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Pretty - Erkenne dein Gesicht

Pretty - Erkenne dein Gesicht

Titel: Pretty - Erkenne dein Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Westerfeld
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Seite zum Brenner hochgezogen hatte. "Das funktioniert wirklich, Zane. Ich merk überhaupt nichts."
    Er betrachtete zweifelnd seine eigene behandschuhte Hand. "Zweitausend Grad, hast du gesagt?"
    "Richtig." Solange man an Zahlen glaubte, die eine glasblasende Mittel-Pretty mitten in der Nacht von sich gab. "Ich kann anfangen", bot sie an.
    "Nichts da. Wir machen das zusammen."
    "Sei nicht so dramatisch." Tally schaute zu Fausto hinunter, dessen Gesicht so blass war wie vorhin, als Zanes Hand untel dem Stößel gelegen hatte. "Zieh an der Brennerleine, wenn ich >jetzt< sage, aber nur ganz kurz."
    "Moment mal", sagte Peris. "Was habt ihr denn vor?"
    Tally wurde klar, dass niemand Peris von ihrem Plan erzählt hatte. Er starrte total verwirrt zu ihr hoch. Aber jetzt war keine Zeit für Erklärungen, "Mach dir keine Sorgen, wir tragen Handschuhe", sagte sie und legte ihre linke Hand auf den Brenner.
    "Handschuhe?", fragte Peris.
    "Ja … Spezialhandschuhe. Jetzt, Fausto!", rief Tally.
    Eine Hitzewelle jagte hoch, die reine blaue Flamme des Brenners war blendend grell. Tally kniff die Augen zusammen und das Inferno versengte ihre Wange wie ein Wüstenwind. Sie duckte ihren Kopf unter den Brennerrahmen und hörte Peris’ entsetzten und überraschten Aufschrei.
    Eine halbe Sekunde darauf verlosch der Brenner.
    Tally öffnete die Augen, gelbe Flecken vom Blick in die Flamme blitzten vor ihr auf. Aber sie sah, dass ihre Finger sich krümmten und unversehrt waren.
    "Meine Hand hat nichts gemerkt!", rief sie. Sie zwinkerte die tanzenden Flecken weg und sah, dass das Metall ihrer Manschette ein wenig glühte. Aber weiter schien sie noch nicht geworden zu sein.
    "Was macht ihr denn da?", brüllte Peris. Fausto brachte ihn zum Schweigen.
    "Na gut" , sagte Zane und hielt seine Hand über den Brenner.
    "Bringen wie es hinter uns. Inzwischen haben sie sicher gemerkt, dass etwas läuft."
    Tally nickte – die Manschette musste die wilde Hitze gespürt haben. Wie das Medaillon, das Dr. Cable Tally vor ihrem Aufbruch nach Smoke gegeben hatte, sendete sie vermutlich irgendein Signal aus, wenn sie beschädigt wurde. Tally atmete in der kalten Nachtluft tief durch, legte die Hand wieder über den Brenner und zog den Kopf ein. "Okay, Fausto, lass ihn brennen, bis ich >halt< sage."
    Eine weitere Welle aus sengender Hitze spülte über Tally hinweg. Peris starrte zu ihr auf, sein entsetztes Gesicht sah im wilden Feuer dämonisch aus und Tally musste sich abwenden. Über ihnen schwoll die Ballonhülle an, und der Ballon wurde von der superheißen Luft nach oben getrieben. Die Gondel schwankte und machte es für Tally schwer, sich am Rahmen festzuhalten.
    Ihre linke Schulter, die nur von ihrem T-Shirt bedeckt war, litt am meisten unter dem Inferno. Die ungeschützte Haut juckte wie bei einem schlimmen Sonnenbrand. Schweiß lief in der erbarmungslosen Hitze über ihren Rücken.
    Seltsamerweise waren die Teile von Tally, die von der Hitze am wenigstens spürten, ihre behandschuhten Hände, sogar ihre linke, die sich doch mitten im Inferno befand. Sie stellte sich vor, wie die in den Flammen verborgene Manschette zuerst rot wurde, dann weiß ... und sich langsam weitete.
    Nach einer ganzen Minute, wie ihr schien, schrie sie: "Okay, stopp!"
    Der Brenner verlosch und die Luft um Tally herum war sofort wieder kühl, die Nacht war plötzlich schwarz. Tally richtete sich auf, die Füße noch immer auf dem Rand der Gondel, und blinzelte. Sie staunte darüber, wie still und ruhig jetzt alles war, wo die tosende Flamme nicht mehr brannte.
    Sie zog die Hand vom Brenner zurück und rechnete damit, einen verkohlten Stumpf zu erblicken, egal was ihre Nervenenden ihr erzählt hatten. Aber alle fünf Finger bewegten sich. Die Manschette glühte weißlich und ein hypnotisierendes Flackern wanderte um ihre Kante. Der Gestank geschmolzenen Metalls stieg ihr in die Nase.
    "Schnell Tally", rief Zane und sprang auf den Gondelboden. Er begann an seiner Manschette zu zerren. "Ehe sie abkühlen."
    Tally sprang ebenfalls nach unten und fing an zu ziehen - froh dass sie zwei Handschuhpaare mitgebracht hatte. Die Manschette rutschte ihren Arm hinab, kam dann aber wie immer an der üblichen Stelle zum Stillstand. Tally starrte das glühende Band an, um zu sehen, ob es weiter geworden war. Er kam ihr größer vor, aber vielleicht war der hitzeresistente Handschuh dicker, als sie gedacht hatte, und glich alles wieder aus.
    Tally presste die Finger ihrer linken Hand zusammen

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