern Entfernung bremste der
Gleiter wieder. Die drei Männer konnten zwischen zwei Reitern
hindurchsehen und faßten den einzelnen ins Auge.
»Was geschieht jetzt?« erkundigte sich der USO-Mann.
Er war, wie auch seine Kameraden, von dem Funktionieren dieser
Sicherheitsgruppe fasziniert. Ein Orden, Krieger und terranische
Hochleistungstechnik arbeiteten nahtlos zusammen.
»Stellt sich gleich heraus!« murmelte Kazuhiko und
bugsierte den Gleiter näher heran. Der Reiter war jetzt
stehengeblieben. Die ersten Regentropfen fielen in einigen Kilometern
Entfernung.
Langsam schloß sich der Kreis um den Verdächtigen.
»Was wollt ihr von mir?« rief der Mann gegen den Wind.
»Wir bringen dich nach Crater, Fremdling!« schrie ein
riesiger Krieger hinter seinem Schild hervor.
»Warum? Was ist hier los?«
Der Krieger gab seinem Tier die Sporen und verließ seinen
Platz
im Kreis. Er hielt zwanzig Meter vor dem Reiter an und wiederholte
die Vorwürfe, die gegen die Fremden zu richten waren. Der Mann
hob die Schultern und starrte den Krieger verständnislos an.
»Du bist verrückt! Nichts dergleichen habe ich getan!«
Er drehte sich um und deutete auf das Wild, das noch in der Decke
hing.
»Hier, ich habe Wild geschossen. Für die Schiffsküche,
damit die Jungs mal etwas anderes zwischen die Zähne bekommen.«
Jetzt umringten die Krieger den Mann vollständig. Die
Besatzung des Gleiters konnte nichts mehr erkennen. Das Gefährt
schob sich leise näher und hielt drei Längen hinter einem
Darcan an.
»Jetzt kommt wohl dein Augenblick, Korybant!« sagte
Kazuhiko und gab dem Weißgekleideten eine kleine Schockwaffe in
die Hand. »Geh hin und zeige ihm die Beweisstücke!«
Der Korybant nickte und stieg aus. Die Regenschleier kamen näher.
Vor ihnen raste der Sturm heran und zerrte an den Gräsern,
schüttelte die Reiter und riß an ihren Kleidern. Aus dem
Gras erhob sich eine mächtige Wolke von kleinen Sporen und
gefiederten Samen.
»Du hast alles das getan, was man dir vorwirft. Meine
Freunde und ich haben dich gesehen und abgebildet!« sagte der
Korybant laut. Dutzende von Speeren und etwa zehn Pfeilspitzen
richteten sich auf den Reiter. Er warf einen langen Blick auf die
stereoskopischen Aufnahmen und sagte laut:
»Das ist eine Teufelei! Barbaren mit Schnellbildkameras!«
Der Krieger brüllte ihn an:
»Deine Waffen, Mann!«
Ein Reiter sprang aus dem Sattel, zog sein Kampfbeil und hielt es,
als er sich näherte, wurfbereit. Er nahm dem Fremden die Büchse
ab, und während der Mann abgelenkt wurde, ritten drei
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