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Princess 01 - Widerspenstige Herzen

Princess 01 - Widerspenstige Herzen

Titel: Princess 01 - Widerspenstige Herzen
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»Eiskalt?«, sagte er. »Ich verspreche dir, du wirst nicht über Kälte klagen.«
    Evangeline war plötzlich davon überzeugt, dass er sie verhöhnte. Sie duckte sich weg. Er riss sie zurück, und sie rollten kämpfend über das Bett. Schließlich fand sie sich ans Kopfende gepresst wieder, die Handgelenke gegen die Schnitzereien gedrückt. Sie konnte ihn nur noch böse anstarren, als er seinen Kopf zu ihr herabsenkte.
    »Entspann dich«, murmelte er, als seine Lippen die ihren berührten. »Das ist der beste Teil deiner Pflicht. Du wirst sehen.«
    Mit verführerischem Wispern tasteten seine Lippen über ihr Gesicht. Sie streichelten über die seltsamen Augen, die er zu kennen behauptete, liebkosten die hohen Wangenknochen, die sie von allen anderen unterschieden, und senkten sich schließlich zart wie ein Schmetterling auf ihren Mund.
    Nichts als Verführung, rief Evangeline sich ins Bewusstsein. Eiskalte Verführung mit dynastischem Zweck.
    Aber Danior hatte die Wahrheit gesagt. Ihr war warm, und sie konnte die sengende Glut ihrer verschmelzenden Körper fast riechen.
    Dann riss ihn das Geräusch splitternden Glases hoch, und Evangeline konnte gerade noch ein rundes, schwarzes Etwas durch die Luft fliegen sehen. Es prallte am Bettpfosten ab und fiel mit einem metallischen Schlag zu Boden.
    »Was?...«, setzte sie an, aber Danior hatte sie schon hinter sich her aus dem Bett gezerrt.
    Evangeline stolperte das Podest hinunter und fiel auf die Knie. Danior riss sie wieder hoch. »Lauf«, schrie er, »eine Bombe. Es ist eine Bombe!«

5
     
    »Eine Bombe«, wiederholte Evangeline begriffsstutzig. Und dann: »Eine Bombe!«
    Sie sank auf die Knie, verdrehte ihren Arm und befreite sich aus Daniors Griff.
    »Wo willst du denn hin?«, brüllte er. »Mein Geld!« Evangeline stürzte zum Bett zurück. »Ich muss mein Geld holen!«
    Sie konnte ihre kostbare Reisetasche schon mit den Fingerspitzen spüren, als er sie von hinten an ihrer Schärpe packte.
    »Verdammtes Weibsstück!«
    Sie kreischte und strampelte, aber er warf sie einfach über seine Schulter.
    »Du wirst hier nicht sterben.«
    Er hastete den Gang hinunter. Seine Schulter schlug hart an ihre Rippen. Sie weinte und reckte sich immer noch zurück zur offenen Tür ihres Zimmers, wo ihr Vermögen, ihr unwiederbringliches Vermögen, verloren ging.
    Sie hatten fast schon die große Eingangshalle erreicht, als die Explosion sie blendete. Der Knall ließ ihre Ohren dröhnen, und die Druckwelle warf Danior nach vorn.
    Als Evangeline die Augen wieder öffnete, schlugen schon die Flammen aus ihrem luxuriösen Gemach.
    Danior wandte sich um und starrte auf das Flammenmeer. Er schauderte. »Schon wieder«, murmelte er vor sich hin.
    Aus dem Speisesaal drang aufgeregtes Geschrei herüber. Die Gäste drängten sich im Eingang, starrten auf das Inferno am Ende des Ganges und auf Danior und Evangeline.
    Evangeline presste sich die Hand auf die Brust. »Es war wirklich eine Bombe.« Eine Bombe in ihrem Schlafzimmer. Und sie hatte alles verloren. »Mein Geld. Meine Zukunft.«
    »Sei still«, fauchte Danior sie an.
    Er konnte sie nicht verstehen. Er hatte nie Hunger gelitten. Sie griff über seinen Rücken an den Bund seiner Hosen und riss, so fest sie konnte. Sollten doch seine männlichsten Körperteile, auf die er so stolz war, seine Wirbelsäule hinaufjagen.
    »Verdammt!« Danior ließ sie unsanft auf ihre Füße fallen - Füße, die davonlaufen wollten und doch nicht von der Stelle kamen. »Mach das noch einmal und ich ...« Er atmete tief durch. »Wir können von Glück sagen, wenn wir heil davonkommen und eine Zukunft haben, du und ich. Verstehst du denn nicht? Sie haben uns gefunden.«
    Nein, sie verstand nicht. Warum auch? Die kosmische Bedrohung, die ihm so klar vor Augen stand, hatte ja nichts mit ihr zu tun. Sie wusste nur, dass Evangeline Scoffield - sobald diese ganze Affäre um die Prinzessin aufgeklärt war - nach England zurückkehren würde, um in Armut zu leben. Sie rieb sich mit den Fäusten über die tränenüberströmten Wangen und wimmerte: »Mein Buchladen. Er ist verloren.«
    Danior fletschte die Zähne und wollte sie schütteln, doch neuer Aufruhr lenkte ihn ab. Begleitet vom schrillen Kreischen der weiblichen Hotelgäste, bahnten sich zwei dunkel gekleidete Hünen ihren Weg durch die Menge und stießen jeden zur Seite, der ihnen den Weg versperrte.
    Danior winkte ihnen zu, und schon hatten die geisterhaften Gestalten ihr jeden Fluchtweg versperrt. Sie
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