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Pretty Little Liars - Unvergleichlich

Pretty Little Liars - Unvergleichlich

Titel: Pretty Little Liars - Unvergleichlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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hochbegabt. Wenn sie wirklich an die Rosewood Day zurückkehrte, waren Arias Tage als die Künstlerin der Schule wohl gezählt. Wer weiß, was aus Jenna hätte werden können, wenn sie nicht diesen Unfall gehabt hätte. Plötzlich war das Verlangen, Jenna zu sagen, wer sie wirklich war und wie sehr sie bedauerte, was sie ihr angetan hatte, so gewaltig, dass Aria sich mit aller Kraft am Riemen reißen musste, den Mund zu halten.

    Jenna näherte sich ihr. Sie roch nach Kuchenglasur. »Halte still«, befahl sie, ertastete Arias Kopf und legte ihr klebrige Zeitungsstreifen über die Nase. Sie waren nass und kühl, würden aber auf ihrem Gesicht bald hart werden.
    »Wirst du deine Maske für irgendwas benutzen?«, fragte Jenna. »Zum Beispiel für Halloween?«
    »Ich werde sie wahrscheinlich zur Maskenparty einer Freundin tragen«, sagte Aria und fragte sich sofort, ob sie damit schon wieder zu viel verraten hatte.
    »Super«, sagte Jenna anerkennend. »Ich nehme meine nach Venedig mit. Meine Eltern fahren nächsten Monat mit mir hin, und ich habe gehört, es sei die Maskenstadt der Welt überhaupt.«
    »Ich liebe Venedig!«, quietschte Aria. »Ich war mit meiner Familie schon vier Mal dort.«
    »Wow.« Jenna legte die Zeitungsstreifen in Schichten auf Arias Stirn. »Vier Mal? Deine Familie verreist offenbar gerne.«
    »Früher schon«, sagte Aria und versuchte, ihr Gesicht nicht zu bewegen.
    »Was meinst du damit?« Jenna begann, Arias Wangen abzudecken.
    Arias Gesicht zuckte ein wenig – die Streifen wurden langsam hart und kitzelten sie. Sie konnte das Jenna durchaus erzählen, oder? Jenna wusste ja nichts über ihre Familie. »Na ja, meine Eltern … ach, ich glaube, sie lassen sich scheiden. Mein Dad hat eine neue Freundin, eine junge Frau, die hier in Hollis im Abschlusssemester ist und Anfängerkurse mitbetreut. Gerade wohne ich bei ihnen, aber sie kann mich nicht ausstehen.«

    »Und kannst du sie ausstehen?«
    »Kein bisschen«, sagte Aria. »Sie hat meinen Vater total unter der Fuchtel und zwingt ihn dazu, Vitamintabletten zu nehmen und Yoga zu machen. Und sie ist überzeugt davon, dass sie Darmgrippe hat, aber mir kommt sie völlig gesund vor.« Aria biss sich auf die Wange. Sie wünschte sich, Meredith würde an ihrer blöden Darmgrippe eingehen. Dann müsste sie nicht die nächsten Monate damit verbringen, sich zu überlegen, wie sie die Hochzeit zwischen ihr und Byron verhindern konnte.
    »Wenigstens liegt ihr sein Wohl am Herzen.« Jenna verstummte und lächelte zaghaft. »Ich spüre, dass du die Stirn runzelst, aber alle Familien haben solche Probleme. Meine zumindest.«
    Aria versuchte, keine weiteren Gesichtsmuskeln zu bewegen, die Jenna etwas über ihre Gefühle verraten würden.
    »Vielleicht solltest du der neuen Freundin eine Chance geben«, fuhr Jenna fort. »Wenigstens versteht sie was von Kunst.«
    Arias Magen hob sich und sie verlor die Kontrolle über die Muskeln an ihrem Mund. »Woher weißt du, dass sie was von Kunst versteht?«
    Jenna hielt inne. Ein Klumpen des Mehlbreis tropfte von ihren Händen auf den zerkratzten Holzboden. »Das hast du doch gerade gesagt, oder?«
    Aria war schwindelig. Hatte sie das wirklich gesagt? Jenna legte weitere Zeitungsstreifen auf Arias Wangen. Als sie über ihre Wangen, ihr Kinn, ihre Stirn und ihre Nase strich,
fiel Aria plötzlich etwas ein. Wenn Jenna ihr Stirnrunzeln spüren konnte, dann konnte sie sich über das Ertasten womöglich auch ein Bild davon machen, wie Aria aussah. Als sie in diesem Augenblick aufsah, erschien ein erstaunter, unbehaglicher Ausdruck auf Jennas Gesicht, als sei ihr gerade klar geworden, wen sie wirklich vor sich hatte.
    Plötzlich war das Zimmer viel zu heiß und die Luft stickig. »Ich muss …« Aria stützte sich auf ihren Tisch und warf dabei beinahe ihren unbenutzten Wassereimer um.
    »Wo gehst du hin?«, rief Jenna.
    Aria musste dringend für ein paar Minuten an die frische Luft. Aber als sie in Richtung Tür stolperte und die Maske sich immer enger an ihrem Gesicht festsaugte, hörte sie ihr Handy piepsen. Sie suchte in ihrer Tasche danach und achtete darauf, es nicht mit Mehlpampe zu beschmieren. Sie hatte eine neue SMS bekommen.
     
    Blöd, wenn man im Dunkeln tappt, was? Überleg mal, wie Blinde sich fühlen müssen. Wenn du IRGENDJEMANDEM von mir erzählst, dann schicke ich dich für alle Ewigkeit in die Dunkelheit! Bussi! – A.
     
     
    Aria schaute zu Jenna zurück. Sie saß an ihrem Platz und hantierte an ihrem

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