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Präsentieren ohne Stress: Wie Sie Lampenfieber in Auftrittsfreude verwandeln (German Edition)

Präsentieren ohne Stress: Wie Sie Lampenfieber in Auftrittsfreude verwandeln (German Edition)

Titel: Präsentieren ohne Stress: Wie Sie Lampenfieber in Auftrittsfreude verwandeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Albert Thiele
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Immer, wenn ein Bürger eine Frage stellte, ging der angesprochene Kandidat auf den Fragesteller zu und demonstrierte auf diese Weise Interesse und Wertschätzung.
    Überzeugen durch Stimme und Sprechtechnik
    Wie der Mensch, so seine Rede!
    Cicero
    Stimme und Sprechtechnik sind wesentliche Voraussetzungen erfolgreicher Vorträge. Brillante Redner wie Bill Clinton, Steve Jobs oder Altbundeskanzler Helmut Schmidt sprechen im Grundduktus eher langsam und artikulieren klar und deutlich. Sie vermeiden dabei ermüdende Gleichförmigkeiten und setzen vor allem auf das Wechselspiel von schnell und langsam, laut und leise sowie hoch und tief.
    Dieser Abschnitt sensibilisiert für rhetorische Fehler beim Sprechen und zeigt Ihnen, von welchen Faktoren die optimale Wirkung der Stimme abhängt und welche Übungen für Verbesserung der Sprechtechnik und Stimmtraining geeignet sind.
    Selbsttest: Wie wirkt meine Stimme?
    Nehmen Sie ein Tonband, eine Videokamera oder einfach Ihr Smartphone/Handy mit Aufnahmefunktion. Sprechen Sie eine Minute über irgendein Thema. Zum Beispiel ein aktuelles Ereignis, Ihren Lieblingssport oder über den Tagesablauf. Danach hören Sie sich die Aufnahme an. Sie werden schnell erkennen, was Ihre Stärken sind und wo Sie noch Verbesserungspotential haben. Holen Sie sich – ergänzend – ehrliches Feedback von anderen, um Ihre Selbsteinschätzung zu überprüfen.
    Wechseln Sie das Sprachtempo
    Ein mäßiges Grundtempo sorgt dafür, dass die Zuhörer verstehen, was Sie sagen. Redeprofis wissen um die optimale Wirkung ihrer Stimme: Sie sprechen daher vor allem an wichtigen Stellen deutlich langsamer. Barack Obama versteht es meisterhaft, das Sprechtempo zu verlangsamen und damit gekoppelt Pausen einzusetzen, um die Aufmerksamkeit der Zuhörer auf wichtige Aussagen zu lenken und Kernbotschaften beim Publikum zu verankern.
    Schnellsprechen kommt häufig dadurch zustande, dass man sich in einem Thema exzellent auskennt und den Zuhörern das in wenigenMinuten vermitteln will, was man sich selbst in Monaten oder Jahren angeeignet hat. Dabei übersieht man einen ganz entscheidenden Aspekt, nämlich die begrenzte Aufnahmekapazität der Zuhörer. Es ist unmöglich, Ihrem Gegenüber durch „Druckbetankung“ Wissen zu vermitteln. Er wird ganz einfach abschalten, wenn es zu viel wird.
    Bedenken Sie auch, dass Schnellsprechen Ihre Souveränität mindert: Die Stimmlage rutscht nach oben, die Aussprache wird undeutlich und verwaschen, Versprecher häufen sich, Sie wirken hektisch, fahrig und nervös. All dies signalisiert dem Zuhörer, dass Sie die Sprechsituation schnell hinter sich bringen wollen. Im Jagdgalopp gesprochene Worte wirken auf Ihre Zuhörer unbedeutend und unklar. Arbeiten Sie also daran, langsam zu sprechen und nur dann das Tempo zu beschleunigen, wenn Sie damit ganz bestimmte dramaturgische Ziele verfolgen.
    Thilo von Trotha (2008), ehemaliger Redenschreiber von Helmut Schmidt, attestiert dem Altbundeskanzler eine besondere rhetorische Begabung: Schmidt war in der Lage, seine Gedanken zur Nationalökonomie und Weltwirtschaft noch „beim 500. Mal so vorzustellen, als spräche er sie zum ersten Mal aus“.
Bei wichtigen und schwierigen Inhalten: Langsamer sprechen und Pausen machen!
    Machen Sie Sprechpausen
    Zu schnelles Sprechen vermeiden Sie vor allem dadurch, dass Sie bewusst Pausen machen und am Ende eines Satzes oder eines Sinnabschnitts mit der Stimme nach unten gehen. Es ist schon viel gewonnen, wenn Sie sich bei kurzen und längeren Pausen an den „Satzzeichen“ orientieren. Redeprofis setzen vor oder nach zentralen Aussagen ganz gezielt kurze Pausen ein. Dieser Effekt erhöht das Gewicht Ihrer Ausführungen beträchtlich. Der bewusste Einsatz von Sprechpausen lohnt sich auch deshalb, weil Sie Ihren Zuhörern Gelegenheit geben, die präsentierten Gedanken zu verarbeiten und Bilder in ihren Köpfen entstehen zu lassen. Pausen erleichtern es dem Sprecher, Atem zu holen, den nächsten Gedanken zu formulieren sowie störende Dehnungslaute wie Ähs zu vermeiden.
Vereinzelte Ähs sind unproblematisch. Kritisch wird es, wenn sie so häufig auftreten, dass die Aufmerksamkeit der Zuhörer bewusst darauf gelenkt wird. Dann hilft nur intensives Training mit Tonbandgerät und Feedback (Übungen in Kapitel 8 ).
    Wechseln Sie die Lautstärke
    Nicht nur Tempowechsel, auch lautes oder leises Sprechen steigern die Aufmerksamkeit des Publikums. Wer monoton, das heißt immer auf der gleichen Tonhöhe, spricht,

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