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PR TB 237 Sechs Flammende Sonnen

PR TB 237 Sechs Flammende Sonnen

Titel: PR TB 237 Sechs Flammende Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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größer wurde. Aber noch waren keine
Einzelheiten auszumachen.
    Die Schutzschirme der Space-Jet wurden aktiviert. Der Kommandant
war keineswegs bereit, vermeidbare Risiken einzugehen.
    “Was halten Sie davon, Tari Nango?" wollte er wissen.
Aber schon vorher ahnte
    er, daß die Antwort unbefriedigend ausfallen würde.
Tatsächlich zuckte der Ara nur mit den Schultern.
    Steve McLinland ordnete Alarmbereitschaft an. Auf dem Bildschirm
wurde das Raumschiff allmählich deutlicher. Das Licht unzähliger
Sonnen brach sich in einer zernarbten, teils aufgerissenen
Außenhülle.
    Die Space-Jet umrundete das Wrack, ohne daß Anzeichen von
Leben festgestellt wurden.
    “Es ist die KESNAR", stellte Tari Nango verbittert
fest.
    “Sie kennen das Schiff?" fragte Mercant.
    Der Ara schüttelte den Kopf.
    “Ich weiß nur, daß es vor beinahe zehn Jahren
Ihrer Zeitrechnung aufgebrochen ist. Die KESNAR besaß einen
eindeutigen Forschungsauftrag. Wenn Sie wissen wollen, was geschehen
ist, werden Sie das Schiff betreten müssen."
    Steve McLinland zeigte ein flüchtiges Grinsen.
    “Glauben Sie nicht, daß wir abfliegen, ohne uns zuvor
an Bord umgesehen zu haben. Wir Terraner sind keine Unmenschen, Tari
Nango, auch wenn oft versucht wird, uns als solche hinzustellen."
    Der Ara schwieg betreten, und er sagte selbst dann nichts, als die
Jet sich dem Wrack näherte und schließlich neben einer
halb zerstörten Hangarschleuse anlegte. Nur noch Teile der
einstigen Schiffszelle besaßen die ursprüngliche Form.
Verstrebungen ragten gleich anklagenden Knochenfingern aus dem Rumpf
hervor ... und alles wirkte irgendwie zerfressen.
    Dreißig Meter von der KESNAR entfernt, verharrte die
Space-Jet. Das Flimmern des Schutzschirms erlosch.
    “Kommen Sie, Mr. Mercant", sagte der Kommandant. “Sie
ebenfalls, Nango." Er schloß den Helm seines Raumanzugs
und benutzte den zentralen Antigravschacht, um zur Bodenschleuse zu
gelangen.
    Minuten später schwebten die drei hinüber zum Wrack, das
gleich einer mächtigen, zerklüfteten Wand vor ihnen
aufragte. Tiefdunkle Schatten, wie man sie gewohnt war, gab es hier
nicht. Überhaupt war das Gefühl, in einen bodenlosen
Abgrund zu stürzen, weitaus bedrückender als normal. Der
Solarmarschall machte die gleißende Sternenpracht ringsum dafür
verantwortlich, die ein intensiveres räumliches Empfinden
aufkommen ließ als die weit auseinanderstehenden Sonnen der
galaktischen Randzonen. Er war froh, als die Magnetsohlen an der
Schiffshülle Halt fanden.
    Steve McLinland drang als erster in den Hangar ein. Die
Stellplätze für fünf kleinere Beiboote waren leer.
    Mercant deutete auf die geschlossene Innenschleuse.
    “Möglich, daß dahinter noch Druck herrscht",
sagte er.
    Die Automatik funktionierte nicht mehr. Man war gezwungen, den
Öffnungsvorgang manuell einzuleiten, was einiger Anstrengung
bedurfte, da metallische Abi. gerungen das Schott fest mit der Wand
verbunden hatten. Zentimeterhoch lag glitzernder Staub in der
Schleusenkammer. Tari Nango hob eine Handvoll auf und betrachtete ihn
mißtrauisch. Infolge der fehlenden
    Schwerkraft verharrte der Staub in Augenhöhe.
    “Exakt seit wann ist die KESNAR verschollen?" fragte
der Kommandant.
    “Ich weiß nicht", erwiderte Nango zögernd.
“Ich weiß nicht einmal, was das für ein Zeug ist.
Aufjeden Fall keine gewöhnliche Ablagerung." Er klang
bedrückt, und er schien es kaum erwarten zu können, tiefer
in das Wrack einzudringen.
    Ein Luftaustausch fand nicht statt. Auch in dem angrenzenden
Sektor hatte sich also der Sauerstoff verflüchtigt.
    Suchend tasteten Scheinwerferkegel durch die Finsternis der
Korridore. Hin und wieder zeigte sich ein düsteres Glimmen in
den seitlich eingelassenen Leuchtplatten - Beweis dafür, daß
die Energiereserven des Schiffes fast vollständig erschöpft
waren.
    “Wir müssen in die Zentrale", bestimmte McLinland.
“Möglich, daß wir dort Unterlagen finden."
    Tari Nango nickte flüchtig. Um seine Mundwinkel hatten sich
tiefe Furchen eingegraben.
    “Wie groß schätzen Sie die Besatzung der KESNAR?"
wollte der Solarmarschall wissen.
    “Bei einem Forschungsschiff schwer zu sagen. Je nach Aufgabe
zwischen drei-und vierhundert Mann Stamm- und wissenschaftliches
Personal."
    “Was immer vorgefallen ist, sie müssen sich rechtzeitig
abgesetzt haben."
    “Die Bauweise entspricht weitgehend der unserer Schiffe",
stellte McLinland fest. “Sehen wir uns in den Mannschaftsräumen
um, ehe wir die Zentrale aufsuchen."
    Sehr

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