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PR TB 236 Die Stadt Der Zukunft

PR TB 236 Die Stadt Der Zukunft

Titel: PR TB 236 Die Stadt Der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Quadratmeterzahl der Ihnen zur
Verfügung stehenden Wohnfläche auf ein für alle
Parteien befriedigendes Maß zu erhöhen und dann durch
Trennwände drei abgeschlossene Wohneinheiten zu schaffen.
    Wäre Ihnen damit gedient, Mashmir?«
    Gulf nagte finster an seiner Unterlippe.
    »Du solltest dich um diese Säcke kümmern, MAMMA«,
riet er, ohne auf die
    Frage einzugehen. »Ich komme immer mehr zu der Überzeugung,
daß in diesen Säcken eine grausige Gefahr lauert. Habe ich
dir schon von diesem arkonidischen Raubgewächs erzählt? Es
hat meine Kreditkarte geklaut. Es steht in unserem Antigrav-Apartment
und ist den ganzen Tag lang damit beschäftigt, zu wachsen und zu
stehlen.«
    Ulga sprang auf, und das Laufende Moos huschte knisternd davon und
verschwand hinter einer Couch.
    »Das ist nicht wahr«, protestierte sie. »Das ist
einfach nicht wahr! Du hast keine Beweise, Mashmir.«
    »Lenk nicht ab«, gab Gulf giftig zurück. »Wir
sprachen von den Säcken. Was ist in diesen verdammten Säcken?
Jede Wette, daß es irgend etwas Giftiges oder Ekliges oder
Gefährliches ist. Eine Schlingpflanze, die mich im Schlaf
erdrosselt. Oder eine singende Blume, die mich nicht schlafen läßt.«
    Ulga O'Hail straffte ihre mollige Gestalt.
    »Wie auf den Säcken steht«, entgegnete sie spitz,
»befinden sich in den Säcken Samenkörner. Material
für die Grüner-Wohnen-Kampagne des Solaren Aktionskreises
zur Förderung des harmonischen Zusammenlebens von Mensch und
Pflanze. Und daran kann ich weiß Gott nichts Gefährliches
erkennen.«
    »Ich muß die Worte Ihrer Befristeten Ehefrau
bestätigen, Mashmir«, sagte MAMMA. »Meine Sensoren
melden keine biochemischen Aktivitäten, die in meinen
Datenspeichern als gefährlich klassifiziert sind.«
    Mashmir Gulf schnaufte.
    »Ist das eine Verschwörung oder was? Sind denn alle
gegen mich? Ich.«
    Das Laufende Moos schoß hinter der Couch hervor, um
Haaresbreite an Gulfs Sessel vorbei und verschwand in der offenen Tür
der Zimmersauna.
    »Besuch«, sagte MAMMA plötzlich. »Einer
Ihrer Nachbarn; Carell No. Möchten Sie ihn empfangen?«
    Gulf kniff die Augen zusammen. »No, sagst du? Wie kann
jemand ausgerechnet No heißen?«
    Ulga strich ihr geblümtes Kleid glatt. »Sag ihm«,
flötete sie, »daß es uns eine Freude ist, ihn zu
empfangen.«
    »Pah«, machte Gulf. »Von Freude kann überhaupt
nicht die Rede sein. Frag ihn zuerst, was er von Blumen und all dem
anderen Grünzeug hält. Wenn er auch so ein Pflanzenfan ist,
soll er zum Teufel gehen.«
    »Und wenn er ebenfalls so ein herzloser Pflanzenhasser ist
wie mein derzeitiger Befristeter Ehemann«, fügte Ulga
hinzu, »dann wünsche ich, daß er zum Teufel geht.«
    MAMMA schwieg einen Moment.
    »Er sagt«, teilte sie dann mit, »sowohl als
auch. Er sagt, er müßte das Für und Wider sorgfältig
abwägen und alle Aspekte des Problems gründlich
untersuchen. Außerdem sagt er, daß es Fragen gibt, die
sich weder mit einem Ja, noch mit einem Nein beantworten lassen.«
    »Himmel hilf!« seufzte Gulf entsagungsvoll. »Ein
Politiker.«
    Ulga O'Hail spitzte die Lippen. »Aber das ist ja wundervoll!
Vielleicht erklärt
    er sich bereit, für den Aktionskreis bei der
Grüner-Wohnen-Kampagne mitzuwirken.«
    »Ich bitte«, sagte der Matten-Willy und entknotete
seine Stielaugen, »dem Herrn Zutritt zu gewähren. Ich
wollte mich schon immer mit einem Mitglied der terranischen
Politikerkaste über den existentiellen Zusammenhang zwischen dem
Sein als Sachzwang und dem Werden als Utopie unterhalten.«
    »Ich öffne«, erklärte MAMMA-1.
    Und sie tat es.
    Die Wand klaffte auf, und etwas Kleines, Glänzendes kam auf
Gulf zugeflogen. Ehe er auch nur einen Entsetzensschrei ausstoßen
konnte, hatte es ihn erreicht und explodierte dicht vor seinen Augen
in einem holografischen Farbengewirr. Sanft schunkelnde Buchstaben
schälten sich aus dem Regenbogenwirbel.
    SAGT JA ZU NO
    »Aber.«, brachte Gulf schließlich hervor, doch
kaum begannen die Farben zu verblassen, folgten dem ersten Geschoß
ein Dutzend weitere, verteilten sich im Zimmer und zerbarsten in
Dutzende Bruchstücke.
    An Gazefallschirmen schwebten 3-D-Fotos eines strahlend lächelnden
Mannes zu Boden. Sein Haar war silbergrau, sein Gesicht gebräunt,
und seine Augen blickten Gulf optimistisch an.
    »Was zum Teufel.«, stammelte Gulf.
    Ulga sagte nichts. Ihr Mund stand offen. Der Matten-Willy hatte
sich bei der Explosion der Farbenschrift zu einem keilförmigen
Gebilde zusammengezogen. Die

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