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Pretty Little Liars - Unvergleichlich

Pretty Little Liars - Unvergleichlich

Titel: Pretty Little Liars - Unvergleichlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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aber sie war keine so gute Schauspielerin, dass sie Ali ermorden, danach in die Scheune zurückschlendern und ihre Freundinnen davon überzeugen konnte, dass sie genauso unschuldig, ahnungslos und verängstigt war wie sie.
    »Ich kann es auch nicht fassen, dass jemand Hanna das angetan hat«, sagte Aria leise und seufzte. »Aber ich habe am Samstagabend etwas herausgefunden. Ich glaube … Ali und Ian Thomas hatten eine Affäre, als wir in der Siebten waren.«
    Spencer klappte der Mund auf. Dann räusperte sie sich. »Genau das habe ich am Samstag auch begriffen.«
    »Hä? Du wusstest es nicht?« Aus dem Konzept gebracht, kratzte Aria sich am Kopf.
    Spencer trat einen Schritt näher. Ihr Blick war starr auf die klare Flüssigkeit in Hannas Tropf gerichtet. »Nein.«
    »Meinst du, irgendjemand sonst wusste davon?«
    Ein undefinierbarer Ausdruck huschte über Spencers Gesicht. Es schien ihr sehr unangenehm zu sein, darüber zu sprechen. »Ich glaube, meine Schwester wusste es.«
    »Bitte? Melissa hat die ganze Zeit davon gewusst und nichts gesagt?« Aria fuhr sich übers Kinn. »Das ist schräg.« Sie dachte an A.s drei Hinweise auf den Mörder. Jemand, der ihnen gut bekannt war. Jemand, der Ali etwas wegnehmen wollte. Jemand, der den Garten der DiLaurentis’ wie
seine Westentasche kannte. Zusammengenommen trafen die Hinweise nur auf eine Handvoll Leute zu. Falls Melissa wirklich von Ian und Ali gewusst hatte, gehörte sie plötzlich zu ihnen.
    »Sollen wir der Polizei von Ian und Ali erzählen?«, fragte Spencer.
    Aria rang die Hände. »Ich habe es Wilden schon gesagt.«
    Spencer sah sie überrascht an. »Oh«, sagte sie mit leiser Stimme.
    »War das in Ordnung?«, fragte Aria und zog die Augenbraue hoch.
    »Natürlich«, sagte Spencer rasch und hatte sich bereits wieder gefasst. »Meinst du … wir sollten ihm auch von A. erzählen?«
    Aria riss die Augen auf. »Wenn wir das machen, wird A. vielleicht als Nächstes …« Sie verstummte. Ihr war furchtbar übel.
    Spencer starrte Aria lange an. »A. hat uns wie Marionetten in der Hand«, flüsterte sie.
    Hanna lag bewegungslos in ihrem Bett. Aria fragte sich, ob sie wirklich hörte, was sie sprachen, wie Lucas behauptet hatte. Vielleicht hatte sie alles gehört, was sie gerade über A. gesagt hatten, und wollte ihnen unbedingt mitteilen, was sie wusste … nur war es ihr unmöglich, solange sie im Koma lag. Oder vielleicht hatte sie auch alles gehört und war entsetzt darüber, dass sie über A. redeten, anstatt sich darüber zu sorgen, ob sie jemals wieder aufwachen würde.
    Aria strich Hannas Decke glatt und zog sie ihr dann bis zum Kinn hoch, wie Ella es tat, wenn Aria eine Grippe hatte.
Dann sah sie eine Bewegung in dem kleinen Fenster hinter Hanna. Ein Spiegelbild. Aria richtete sich mit flatternden Nerven auf. Es sah aus, als kauere jemand hinter dem Trennvorhang neben einem leeren Rollstuhl und gebe sich alle Mühe, unbemerkt zu bleiben.
    Sie wirbelte mit wild klopfendem Herzen herum und riss den Vorhang zurück.
    »Was ist?«, schrie Spencer und fuhr ebenfalls herum.
    »Nichts.« Aria holte tief Luft. Der unbekannte Lauscher war verschwunden.

SÜNDENBÖCKE HABEN’S SCHWER
     
     
    Grelles Licht tanzte über Emilys Lider. Sie drückte sich eng an ihr Kissen und sank wieder in Schlaf. Rosewoods morgendliche Geräusche waren so vorhersehbar wie der Sonnenaufgang: das Bellen der Nachbarshunde, die sich auf ihren Morgenspaziergang freuten; das Rumpeln des Müllwagens; der Klang der Today -Show, die ihre Mutter jeden Morgen schaute; das Krähen eines Hahns.
    Sie riss die Augen auf. Eines Hahns ?
    Im Zimmer roch es nach Heu und Wodka. Abbys Bett war leer. Da Emilys Iowa-Verwandtschaft gestern länger auf der Party bleiben wollte als sie, hatte Trista sie vor dem Haus der Weavers abgesetzt. Vielleicht war Abby noch gar nicht zurück – als Emily sie auf der Party das letzte Mal gesehen hatte, war sie am Hals eines Typen gehangen, der ein University-of-Iowa-T-Shirt trug.
    Emily drehte den Kopf und sah ihre Tante Helene im Türrahmen stehen. Erschrocken schrie sie auf und zog sich die Decke bis zur Nase. Helene war bereits tagfertig angekleidet und trug einen langen Patchwor-pulli. Die Brille saß auf ihrer Nasenspitze. »Du bist wach, wie ich sehe«, sagte sie. »Komm bitte nach unten.«
    Emily rollte sich langsam aus dem Bett und zog ein
T-Shirt, Pyjamahosen und Karosocken an. Jetzt erinnerte sie sich auch an den Rest der Nacht und die Erinnerung war so tröstlich

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