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PR TB 187 Duell Der Unsterblichen

PR TB 187 Duell Der Unsterblichen

Titel: PR TB 187 Duell Der Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Tribünen
herauf.
    Ich sah zu Urlinna hinüber.
    Der Tyrann war im Gesicht fast blutleer geworden. Seine Hände
umklammerten die Knäufe der Sessellehne, die Knöchel traten
weiß hervor. Der Sohn produzierte ein bösartiges Grinsen.
    Unten in der Arena nahm der Kampf seinen Fortgang, und von Minute
zu Minute wurde deutlicher, daß Urlinna seine Wette
wahrscheinlich verlieren würde.
    Zwar war dem Drachen seine gefährlichste Waffe genommen, aber
was blieb, genügte völlig, den Löwen zuzusetzen.
    Das Publikum war totenstill. Mit steigendem Entsetzen verfolgte
die Menge, wie eine ungeheure Schuldenlast auf das unterdrückte
Volk von Hylan zukam. In diesem Augenblick reute es mich, die Wette
überhaupt vorgeschlagen zu haben. Schon beugte ich mich zu
Urlinna hinüber, streckte ich den Arm aus, um ihn anzustoßen...
    ... als ein Aufschrei durch die Menge ging. Die Menschen sprangen
fast gleichzeitig von ihren Sitzen auf. Sie deuteten auf die
Ehrenloge.
    Mein Kopf fuhr herum, ich sah mich um, fand nichts. Da war nichts,
was den Aufschrei begründet hätte. Nichts, was die bleichen
Gesichter der Männer und Frauen neben mir erklärt hätte,
nichts was...
    Jetzt erst begriff ich.
    Jana D'Alessandro war verschwunden. Und es gab für sie nur
einen einzigen Weg, die Ehrenloge zu verlassen...
    ... den Weg über die Brüstung hinab, acht Meter tief...
in die Arena.

8.
    Schon zu Zeiten der großen Imperatoren des Großen
Imperiums - also vor einigen Jahrtausenden - hatten viele
unterworfene, unterdrückte Völker gegen die Herrschaft
Arkons gekämpft.
    Es war ein Kampf, der nur selten an der Oberfläche geführt
wurde. Gegen die Schlachtflotten Arkons gab es kein Rezept - außer
dem einer eigenen, noch größeren, noch stärkeren
Schlachtflotte. Dem aber hatte Arkon frühzeitig einen Riegel
vorgeschoben. Schiffswerften, vor allem solche, auf denen
800-Meter-Schlachtschiffe gebaut werden konnten, ließen sich im
Herrschaftsgebiet des Großen Imperiums nicht verstecken. Alle
Schiffsneubauten mußten von Arkon genehmigt werden.
    Erst in neuerer Zeit war es Völkern gelungen, sich
wirkungsvolle Waffen zu verschaffen.
    Da waren die Springer, deren Frachtraumer in der Regel auch über
eine beeindruckende Bewaffnung verfügten. Allerdings reichte
diese Armierung nicht aus, einen ernsthaften Kampf mit einem
Arkon-Schlachtkreuzer auszutragen.
    Imponierender war da schon die Schlachtflotte der Überschweren,
große Walzenraumschiffe, die nur dazu gebaut worden waren,
Waffensysteme zu tragen. Die Überschweren übernahmen in der
Regel das Bluthandwerk im Auftrag ihrer Brüder, der Springer.
Aber auch die Flotten der Überschweren waren dem Robotregenten
bestens bekannt - zudem war die Übermacht der Robotflotten
Arkons so groß, daß die Springer noch einige Jahrtausende
würden bauen müssen, um es mit den Flotten Arkons aufnehmen
zu können. Dazu aber, das wußten Springer und Überschwere,
würden es die Arkoniden niemals kommen lassen.
    Und die anderen Völker, die Zaliter, Ekhoniden, Tulaner und
wie sie alle hießen -sie waren naturgemäß nicht
daran interessiert, die Herrschaft des Robotregenten gegen die
Vormacht der Überschweren einzutauschen. Im Gegensatz zu den
Springern, die über eine Geisteshaltung namens Humor verfügten
und für etwas seltsame Spaße bekannt waren, kannte der
Robotregent nämlich keinerlei Leidenschaften. Er war nicht
blutgierig, nicht grausam - er kannte keine Willkür, keine
Launen. Er war, so merkwürdig das für die Betroffenen auch
klingen mochte, der gerechteste Herrscher, den das Große
Imperium jemals gekannt hatte.
    Auf der anderen Seite aber kannte das gigantische Positronengehirn
auf dem Kriegsplaneten Arkon III auch keinerlei positiven Gefühle.
Wer gegen den Robotregenten arbeitete, starb - der Regent wußte
nichts von Milde, von Nachsicht. Er war auch der unbarmherzigste,
härteste und uneinsichtigste Herrscher, der über den
Kugelsternhaufen M13 das Zepter geschwungen hatte.
    Dennoch gab es Widerstand gegen die Herrschaft des Robotregenten.
Es war ein lautloser Widerstand, ein Widerstand im Untergrund.
Teilweise erschöpfte er sich darin, daß verbotene
Zeitungen gedruckt und vertrieben wurden. In anderen kleinen Zirkeln
wurden Themen diskutiert, die andernorts nicht offen angesprochen
werden durften. Es gab eine Subkultur des Untergrundwitzes, der nur
weitergeflüstert werden durfte. Es gab kleinere
Waffensammlungen, ab und zu wurden Überfälle auf
Einrichtungen des Robotregenten

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