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PR TB 145 Auf Der Babarenwelt

PR TB 145 Auf Der Babarenwelt

Titel: PR TB 145 Auf Der Babarenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wirklich noch nie von den Totengeistern
gehört?« wunderte sich Jongard.
    »Doch, aber nur durch die Busch-Jascos«, antwortete
Klackton mit mitleidigem Lächeln. »Doch das hielten wir
verständlicherweise für reinen Aberglauben.«
    »Dann laßt euch eines Besseren belehren«, sagte
Jongard.
    Ein Mauraner brachte den Ausrüstungskoffer, öffnete ihn
vor den Augen des Anführers, der seinen Inhalt verständnislos
durchsuchte, bevor er ihn an Klackton aushändigen ließ.
Und während Klackton ein großes, pfundschweres Stück
Biomolplast aus der schützenden Hülle holte, es knetete und
zu einer Nase formte, erzählte der Anführer der Mauraner:
    »Schon vor Jahren drang die Kunde von den Totengeistern, die
die
    Lebenden in ihr Reich holten, aus fernen Ländern nach
Mauranien. Damals glaubten auch wir, daß es sich nur um
Aberglauben handelte, denn wir sind ein fortschrittliches Volk. Wir
glauben nur wenig, was unsere Gelehrten nicht beweisen können.
Doch bald schon berichteten unsere Seefahrer von grünen Nebeln
auf dem Meer, in denen ganze Schiffe verschwanden. Und wenn die
Schiffe dann wieder aus dem Nebel kamen, fehlte von der gesamten
Besatzung jegliche Spur. Solche Fälle häuften sich immer
mehr, und jedesmal waren es nur Krieger oder kampffähige,
kräftige Männer, die ins Totenreich geholt wurden.
    Später kamen die Dämonen auch in unser eigenes Land. Der
grüne Nebel suchte unsere Städte heim, viele Augenzeugen
berichteten von unheimlichen Gestalten, die selbst die mutigsten
Männer willenlos machten, so daß sie ihrem Ruf folgten.
    Viele fortschrittlich denkende Männer wollten aber immer noch
nicht wahrhaben, daß dies alles Wirklichkeit war. Und zu meiner
Schande muß ich gestehen, daß ich dazugehörte. Bis
zu dem Augenblick, als ich mit eigenen Augen sah, wie die hongonische
Nachhut im grünen Nebel verschwand. Meine Männer hier sind
Zeugen, daß es so geschah, wie ich berichte.
    Grokkos Hauptstreitmacht hatte schon tags zuvor die
Vier-Leben-Schlucht verlassen. Ihr folgte die Nachhut von annähernd
tausend Kriegern. Dazu sei gesagt, daß die Nasen-Hongonen auf
ihrer Wanderschaft ins südliche Eisland immer durch die
Vier-Leben-Schlucht ziehen, weil sie glauben, daß die Dämonen
ihr fernbleiben. Es heißt, daß der Rote Lavis in dieser
Schlucht schon viermal von den Dämonen in die Unterwelt entführt
worden sei und immer wieder entkommen konnte. Seit damals sollen die
Dämonen aus dieser Schlucht ausgezogen sein. Aus diesem Grunde
wählten die Hongonen diesen Weg und ernannten den Roten Lavis zu
ihrem Schutzpatron.
    Doch er muß ein schlechter Schutzpatron sein und die
Geschichte, daß die Dämonen sich aus der Schlucht
zurückzogen, ein Aberglaube. Denn als die Nachhut der Hongonen
das Ende der Schlucht erreichte, brach der grüne Nebel ein.
Meine Männer und ich beobachteten aus unserem Versteck, wie
Hunderte von Nomaden vom Nebel wie magisch angezogen wurden und wie
die schrecklichen Dämonen sie in die Unterwelt trieben.
    Jetzt sammeln sich die restlichen Nasen-Hongs vor der Schlucht zum
Kampf gegen die Totengeister. Und sie beschwören sie, sich zum
Kampf zu stellen. Aber falls die Dämonen sie überhaupt
erhören, werden die Nasen-Hongs auch diesmal den Kampf gegen sie
verlieren.«
    Klackton hatte aufmerksam gelauscht, während er dem mit
mißmutigem Gesicht dasitzenden Polgard eine Biomolplastnase
    verpaßte, die seine eigene an Volumen und Länge weit
übertraf.
    Dabei drehten sich seine Gedanken um einen einzigen Namen, den
Jongard gebraucht hatte. Mochte alles andere, was der Mauraner gesagt
hatte, reines Hirngespinst sein, der Name »Roter Lavis«
war nicht aus der Luft gegriffen.
    Auch Grokko hatte ihn genannt, und Klackton war sicher, daß
er damit nur den rotbärtigen Springer Lavis Brasson gemeint
haben konnte, der mit seinen drei Killern der Untersuchungskommission
angehörte.
    Klackton wechselte einen schnellen Blick mit Artryx Lord und
erkannte an seinem Gesichtsausdruck, daß er ähnliche
Überlegungen wie er selbst anstellte.
    »Wer ist der Rote Lavis?« fragte Klackton
geradeheraus.
    »Hast du auch von ihm nie gehört?« wunderte sich
Jongard. »Dann mußt du wirklich vom Ende der Welt kommen.
Über den Roten Lavis erzählt man sich unglaubliche
Geschichten. Die einen wissen zu berichten, daß er ein
Wundertäter ist, der Glück und Reichtum bringt. Die anderen
wieder schreiben ihm ihr Unglück und Elend zu. Er kann fliegen
und sich unsichtbar machen. Er soll in

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